JOB-SHARING MODELLE

Canon Schweiz fördert durch flexible Arbeitsmodelle eine kollaborative und selbstbestimmte Arbeitskultur, welche den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer vielfältigen Mitarbeitenden gerecht wird.

Henry Lorenzo Header

Flexible Arbeitsmodelle bei Canon Schweiz

Canon Schweiz bietet seinen Angestellten die Chance, aus einer Vielzahl flexibler Arbeitsmodelle zu wählen – sowohl hinsichtlich Arbeitszeit als auch -ort. Bereits seit 2020 schreiben wir alle Stellen mit einem Pensum von 80–100 Prozent aus. Ebenso können unsere Mitarbeitenden nach Wunsch und Absprache mit der vorgesetzten Person ihr Pensum probeweise reduzieren. Aktuell machen rund 22 Prozent der Canon Schweiz Mitarbeitenden von einem Teilzeitmodell Gebrauch. Zwei davon sind Henry (23 Jahre) und Lorenzo (24 Jahre): In folgendem Interview schildern sie, wie sie mit diesem Arbeitsmodell sowohl Berufsmaturität bzw. Fachhochschule als auch ihren Job unter einen Hut bekommen.

Henry & Lorenzo

Henry und Lorenzo schildern ihre Erfahrungen

Wir lassen unsere Teilzeit-Mitarbeitenden selbst sprechen.

Seit wann seid ihr bei Canon und was macht ihr bei uns?

Henry ist seit dem 01.01.2022 bei Canon und teilt sich mit Lorenzo die Stelle als Sales Support Specialist. Lorenzo hat im Sommer 2019 in der IT-Abteilung gestartet und ist im November 2020 in die Sales Support-Abteilung gewechselt.

Welcher Generation gehört ihr an und was ist euch im Sinne von Flexibilität am Arbeitsplatz und auch in eurem aktuellen Job-Sharing-Modell besonders wichtig? Welchen Mehrwert bietet ihr durch die erhaltene Flexibilität durch Canon?

Henry und Lorenzo gehören beide der Generation Z an. In ihrem Job finden sie es toll, dass sie ihre Arbeit auf unterschiedliche Weisen erledigen können. Sie sind beispielsweise sehr frei in der Wahl der Arbeitszeit und des Arbeitsortes. Flexibilität hilft, produktiv und effektiv zu sein, egal wo sie gerade sind oder welche Uhrzeit es ist. Dadurch können sie dem Unternehmen ihren bestmöglichen Beitrag liefern.

Henry: „Es fühlt sich eher an, als ob Canon mir einen Gefallen tut. Warum? Zwischen meiner Chefin und mir findet immer eine offene und transparente Kommunikation statt. Sie wusste bereits sehr früh, dass ich mein Pensum reduzieren wollte, um die Berufsmaturitätsschule besuchen zu können, da ich mich sehr für Naturwissenschaften interessiere. Somit war gleich klar, dass zu diesem Zeitpunkt nicht das Interesse bestand, mich in Richtung Führungskraft weiterzuentwickeln. Das ist eine Win-Win-Situation für alle, da es meiner Vorgesetzten hilft, neue Mitarbeitende nach anderen Kriterien einzustellen.

Was hat dich dazu gebracht ein Job-Sharing-Modell bei Canon Schweiz zu leben? Wie ist es dazu gekommen? Welche Chancen und Challenges entstehen dadurch? Welcher Stereotyp begegnet dir dabei am meisten?

Lorenzo: „Aufgrund meines Studiums musste ich mein Pensum reduzieren. Ich entschied mich für eine 40 Prozent Anstellung. Henry, der zeitgleich seine Berufsmaturität startete, stieg mit einem 60 Prozent Pensum ein. Unsere Vorgesetzte, erkannte die Chance und schlug uns vor, in einem Job-Sharing-Modell eine ganze Arbeitsstelle zu besetzen. Die grösste Herausforderung für Henry und mich war es, eine saubere Übergabe der Arbeit zu gewährleisten. Nach einer kurzen Anlaufphase fanden wir dann den optimalen Workflow.“

Henry: „Ein Stereotyp, welchem ich am meisten begegne, ist, dass eine teilzeitangestellte Person keine Verantwortung hat. Die Fragen, die ich mir aber immer wieder stelle, sind: «Warum soll ich einen Gang zurückschalten, nur weil ich mit der BMS angefangen habe? Erreichst du so schnell deine Grenzen Henry? Warum sind die Aufträge auf einmal weniger komplex wie zuvor?». Mein Job ist noch genauso verantwortungsvoll, einfach in einem reduzierten Pensum.“

Wie lebt die Gen Z das Modell Job-Sharing?

„Wir sind Henry & Lorenzo und gemeinsam leben wir bei Canon Schweiz das Job-Sharing-Modell, damit wir parallel unsere Ausbildung an der Berufsmaturitäts- und der Fachhochschule absolvieren können“

Wie erlebst du den Arbeitsalltag als Angehöriger der Generation Z in unserem Unternehmen?

Lorenzo: „Ich bin froh, in einem Unternehmen zu arbeiten, bei dem die Angehörigkeit einer Generation – sei das X, Y oder Z – keine Rolle spielt. Von mir wird die gleiche Verantwortung und Kompetenz erwartet wie von jedem anderen Mitarbeiter auch.“

Henry: „Canon ist eine spezielle Unternehmung, ich fühle mich als Angehöriger der Gen Z wunderbar aufgenommen. Der Style (Mode) von unserer Generation wird nicht bemängelt, ich kann auch im Slang reden (solange es nicht zu übertrieben ist) und es sind alle Kulturen und Kreise hier willkommen, was besonders für uns Gen Z wichtig ist!“

Welche Stereotype hinterfragst du aktiv im Alltag betreffend flexiblen Arbeitsmodellen oder betreffend deiner Generationenzugehörigkeit?

Lorenzo: „Ein Stigma, welches das Job-Sharing sicherlich trägt, ist, dass keine Verantwortung gleichzeitig von zwei Personen übernommen werden kann. Ich finde es toll, dass unser Unternehmen das Gegenteil beweist und wir nun auch ein Job-Sharing-Modell in der Geschäftsleitung haben. Das zeigt definitiv, dass Canon den richtigen Weg geht.

Henry: „Bezüglich flexiblen Arbeitens hinterfrage ich mich nicht so viel. Um ehrlich zu sein, ist es für mich mittlerweile selbstverständlich. Ich hinterfrage aber vieles, was meine Generationszugehörigkeit betrifft. Sind wir alles Träumer? Haben wir den Draht zur Realität ein wenig verloren? Macht das Internet uns wahnsinnig? Sind wir nicht so «einzigartig» wie wir denken? Sind wir wirklich so verwöhnt und so viel schlechter als alle anderen Generationen? War früher wirklich alles besser? Schlussendlich habe ich keine Antworten darauf. Fakt ist, dass die Zukunft sowieso früher oder später in unseren Händen liegt. Der Ball muss irgendwann abgegeben werden und auch wir werden den Ball an die nächste Generation abgeben müssen. Darum mache ich mir keinen Stress.“

Wie siehst du die Zukunft der flexiblen Arbeitsmodelle? Was ist dein Wunsch?

Lorenzo: „Mein Wunsch wäre, dass mehr Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle anbieten. Natürlich ist dies nicht in jeder Branche möglich, doch dort, wo die Möglichkeit besteht, sollte man es den Arbeitnehmenden definitiv anbieten.“

Henry: „Flexible Arbeitsmodelle werden immer wichtiger. Flexibilität bietet Freiheitsgefühl. Die Welt ist im Wandel, die Interessen der Menschen sind im Wandel, der Arbeitsmarkt ist im Wandel und so sind auch die Anforderungen der Arbeitnehmenden im Wandel. Ich denke, wenn man in einem «Bürojob» nicht mindestens 50% Homeoffice anbietet, ist dies ein grosser Minuspunkt für den Arbeitgebenden. So auch Teilzeitanstellungen.“

Der Stellenwert einer flexiblen Arbeitskultur bei Canon

Corinne von Felten erklärt, warum Canon Schweiz so grossen Wert auf ein gesundes Arbeitsumfeld legt, in dem unsere Mitarbeitenden ein hohes Mass an Flexibilität in der Gestaltung ihrer Arbeit geniessen und sich persönlich und beruflich entfalten können.

Interview mit Corinne von Felten, HR Director, Canon (Schweiz) AG

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