Obwohl Njiokiktjiens Projekte alle unterschiedlich sind, sagt sie, dass sie gewisse Elemente gemeinsam haben. „Ich bin gerne mit Menschen zusammen, höre mir ihre Geschichten an und zeige, wie ihr Leben aussieht“, sagt sie. „Bei meinen Projekten geht es immer um Menschen, ihre täglichen Erfahrungen und die grossen Fragen im Leben, wie Liebe und Verlust.“
„Dabei ist mir wichtig zu zeigen, dass wir ungeachtet unserer Herkunft diese Dinge alle erleben, insbesondere in einer Zeit, in der viele Teile der Welt sich politisch, sozial oder wirtschaftlich isoliert fühlen.“
Für Ihr Projekt über Männlichkeit wollte sie herausfinden, wie es ist, als alleinstehender Mann Kinder grosszuziehen, und dokumentierte das Thema mit dem Canon EOS R System. Ist ein Vater in der Lage, die Rollen beider Elternteile zu übernehmen? Njiokiktjien war neugierig zu sehen, ob ein Mann in einer solchen Situation das Gefühl hat, sowohl feminin als auch maskulin gleichzeitig sein zu müssen.
Ursprünglich hatte sie vor, sich auf geschiedene Väter zu konzentrieren, musste aber feststellte, dass die meisten Männer, die sie ansprach, bereits eine neue Lebenspartnerin gefunden hatten. Daher entschied sie sich stattdessen, Väter zu dokumentieren, deren Partnerin gestorben war und die ihre Kinder alleine grossziehen. So entstand auch gleichzeitig eine andere Art von Geschichte, da die Kinder ihre Mütter verloren hatten.