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Fünf Trends der Sendebranche im Wandel

Fernproduktionen sind inzwischen zur Normalität geworden, immersive Technologien sind immer gefragter. Erfahre mehr über die Neuerungen im Bereich der modernen Übertragungen.
Eine Nahaufnahme einer Person im Wald, die ein Canon RF 5.2mm F2.8L Dual Fisheye Objektiv an einer Canon EOS R5 Kamera anbringt.

In den letzten zwei Jahren wurden herkömmliche Übertragungsworkflows völlig auf den Kopf gestellt. Unter anderem deshalb, weil Fernsehmoderatoren begannen, Sendungen von ihrem Zuhause aus zu übertragen, und weil Sets verkleinert wurden. „Die Technologie für Fernproduktionen gab es schon vor Jahren. Es musste jedoch erst bewiesen werden, dass diese angewendet werden kann“, so der Journalist für Medientechnologien Adrian Pennington. Dies ist jedoch nicht die einzige bedeutende Entwicklung in der Branche. Auch immersive Technologien wie Virtual Reality (VR) verändern die Branche grundlegend.

Von den sich verändernden Gewohnheiten und Erwartungen der Zuschauer bis hin zur weit verbreiteten Nutzung von Fernproduktionslösungen: Die modernen Übertragungsumgebungen sind dynamisch und stecken voller Möglichkeiten. Die Online-Wiedergabe von Inhalten – egal ob auf Social Media Kanälen oder über digitale On-Demand Services – ist auch weiterhin der am schnellsten wachsende Bereich. Hier sind Bilder mit hoher Qualität zur Norm geworden, weshalb die Branche Inhalte nicht mehr nur in HD produziert.

Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen durch die Pandemie mussten Sendeanstalten zudem auf Remote-Bereitstellungen umstellen. Der langsame Trend hin zu ferngesteuerten Aufnahmen wurde durch die weltweite Pandemielage enorm beschleunigt. Sendeanstalten mussten sich mit notfallsmässigen Workflows und künftigen immersiven Technologien vertraut machen.

In diesem Text befassen sich Adrian Pennington, ein Journalist für Medientechnologien, und Jack Adrian, Canon Europe Product Marketing Specialist, mit den fünf wichtigsten Übertragungstrends in der heutigen Branche. Ausserdem sprechen sie darüber, wie das vielseitige Bildgebungsökosystem von Canon die modernen Anforderungen von Sendeanstalten erfüllt.

Eine Canon CR-N500 Kamera, die in violettes Licht getaucht ist. Im Hintergrund sieht man eine Band auf einer Bühne.

„Während einer Pandemie können nicht so viele Menschen am Set sein. Es kann also sein, dass du zahlenmässig eingeschränkt bist“, sagt Adair. „Bei Remote-Workflows befindet sich der Kameramann, der die Kamera bedient, möglicherweise an einem anderen Ort. Genau genommen müsste nur der Darsteller vor Ort sein. Die Crew müsste abgesehen vom Auf- und Abbau der Ausrüstung nicht zwingend anwesend sein, was besonders in kleinen oder beengten Räumen wichtig ist.“

1. Lösungen für Fernproduktionen für die neue Normalität

„Der derzeitig wichtigste Trend der Sendebranche ist der hin zu Fernproduktionen“, sagt Pennington. „Durch die Pandemie hat die Fernproduktion einen Quantensprung nach vorne gemacht. Alle Sendeanstalten mussten auch weiterhin auf Sendung gehen. Dazu mussten grossflächig bestehende Technologien angewendet werden, um Mitarbeitenden kontinuierlichen Remote-Zugriff auf Kamera- und Workflow-Steuerung über IP mit Software-Anwendungen zu ermöglichen.“

Dazu zählten Lösungen wie XC Protokoll von Canon, mit der Kameras remote über IP gesteuert werden können. „Das hat den Vorteil, dass du, wenn du ein Setup von Canon mit mehreren Kameras nutzt – egal ob im Studio oder draussen – PTZ-Kameras und Cinema EOS Kameras über eine Canon RC-IP100 Fernbedienung steuern kannst“, sagt Adair. „So entstand im Grund ein vollständig ferngesteuertes Bildgebungsökosystem von Canon.“

Die PTZ-Kameras von Canon, einschliesslich des Flaggschiffs CR-N500 (im Bild oben) und der Canon CR-N300, wurden speziell für die Fernsteuerung entwickelt. Ein Kameramann kann mehrere Kameras steuern und diese schwenken, neigen und mit diesen zoomen. „Beim Reality-TV kann ein Kameramann so etwa die ganze Szene abtasten, schnell reagieren, und den Kamerawinkel ändern, damit auch wirklich der richtige Moment eingefangen wird“, erklärt Adair.

Kameras wie die Canon XF605 verfügen auch über einige Verbindungsmöglichkeiten wie 12G-SDI, HDMI und eine 8-polige RS422 Fernbedienung. So können die Kameras nahtlose in Livestream-Setups mit mehreren Kameras integriert werden.

Ein Techniker mit weissen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Das gesamte Gespräch findest du in dieser Episode des Canon Podcasts „Shutter Stories“:

Ein an einer Canon Kamera im Freien angebrachtes Canon CN-E35mm T1.5 FP X Sumire Festbrennweiten-Objektiv.

Die Cine Objektive von Canon vereinen eine herausragende optische Leistung mit einer branchenführenden Verarbeitungsqualität. Das macht sie zur perfekten Wahl für die sich rasant entwickelnden Anforderungen der Sendebranche. Das Canon CN-E35mm T1.5 FP X (im Bild) ist eine der sieben Sumire Festbrennweiten der hervorragenden Cine Objektive von Canon.

2. Objektivtechnologie mit höherer Auflösung

Sendeanstalten setzen zunehmende auf Aufnahmen in höherer Auflösung, und verlassen sich dazu immer mehr auf die optische Spitzenleistung von 4K Objektiven. „Während im Bereich Kino bereits viele Inhalte in 4K und 8K gefilmt werden, werden viele Übertragungen noch in HD ausgesendet“, sagt Adair. „4K HD und 4K UHD werden mittlerweile jedoch immer gängiger bei Live-Übertragungen. Deshalb werden dafür die richtigen Objektive benötigt.“

Von den marktführenden ENG und EFP Objektiven bis hin zur XS Technologie von Canon in den DIGISUPER Studio- und Feldobjektiven: Mit Objektiven, die sowohl für HD- als auch für 4K-Ausgaben genutzt werden können, erleichtert Canon einen nahtlosen Umstieg auf hochauflösende Workflows. Innerhalb der Cinema Reihe finden sich auch Vollformatkameras und Objektive mit hervorragender Bildtreue, die im Rahmen von Übertragungen eingesetzt werden können.

„Ein weiterer aktueller Trend ist die Verwendung von Cine Objektiven und Cine Aufnahmen bei Live-Übertragungen“, sagt Pennington. „Dadurch können Sendeanstalten Kamera- und Objektivpakete einsetzen, und erhalten gleichzeitig mehr Kontrolle über die Feldtiefe, um eine Hintergrundunschärfe zu erzielen. Damit können sie in Live-Übertragungen immersivere und vielfältigere Geschichten erzählen. Zuvor wurden Cine Objektive nur für Sende-Highlights verwendet. Nun werden sie auch für Live-Übertragungen verwendet, und gehören zur Trickkiste der Sendeanstalten dazu.“

Ein Mann mit Kopfhörern und warmer Kleidung, der mit einer Canon EOS C300 Mark III auf seiner Schulter draussen filmt.

Die Sendebranche, die traditionell Übertragungen in SD oder HD sendet, macht zunehmend den Schritt zu höheren Auflösungen. Mit Canon Cinema EOS Kameras wie der EOS C300 Mark III (im Bild), der Canon EOS C500 Mark II, der EOS C700 FF und der EOS C70, mit denen kameraintern HDR-Aufzeichnungen und 4K-Bilder aufgenommen werden können, haben Sendeanstalten genau die richtigen Tools für zukunftssichere Inhalte.

Der Canon DP-V1830 Monitor, auf dem ein Rennauto zu sehen ist, das in hohem Tempo eine Rennstrecke am Land entlangfährt.

Da HDR-Aufnahmen zunehmend zur Norm werden, werden Bilder immer häufiger schon am Set in HDR wiedergegeben. Dank des mobilen 18 Zoll 4K HDR DP-V1830 professionellen Monitors von Canon können Regisseure und Produzenten sich HDR-Bilder in natürlichen, satten Farben ansehen, und müssen dazu nicht erst auf die bearbeiteten Bilder warten. „So kann man während des Filmens erkennen, wie das Endergebnis aussehen sollte“, sagt Adair.

3. HDR und die Nachfrage nach hochwertigeren Aufnahmen

Streaming-TV Riesen von Netflix bis hin zur Amazon Prime haben mit hochauflösenden Streams drastische Veränderungen in Sachen Übertragungsstandards herbeigeführt. Während im Bereich Fernsehen normalerweise 1080p akzeptabel waren, bieten Plattformen wie YouTube 4K und sogar Bilder in 8K und mit hohem Dynamikumfang an. Diese Videos sind so satt und klar wie nie zuvor.

Laut Pennington wird HDR zunehmend unverzichtbar, und ist nicht mehr nur wünschenswert. „Als UHD vor einigen Jahren eingeführt wurde, mussten sich Sendeanstalten zwischen hoher Auflösung, hoher Bildfrequenz und hochwertigem Ton entscheiden“, sagt er. „Heutzutage ist man sich einig, dass man alle diese Dinge benötigt. Am wichtigsten ist jedoch HDR. 2020 nutzten Sendeanstalten erstmals HDR für Live-Übertragungen. Dabei erwies sich BT Sport als Vorreiter.“

„Immer mehr Menschen möchten Inhalte in besserer Qualität sehen“, stimmt Adair zu. „Für diese Branche müssen Kameras entwickelt werden, mit denen diese Qualität bis ins Zuhause der Menschen gelangt. Deshalb legen wir so grossen Wert auf HDR-Aufnahmen, und werden dies auch in Zukunft tun.“

Mit den Kameras der Cinema EOS Produktreihe, einschliesslich der Canon EOS C300 Mark III, der EOS C300 Mark II, der EOS C700 FF und der EOS C70, können HDR-Aufnahmen kameraintern gemacht werden. So erhält man realistischere Bilder und eine realistischere Farbtiefe. „HDR liefert ein Ergebnis, das dem ähnelt, was das menschliche Auge sieht“, sagt Adair. „Ausserdem können damit mehr Informationen in helleren und dunkleren Bereichen des Bildes festgehalten werden als mit SDR.“

Mit den 4K HDR Referenzmonitoren wie dem neuen, mobilen 18 Zoll DP-V1830 professionellen Monitor können unterdessen realistische Farben am Set wiedergegeben werden.

A man wearing a face mask sitting on the floor filming in a hospital.

Filmproduktion nach dem Lockdown: Das sagen die Experten

Filmemacher, Kameraleute und Produzenten erzählen, wie sich die Pandemie auf ihre Arbeit ausgewirkt hat und wie sie die Zukunft der Branche beurteilen.
Der Kameramann Jolade Olusanya verwendet beim Filmen der Dichterin Sophia Thakur den Touchscreen einer Canon EOS C70.

Die Übertragungsausrüstung von heute muss für mehrere Plattformen verwendet werden können, weshalb zunehmend leichte Ausrüstung und handliche Rigs genutzt werden. Die Canon EOS C70 ist die kleinste Kamera der Cinema EOS Reihe von Canon. Sie bietet mehr als 16 Stufen Dynamikumfang, und ist sowohl mit EF als auch mit RF Objektiven kompatibel.

4. Dank Spiegellos-Technologie mehr mit weniger erreichen

Die Zeiten, in denen für eine einstündige Sendung auf einem Kanal nur eine einzelne Datei benötigt wurde, sind vorbei. Die Übertragungsumgebungen von heute stellen höhere Ansprüche an jedes einzelne Programm: Es muss für Fernsehen, Online-Streaming-Dienste und verschiedene soziale Plattformen funktionieren.

Durch die Weiterentwicklung der Technologien ist es heute möglich, mehr mit weniger zu erzielen. Kameras wie die Canon EOS R5 verfügen heutzutage über einen 45 MP CMOS-Vollformatsensor, und haben dennoch ein kompaktes Format. Die kleinste Cinema EOS Kamera von Canon, die EOS C70, verfügt über denselben revolutionären 4K Super 35mm DGO Sensor wie die viel grössere EOS C300 Mark III. Letztgenannte verfügt zudem über mehr als 16 Stufen Dynamikumfang.

„Die RF Systemkameras von Canon eignen sich hervorragend zum Festhalten von Bilddetails. Das liegt daran, das RF Objektive Vollformatobjektive sind“, sagt Adair. „Mit einem Vollformatsensor können unglaublich viele Informationen in einem grösseren Dynamikbereich mit weniger Rauschen festgehalten werden. Wir wollten die RF Technologie in einer Videokamera nutzen. Mit der Canon EOS C70 können Objektive mit dem neuen RF-Glas verwendet werden. Dank des Adapters EF-EOS R 0.71x kann aber auch weiterhin EF-Glas zum Einsatz kommen. Auch die Geschwindigkeit wird erhöht, sodass bei Verwendung eines EF Objektivs eine zusätzliche Blendenstufe zur Verfügung steht.“

Eine Person, die eine EOS R5 Kamera zusammen mit einem Canon RF 5.2mm F2.8L Dual Fisheye Objektiv nutzt.

Durch die Pandemie haben sie die Fernsehgewohnheiten weltweit verändert. Die Nachfrage nach immersiven Technologien wie Virtual Reality steigt zunehmend. Beim Canon RF 5.2mm F2.8L Dual Fisheye handelt es sich um ein bahnbrechendes Objektiv, mit dem das Aufnehmen und die Nachbearbeitung von professionellen 180° VR-Inhalten noch einfacher wird.

5. Neue Möglichkeiten dank immersiver Technologien

Immersive Technologien sind schon seit Jahren ein sich abzeichnender Trend. Das volle Potential von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) wurde jedoch noch nicht ausgeschöpft. Da während der Pandemie zunehmend virtuelle Lösungen genutzt wurden, und Menschen die Welt über Headsets wahrgenommen haben, während sie Zuhause geblieben sind, interessieren auch Sendeanstalten sich mehr und mehr für Zukunftstechnologien.

Mit dem RF 5.2mm F2.8L Dual Fisheye Objektiv bringt Canon immersive Technologien auch zur L Serie. Beim Einsatz mit einer kompatiblen hochauflösenden Vollformat-Kamera mit RF Bajonett wie z. B. der Canon EOS R5 ermöglicht dieses kompakte, stereoskopische Objektiv 180° VR-Aufnahmen. „Da ein 8K Vollformatsensor verwendet wird, enthält das entstehende Bild viel mehr Informationen“, sagt Adair. „Bei der Erfassung eines Raums für VR-Inhalte ist Qualität überaus wichtig. Dank der hohen Auflösung wirken die Inhalte umso realer und detailreicher.“

Immersive Technologien gehen über einfache VR hinaus, sie umfassen auch die Nutzung virtueller Produktionen: das Filmen auf Bühnen, die von LED-Bildschirmen mit austauschbaren Hintergrundszenen umgeben sind, und viele weitere Technologien. „Zu Immersion zählen auch UHD, Surround-Sound-Qualität, HDR und eine hohe Bildrate“, fährt Adair fort. „Für das Metaverse werden 3D-Inhalte und -Objekte benötigt, die einfach zwischen Webdomänen hin- und hertransportiert werden können. Um sich auch zukünftig weiterentwickeln zu können, muss die Immersion ein gutes Benutzererlebnis bieten. Inhalte müssen gut aussehen und sich gut anhören, und dürfen keine Störungen und kein Buffering aufweisen. In Zukunft wird man Inhalte einfacher und auf demokratischere Weise in 3D erstellen wollen.“

Tim Coleman and Lucy Fulford

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