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Mit der Canon EOS C500 Mark II auf den Spuren des Polardorschs vom Meer bis auf den Teller

Roberto Palozzi, lit by a spotlight, films in the twilight inside a huge wooden frame covered in air-drying fish.
Als die Coronakrise ihn zwang, seine Filmpläne in der Antarktis auf Eis zu liegen, reiste der italienische Dokumentarfilmer Roberto Palozzi stattdessen mitten im eiskalten Februar nach Nordnorwegen, um die Reise eines der beliebtesten Nahrungsmittel Italiens zu verfolgen: getrocknetem Dorsch. Als filmische Begleitung für sein Abenteuer wählte er die Canon EOS C500 Mark II.

Bis der getrocknete Dorsch auf den Tellern gehobener Restaurants in Italien landet, hat er eine faszinierende Reise vom eisigen Wasser der Inselgruppe Lofoten im Europäischen Nordmeer hinter sich. Genau diese Reise hat der italienische Wissenschaftler, Dokumentarfilmer und TV-Moderator Roberto Palozzi auf den Bildschirm gebracht. Dazu musste er sich jedoch Schneestürmen und eisigen Temperaturen nördlich des Polarkreises stellen.

Nachdem er seine Karriere als Fotograf und Autor für ein italienisches Fotomagazin begonnen hatte, fühlte sich Palozzi immer mehr zu bewegten Bildern hingezogen. Ein Grund dafür war seine Faszination für die Dokumentationen von David Attenborough. Als er dann vor 15 Jahren die Chance bekam, in die Antarktis zu reisen, um Robben für seine Doktorarbeit in Evolutionsbiologie und Tierökologie zu untersuchen, nahm er eine Videokamera mit und brachte so seine Filmkarriere ins Rollen.

Heute leitet Palozzi die Videoproduktionsfirma Erebus Productions und arbeitet an Sendungen für italienische TV-Sender, wobei er seinen wissenschaftlichen Hintergrund mit seiner Liebe zur Natur kombiniert. Als seine Pläne für eine grössere Produktion in der Antarktis aufgrund der Corona-Pandemie ins Wasser gefallen waren, suchte Palozzi nach anderen Geschichten in der Nähe seiner Heimat.

„Ich musste eine Kamera testen, die ich dann nächsten Jahr in der Antarktis verwenden könnte“, erklärt Palozzi. „Sie musste eine hervorragende Kinoqualität bieten und gleichzeitig rauen Umgebungen standhalten können. Nach meiner Rückkehr bin ich mir sicher, dass es derzeit einfach keine bessere Kamera für Dokumentarfilmer als die Canon EOS C500 Mark II gibt.“

Hier verrät Palozzi, wie er mit der Vollbildkamera der Cinema EOS Reihe die Geschichte der Dorschfischergemeinden auf der abgelegenen Inselgruppe der Lofoten in Nordnorwegen erzählte.

Ein robuster Partner für das Abenteuer

Ca. 85 % des auf den Lofoten-Inseln hergestellten Stockfischs – ungesalzenem, getrocknetem Fisch, meist Dorsch – wird nach Italien exportiert, wo er sich als Gericht anhaltender Beliebtheit erfreut. Palozzi wollte die Herkunft dieses Lebensmittels zeigen und seine Reise vom Meer bis auf den Teller dokumentieren.

Der Dreh mitten im Februar, wo in der Arktis der Winter tobt, stellte ihn und sein Team vor extreme Herausforderungen: eiskalte Temperaturen und nur wenige Stunden Tageslicht. Palozzi brauchte daher eine Kamera, die dieser widrigen Umgebung standhalten konnte.

„Die Bilder der Canon EOS C500 Mark II gefielen mir sehr, aber damit hatte ich gerechnet“, sagte er. „Mit 5,9 K, Vollbild und 60p RAW hatte ich keinen Zweifel an der Qualität. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob die Kamera auch robust genug ist, um actionreiche Dokumentationen unter rauen Bedingungen zu filmen.“

Roberto Palozzi kneels by an EOS C500 Mark II on a tripod in a snowstorm.
Die Witterungsbedingungen während des Drehs waren widrig. Starkregen und Schnee setzten Palozzi zu. Daher war es entscheidend, dass seine Kamera auch den rauesten Umgebungen gewachsen war.
A fishing boat moored next to a row of wooden buildings in a snowstorm.
Der Filmcrew standen nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung, und auch dann waren die Lichtverhältnisse schwierig. Zum Glück war die EOS C500 Mark II der Herausforderung gewachsen.
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„Wir haben diese Kamera eine Woche lang bei starkem Schneefall, Regen und Temperaturen von -7 °C mitten im Eis von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang eingesetzt. Sie erwies sich dabei als Formel-1-Rennwagen mit dem Fahrgefühl und der Zuverlässigkeit eines Stadtflitzers. Sie bietet nicht nur kinoreife Bilder, sondern hält auch grossem Druck stand. Beim Dreh ist die Kamera nass geworden, eingefroren und lieferte dennoch eine hervorragende Leistung und atemberaubendes Filmmaterial ab.“

Palozzi war auch von der Ergonomie der Canon EOS C500 Mark II beeindruckt, die sie nach seiner Meinung zur perfekten Kamera für Action- und Tierdokumentationen macht. „Die Cinema EOS Serie hat einen fabelhaften modularen Aufbau. Bei der EOS C500 Mark II hat diese Modularität ein Niveau erreicht, das noch vor ein paar Jahren undenkbar war.“

„Zuvor hatte ich sieben Jahre lang die Canon EOS C300 [mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell EOS C300 Mark III] verwendet und war regelrecht verliebt in sie. Ich war skeptisch, ob die EOS C500 Mark II mir den gleichen Komfort bieten würde. Natürlich ist die EOS C500 Mark II etwas grösser und schwerer, aber ich konnte sie dennoch den ganzen Tag lang bequem halten, sogar 12 Stunden am Stück.“

Roberto Palozzi with an EOS C500 Mark II and EOS C200 on tripods inside a huge wooden frame covered in fish.
Palozzi filmte, wie zahlreiche Fische an der frischen Luft auf riesigen Holzgestellen trocknen, die grösser als die Wohn- und Arbeitsgebäude der Menschen dort sind.

Interne Bildstabilisierung mit fünf Achsen

Eine wichtige Einstellung in der Fischergeschichte zeigt, wie die Fischer spät abends zu einem kleinen Dock im Dorf zurückkehren. Zu diesem Zeitpunkt herrschte fast völlige Finsternis. Die Kästen mit dem frisch gefangenen Dorsch werden direkt von den Booten aus an eine kleine Fabrik gebracht, wo der Fisch gereinigt, geschnitten und zum Verkauf auf Eis gebettet wird. Um diesen Vorgang einzufangen, musste der Fisch von der dunklen Nacht bis in die hell beleuchtete Fabrik verfolgt werden – und das schnell.

A drone hoding a Canon EOS C500 Mark II hovers over a bend in a mountain road.

Dreh eines Autowerbesports mit der Canon EOS C500 Mark II

Filmemacher Brett Danton verrät, warum die neue Canon EOS C500 Mark II bei seinem Dreh für den Jaguar F-PACE ganz neue Massstäbe setzte.

„Das war eine grosse Herausforderung für die Kamera“, sagt Palozzi, der die EOS C500 Mark II mit einem Canon EF 85mm f/1.2L II USM Objektiv kombinierte. „Dieses Objektiv ist ein echtes Muss für Porträts, wird aber für Videos meist nicht so gerne eingesetzt. In dieser Situation habe ich jedoch 85 % der Zeit dieses Objektiv verwendet. Ich rannte buchstäblich zwischen den Booten und der Fabrik hin und her. Ich habe den gleichen Fisch vom Boot bis zur finalen Kiste verfolgt. Da ich kein Objektiv mit [optischer] Stabilisierung verwendet habe, hing alles von der internen Bildstabilisierung der Kamera ab.“

Die Canon EOS C500 Mark II ist die erste Cinema EOS Kamera, bei der eine elektronische Bildstabilisierung (E-IS) direkt in das Gehäuse integriert ist. Das Verwacklungskorrektursystem mit fünf Achsen kann auch mit Objektiven ohne elektronische Kommunikation verwendet werden, indem die Brennweite manuell eingegeben wird.

Parallel dazu sorgte der beeindruckende Sensor der Kamera dafür, dass Palozzi auch unter anspruchsvollen Belichtungsvoraussetzungen nie mehr als ISO 2000 einstellen musste und mit Blendenwerten von 1:1,8 und 1:2,0 arbeiten konnte, statt an die Grenzen des Objektivs von 1:1,2 zu gehen. „In dieser Situation konnte ich spüren, wie effektiv der Vollbildsensor ist“, sagt er. „Vollbild liefert einfach einen anderen Look als Super 35mm. Bei der EOS C500 Mark II profitiere ich nicht nur von Vollbild, sondern auch von einem wunderschönen Bildmaterial. Ich zumindest finde, dass die Qualität besser ist als alles andere, was ich im Laufe meiner Karriere zu sehen bekommen habe.“

Roberto Palozzi films with an EOS C500 Mark II on a tripod looking out over a frozen landscape.
Palozzi war von der Vielseitigkeit, Widerstandsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit der Canon EOS C500 Mark II selbst unter schwierigsten Bedingungen begeistert.
A fishing boat on the glistening water at dusk, with mountains silhouetted behind.
„In unserem Job ist die Verwendung des manuellen Fokus entscheidend“, so Palozzi. „Es gibt jedoch einige Situationen, in denen ein sehr guter Autofokus wie derjenige der Canon EOS C500 Mark II und Canon EOS C300 Mark III einen echten Mehrwert liefern kann.“

Autofokus und Farbtechnik, auf die man sich verlassen kann

Beim Filmen von sich bewegenden Booten auf dem Meer prüfte Palozzi den Dual Pixel CMOS AF auf Herz und Nieren. „Wir hatten uns an der Küste aufgebaut, um die Fischerboote bei ihrer Rückkehr vom offenen Meer in das Dock zu filmen. Als sie auf uns zukamen, änderte sich der Fokus natürlich ständig. Normalerweise verwende ich einen manuellen Fokus, aber in dieser Situation war der Autofokus einfach fantastisch.“

„Wir verwendeten ein Canon EF 600mm f/4L IS II USM Objektiv [mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell EF 600mm f/4L IS III USM], also ein sehr langes Objektiv. Wir filmten die Boote ab dem Zeitpunkt, als sie ganz klein in der Entfernung zu sehen waren, bis zu dem Moment, an dem man die Gesichter der Fischer auf den Booten erkennen konnte. Die Kamera hat währenddessen nie den Fokus verloren, nicht einmal, als es stark schneite. Der Autofokus ist eine fantastische Funktion, mit der man viel bessere Ergebnisse erzielen kann.“

Für seinen anspruchsvollen Dreh hatte Palozzi verschiedene Objektive der L-Serie dabei, die einen breiten Brennweitenbereich abdeckten. Da er wegen ihrer Vielseitigkeit Zoomobjektive bevorzugt, waren u. a. ein Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM, ein Canon EF 24-70mm f/4L IS USM und ein Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM sowie ein Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv mit von der Partie.

Roberto Palozzi films low to the snowy ground inside a huge wooden frame covered in air-drying fish.
Palozzi verwendet schon seit sieben Jahren Kameras der Canon EOS C300 Serie und ist immer noch von ihnen begeistert. Und obwohl die Canon EOS C500 Mark II „etwas grösser und schwerer ist, konnte ich sie dennoch den ganzen Tag lang bequem halten, sogar 12 Stunden am Stück“, sagt er
Roberto Palozzi filming with a Canon EOS C500 Mark II, with air-drying fish in the background.
Die Canon EOS C500 Mark II ist die erste Kamera der Cinema EOS Serie, die 5,9K Cinema RAW Light auf CFexpress-Karten aufnehmen kann. So konnte Palozzi einen Grossteil seiner unhandlichen Extraausrüstung zu Hause lassen, ohne seinen Workflow unnötig zu verkomplizieren.

Als B-Kamera verwendete das Team eine Canon EOS C200, sodass sie auf beiden Kameras in Cinema RAW Light aufnehmen konnten. Während er den fertigen Film für die Sendeanstalt in HD abliefern musste, filmte Palozzi die Hälfte der Zeit in 5,9K, die andere in 4K und wendete bei der Bearbeitung im gesamten Projekt eine 4K-Zeitleiste an. Da die 5,9K-Dateien der EOS C500 Mark II leicht zu bearbeiten waren, setzte er bei seinem Workflow auf hohe Qualität und hohe Auflösung.

„Ich werde ab sofort immer in Cinema RAW Light filmen. Etwas anderes kommt für mich gar nicht mehr in Frage“, sagt er. „Dieses Format eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Ich will Cinema RAW Light aber nicht verwenden, damit ich beim Filmen selbst nicht so genau sein muss, weil man ja alles in der Post-Production anpassen kann. Das ist keine gute Einstellung für einen Filmemacher. Cinema RAW Light ist etwas ganz Besonderes, daher muss ich beim Filmen gut überlegen, wie ich die Vorteile nutzen und dann in der Bearbeitung Verbesserungen vornehmen kann.“

Die Dokumentation über die Lofoten fing die wilde Natur dieses abgelegenen Teils der Welt mit unglaublicher Klarheit ein – von den riesigen Eisschelfen bis hin zu Tausenden Reihen von Fischen, die an der Luft trocknen. „Die Canon EOS C500 Mark II kann dieses Ergebnis viel einfacher als jede andere Kamera der Welt erreichen“, so Palozzi. „Man wird mit einem fantastischen Filmergebnis belohnt, das sich ganz leicht erzielen lässt. Man muss einfach nur die Verpackung öffnen, die Karte einsetzen und schon kann man losfilmen.“

„Für die Action- und Naturdokumentarfilmer unter uns ist es einfach fantastisch, eine sehr kleine Kamera zu haben, die dennoch alles bietet, was man für solche Drehs braucht. Derzeit gibt es einfach keine bessere Kamera für Dokumentarfilmer.“

Verfasst von Lucy Fulford


Roberto Palozzis Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Dokumentarfilme verwenden

Roberto Palozzi with an EOS C500 Mark II and EOS C200 on tripods in a snowy landscape.

Videokameras

Canon EOS C500 Mark II

Mit einem 5,9K-Vollbildsensor im neu entwickelten, kompakten Gehäuse bietet diese Kamera ganz neue Inspirationen und eine aussergewöhnliche Flexibilität für alle Kameraleute. „Derzeit gibt es für Dokumentarfilmer einfach keine bessere Kamera“, schwärmt Palozzi.

Canon EOS C200

Die EOS C200 ist eine kompakte, vielseitige und leistungsstarke Kamera für die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten, die gestochen scharfe 4K 50p Bilder aufzeichnet.

Objektive

Canon EF 85mm f/1.2L II USM

Kleines Profi-Teleobjektiv konzipiert für den Low-Light-Einsatz und für Situationen, in denen eine extrem geringe Schärfentiefe erforderlich ist. Perfekt für die kreative Porträtfotografie.

Canon EF 24-70mm 1:4L IS USM

Vielseitiges 24-70mm 1:4 Standardzoomobjektiv der L Serie mit Makro-Modus für bis zu 0,75fache Vergrösserung. Ultraschall-AF für schnelles und praktisch geräuschloses Fokussieren. UD und asphärische Linsen für erstklassige Abbildungsqualität.

Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM

Ein moderner Klassiker: Dieses lichtstarke Telezoomobjektiv ist bei Fotografen aller Genres extrem beliebt. Jetzt ist es bei starkem Umgebungslicht noch besser und so optimiert, dass es auch bei den anspruchsvollsten Lichtverhältnissen erstklassige Leistung bietet.

Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM

Dieses vielseitige Objektiv ermöglicht grossartige Ergebnisse bei Porträt- und Videoaufnahmen aus der Hand, da es den Einsatz einer attraktiven Hintergrundunschärfe ermöglicht und einen Hybrid Bildstabilisator bei geringem Gewicht bietet.

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