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„Bei der Wildtierfotografie zählt jeder Sekundenbruchteil“ – Marina Cano erzählt von ihrem Wildtier-Shooting in der Kalahari mit der Canon EOS-1D X Mark III

Two baby meerkats peering out of their burrow, taken by Marina Cano on a Canon EOS-1D X Mark III.
Mit der Canon EOS-1D X Mark III konnte Cano scheue wilde Tiere aus der Nähe fotografieren und atemberaubende Bilder einfangen: „Für mich ist sie die beste Kamera der Welt“, sagt sie. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark III mit einem Canon EF 400mm f/2.8L IS III USM Objektiv, Verschlusszeit 1/1300 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 5000. © Marina Cano

„Als ich mit dem Fotografieren von Wildtieren begann, konzentrierte ich mich nur darauf, schöne Bilder zu machen“, sagt Canon Botschafterin Marina Cano. „Aber im Laufe der Zeit, die ich mit Tieren verbracht habe, verliebte ich mich richtig in sie.“ Peu a peu änderte sich ihre gesamte Einstellung gegenüber der Natur: Anstatt rein künstlerische Bilder aufzunehmen, die verschiedene Arten in den Vordergrund rückten, entwickelte sich Artenschutz zu einem zentraleren Bestandteil ihrer Arbeit.

„Ich begann zu verstehen, was in dieser verrückten Welt, in der wir leben, mit der Tierwelt geschieht“, fährt sie fort. „Ich erkannte, dass wir als Fotografen ein Bewusstsein für Probleme schaffen können. Wir dringen in das Leben der Tiere ein, wir halten einzigartige Momente fest, und wir müssen den Menschen sagen, was los ist. Ich möchte Bilder zeigen, die sagen: ‚Das ist ein schönes Tier, aber schaut hinter das, was ihr seht – es passieren viele schreckliche Dinge mit ihnen.‘ Ich beschäftige mich mehr und mehr mit Naturschutz und meinen Möglichkeiten, der Tierwelt zu helfen.“

Von der afrikanischen Tierwelt war Cano, die seit mehr als 10 Jahren Profifotografin ist, schon immer fasziniert. Sie hat auf dem gesamten Kontinent ausgiebig fotografiert. Für ihr erstes Wildtier-Shooting mit der Canon EOS-1D X Mark III reiste sie in eine Region, die sie noch nie zuvor besucht hatte: die Wüste Kalahari.

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Die Kalahari erstreckt sich über 900 Quadratkilometer im Süden Afrikas und bedeckt grosse Gebiete in Botswana sowie Teile von Namibia und Südafrika. Während der Aufnahmen war sie im Tswalu Game Reserve in der südafrikanischen Provinz Northern Cape untergebracht. Ihr Ziel war es, die erweiterten Funktionen der Canon EOS-1D X Mark III zu nutzen, um bekanntere Tiere wie Erdmännchen, Geparden und Giraffen, aber auch seltenere und oft bedrohte Arten wie das Schuppentier und Afrikanische Wildhunde zu fotografieren.

Canos Kalahari-Shooting dauerte 5 Tage im November, einer Zeit, in der die Temperaturen auf 38 °C steigen können. „Tagsüber war es sehr heiss, aber es war auch der trockenste Ort, an dem ich je gewesen bin“, erzählt sie. „Ich fand es toll, bei solchen Temperaturen fühle ich mich pudelwohl. Tswalu zeichnet sich durch rote Erde und eine spektakuläre Landschaft aus. Auch die Ranger und Fährtenleser waren sehr professionell und leisteten brillante Arbeit. Das alles macht es zu einem ganz besonderen Ort.“

Um eine Vielzahl von Tieren aus unterschiedlichen Entfernungen zu fotografieren, verwendete Cano verschiedene Objektive von Weitwinkel- bis zu Teleobjektiven. Ihre Kameratasche enthielt ein Canon EF 11-24mm f/4L USM, ein Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM, einen Canon EF 200-400mm f/4L IS USM Extender 1.4x, ein Canon EF 400mm f/2.8L IS III USM und ein Canon EF 600mm f/4L IS III USM.

Marina Cano with the Canon EOS-1D X Mark III on the desert plains of the Kalahari with a wild giraffe in the background.
Da Aufbau und Bedienelemente der Canon EOS-1D X Mark III denen der Mark II stark ähneln, war der Wechsel zur neuen Kamera für Cano ganz einfach. © Fergus Kennedy
The Canon EOS-1D X Mark III and the Canon EOS-1D X Mark II.

Canon EOS-1D X Mark III und Mark II im Vergleich

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Schneller und intelligenter Autofokus

Cano hatte nur ein paar Tage Zeit, um sich an die Canon EOS-1D X Mark III zu gewöhnen, bevor sie nach Tswalu aufbrach, empfand die Bedienung jedoch als sehr einfach. „Ich verwende die Canon EOS-1D X Mark II schon seit einigen Jahren, und wenn man die Mark III in den Händen hält, ist das fast genauso, als würde man die Mark II halten“, sagt sie. „Abgesehen von einem neuen intelligenten AF-Messfeld-Controller und der Beleuchtung anderer Tasten auf der Rückseite der Kamera fühlt sie sich gleich an.“

Obwohl die Kamera der Mark II äusserlich ähnelt, führten die zahlreichen technischen Innovationen im Inneren zu einer deutlichen Verbesserung der Leistung. „Bei der Wildtierfotografie zählt jeder Sekundenbruchteil, daher ist der blitzschnelle Autofokus der Canon EOS-1D X Mark III fantastisch“, sagt sie. „Das ist für mich vermutlich das Beste an der Kamera.“

The Canon EOS-1D X Mark III covered in red desert sand.
„Überall war roter Sand und Staub, auch auf der Kamera. Dank der wetterfesten Versiegelung der Canon EOS-1D X Mark III war das jedoch überhaupt kein Problem“, so Cano. © Fergus Kennedy

AF-Messfelder können mit dem neuen intelligenten AF-Messfeld-Controller ausgewählt werden, der in die AF-ON-Taste integriert ist. Mit dieser Taste lässt sich das richtige AF-Messfeld schneller und einfacher als je zuvor auswählen. Dazu kommt das neue fortschrittliche iTR X-AF-Nachführungssystem, das den Fokus auf ein Motiv fixiert und es verfolgt, selbst wenn es hinter einem anderen Objekt wie einem Baum oder Busch verschwindet.

„Einmal fotografierte ich einen Vogelschwarm, drückte die Taste und die Kamera verfolgte den Fokus auf einem der Vögel“, erinnert sich Cano. „Es war egal, was sie taten oder wie unvorhersehbar sie flogen – ich hatte sie jederzeit im Fokus. Es ist wunderbar. Früher war so etwas für eine Kamera viel schwieriger.“

Die Canon EOS-1D X Mark III bietet schnellere Bildraten (16 Bilder pro Sekunde bei voller AF/AE-Nachführung im Vergleich zu 14 Bildern pro Sekunde bei der Mark II und 20 Bilder pro Sekunde bei AF/AE-Nachführung im Livebild-Modus im Vergleich zu 16 Bildern pro Sekunde bei der Mark II ohne AF). So konnte Marina sich schnell bewegende Motive wie Wildhunde auf der Jagd deutlich besser aufnehmen.

Four wild painted dogs run through the desert plains.
Das AF-Nachführungssystem der Canon EOS-1D X Mark III reagiert auf sich bewegende Motive und folgt ihnen, selbst wenn sie hinter Bäumen oder anderen Tieren verschwinden. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark III mit einem Canon EF 400mm f/2.8L IS III USM Objektiv, Verschlusszeit 1/2700 Sek., Blende 1:8 und ISO 2500. © Marina Cano

Details in grellen und extrem dunklen Bereichen

Ein anderes Mal fotografierte sie die Hunde im Schatten eines Baumes, wobei die Sonne im Hintergrund zu sehen war – eine Situation, die für die meisten Kameras schwierig wäre. Aber dank des verbesserten Dynamikumfangs der Canon EOS-1D X Mark III konnte Cano gut belichtete Bilder aufnehmen.

„Ich konnte wirklich sehen, dass die Kamera mit diesen Situationen viel besser zurechtkommt als das Vorgängermodell“, sagt sie. „Man erkennt viel mehr Details im Schatten und Gegenlicht als zuvor.“

Die Leistung bei wenig Licht war auch spürbar, als Cano bei Sonnenuntergang eine Gepardenmutter mit fünf Jungen fotografierte. „Nachdem die Sonne untergegangen war, wurden die Lichtverhältnisse schwierig“, sagt sie. „Andere Kameras können dann manchmal einfach nicht fokussieren, weil kein Kontrast vorhanden ist. Die Canon EOS-1D X Mark III fokussierte jedoch auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen optimal, selbst wenn ich mit ISO 52000 fotografierte.“

„Die Kamera bietet eine hervorragende ISO-Empfindlichkeit. Bei sehr hohen ISO-Werten weisen die Bilder natürlich nicht die gleiche Qualität auf wie bei ISO 1000, aber es gibt kein Farbrauschen, und das macht einen grossen Unterschied.“

Marina Cano lying on the desert floor photographing a rare pangolin by the undergrowth.
„Ich beschäftige mich mehr und mehr mit Naturschutz und meinen Möglichkeiten, der Tierwelt zu helfen“, sagt Cano. Cano wartete drei Nächte, um Bilder eines Schuppentiers aufzunehmen, das als das weltweit am stärksten vom Wildtierhandel betroffene Tier gilt. © Fergus Kennedy
A close-up of a pangolin, taken on the Canon EOS-1D X Mark III.
Die Fähigkeit der Canon EOS-1D X Mark III, auch bei schlechten Lichtverhältnissen Fotos zu liefern, half Cano, das seltene und scheue Schuppentier im Schutz der Dunkelheit einzufangen. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark III mit einem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM) bei 135 mm, Verschlusszeit 1/200 Sek., Blende 1:4 und ISO 12800. © Marina Cano

Für Marina kam der aufregendste Moment ihrer Reise in die Kalahari nachts, als sie ein Schuppentier fotografierte. Dieses einsame, nachtaktive Tier ist gefährdet, da es wegen seines Fleischs, seiner Schuppen und anderer Körperteile bei Jägern äusserst beliebt ist.

In drei aufeinander folgenden Nächten stand Cano um 2:00 Uhr auf, um mit einem Fährtenleser nach Schuppentieren zu suchen, und in der dritten Nacht sah und fotografierte sie schliesslich eines.

„Es sind sehr verletzliche Tiere, die sehr schwer zu finden sind“, erklärt sie. „In den ersten beiden Nächten haben wir eines in einigen Büschen entdeckt und stundenlang gewartet, aber es kam einfach nicht raus. Aber in der dritten Nacht hat es endlich geklappt. Es war völlig dunkel, und obwohl ich normalerweise nicht gerne mit künstlichem Licht arbeite, musste ich für das Schuppentier ein Dauerlicht verwenden. Es war wirklich aufregend, dieses schöne Tier zu fotografieren.“

Marina Cano lying on the sand photographing surrounding meerkats.
Der Lautlos-Aufnahmemodus der Canon EOS-1D X Mark III half Cano, Tiere wie Erdmännchen aus nächster Nähe zu fotografieren, ohne sie zu erschrecken. © Fergus Kennedy
A close up of a meerkat and its pup shot on the Canon EOS-1D X Mark III.
„Ich bin gewohnt, das Geräusch des Auslösers zu hören“, erzählt Cano. „Als ich daher das erste Mal die Taste drückte und nichts hörte, kam es mir so vor, als würde ich gar nicht fotografieren. Ich hielt meinen Finger auf dem Knopf und machte plötzlich Hunderte von Bildern!“ Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark III mit einem Canon EF 400mm f/2.8L IS III USM Objektiv, Verschlusszeit 1/6400 Sek., Blende 1:8 und ISO 2500. © Marina Cano

Leise Aufnahme

Für Cano war zudem der Lautlos-Modus der Kamera von Vorteil, um Tiere zu fotografieren, die sie nicht erschrecken wollte, etwa eine Erdmännchen-Familie, die sie aus nächster Nähe fotografierte.

„Wenn man sich in der Nähe eines Tieres befindet und es nicht stören möchte, ist dieser Modus fantastisch“, sagt sie. „Ich bin gewohnt, das Geräusch des Auslösers zu hören. Als ich daher das erste Mal die Taste drückte und nichts hörte, kam es mir so vor, als würde ich gar nicht fotografieren. Ich hielt meinen Finger auf dem Knopf und machte plötzlich Hunderte von Bildern!“

Cano nahm alle Kalahari-Bilder handgeführt auf, wie sie es bevorzugt. Sie brauchte kein Stativ oder Einbeinstativ, um gestochen scharfe Aufnahmen zu erhalten. „Meistens lag ich auf dem Boden, überall war roter Sand und Staub, auch auf der Kamera“, erinnert sie sich. „Dank der wetterfesten Versiegelung der Canon EOS-1D X Mark III war das jedoch überhaupt kein Problem. Es ist ein sehr solides, robustes Gehäuse. Wir haben es unter extremen Bedingungen getestet, und es funktionierte perfekt.“

Wenn sie auf ihr Shooting zurückblickt, hätte es laut Cano nur besser sein können, wenn es länger gedauert hätte. „Das Erlebnis war völlig atemberaubend“, sagt sie. „Ich würde gerne einen Monat an diesem Ort verbringen, denn was man erreicht, während man dort ist, unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen Dingen im Leben.“

Und wird die Canon EOS-1D X Mark III in Zukunft Canos bevorzugte Kamera sein? „Natürlich, daran gibt es keinen Zweifel“, sagt sie bestimmt. „Für mich ist sie die beste Kamera der Welt.“

Verfasst von David Clark


Marina Canos Ausrüstung

Die essentielle Technik für Wildtieraufnahmen

Marina Cano’s photography kit, including a Canon EOS-1D X Mark III.

Kamera

Canon EOS-1D X Mark III

Die EOS-1D X Mark III ist das Nachfolgemodell der EOS-1D X Mark II, dem bisherigen Flaggschiff unter den professionellen DSLRs, die sich bei Sport- und Naturfotografen auf der ganzen Welt besonderer Beliebtheit erfreut. „Für mich ist sie die beste Kamera der Welt“, sagt Cano.

Objektive

Canon EF 11-24mm f/4L USM

Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv der professionellen L Serie mit konstanter Blende von 1:4 für Architektur- und Landschaftsaufnahmen.

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