INTERVIEW
Canon Botschafter Brent Stirton zum Naturfotografen des Jahres 2017 gekürt
Der Canon Botschafter Brent Stirton, der fast 50.000 Einreichungen anderer Teilnehmer übertraf, hat mit seiner Aufnahme „Denkmal für eine Spezies“ den Wettbewerb „Wildlife Photographer of the Year (WPOTY) 2017“ gewonnen – ein herzzerreissendes Foto eines erschossenen und enthörnten schwarzen Nashorns, das mit seiner Canon EOS-1D X aufgenommen wurde.
Die WPOTY 2017 Awards wurden von Canon Fotografen dominiert – insgesamt acht von sechzehn Kategorien konnten mit Aufnahmen von Canon Kameras gewonnen werden. Daniël Nelson gewann mit seiner Canon EOS 6D die zweite grosse Auszeichnung „Young Wildlife Photographer of the Year 2017“. Sein preisgekröntes Foto wird nun zusammen mit der Aufnahme von Brent Stirton und 99 anderen Bildern, die von einer internationalen Jury ausgewählt wurden, im Natural History Museum in London ausgestellt. Sie zeigen ein beeindruckendes Panorama der erstaunlichen Vielfalt des Lebens auf der Erde.
Brent Stirton hat zuvor in zahlreichen Kategorien gewonnen, aber es ist das erste Mal, dass der bekannte südafrikanische Dokumentarfotograf den Hauptpreis gewonnen hat. Brent Stirton hat an zahlreichen grossen Projekten verwirklicht, darunter Brustkrebs bei Männern, Säureanschläge in Bangladesch und verwaiste Gorillas im Kongo. Das diesjährige Siegerbild stammt jedoch aus seiner zweiten Rhino Wars-Serie – einer Reise von den Schlachtfeldern in den südafrikanischen Naturschutzgebieten zu den Hinterzimmern in Vietnam, in denen Staatsbedienstete die Hörner der Nashörner zur Herstellung von Wunderheilmitteln zermahlen.
Der Tatort war einer von mehr als 30, die Brent Stirton beim Fotografieren der Serie aufgenommen hat.
Die Mörder drangen nachts in das Wildreservat des Hluhluwe-Imfolozi Parks ein und erschossen den Nashornbullen unter Verwendung eines Schalldämpfers. Sie hackten die beiden Hörner ab und flüchteten, bevor sie vom Wachdienst des Reservats entdeckt werden konnten. Die Hörner wurden danach wahrscheinlich an einen Mittelsmann verkauft und aus Südafrika, wohl über Mosambik nach China oder Vietnam, herausgeschmuggelt. Der Tatort war einer von mehr als 30, die Brent Stirton beim Fotografieren der Serie aufgenommen hat.
„Die Kunst, diese tragische Szene mit ihrer skulpturalen Kraft fast majestätisch wirken zu lassen, verdient die höchste Auszeichnung“, kommentierte Roz Kidman Cox, Mitglied der WPOTY-Jury. „Es ist brachial, aber es hat auch viel Brisanz und verleiht dem gefallenen Riesen dadurch Würde. Es ist ein Symbol für eines der verheerendsten, grausamsten und unnötigsten Umweltverbrechen, das einen grossen öffentlichen Aufschrei provozieren muss.“
Im 53. Jahr des Wettbewerbs waren Fotos aus 92 Ländern über zahlreiche Themen zu sehen. Die 16 Kategorien umfassten Säugetiere, Vögel und Pflanzen sowie allgemeinere Themen wie Stadt, Details, Impressionen und Land.
Trotz des schonungslosen Siegerbilds von Brent Stirton befassten sich zahlreiche Einreichungen mit den schöneren Seiten der Natur. Ein Paradebeispiel hierfür ist die preisgekrönte Aufnahme „Das gute Leben“ des Niederländers Daniël Nelson (Gewinner der Kategorie der 15 bis 17-Jährigen), auf der ein junger Westlicher Flachlandgorilla zu sehen ist.
Das mit seiner Canon EOS 6D in der Republik Kongo aufgenommene Foto gewann mit seiner Subtilität und Intimität die Aufmerksamkeit der Jury. „Diese Szene eines Gorillas, der friedlich auf dem Waldboden sitzt, strahlt viel Ruhe und Frieden aus – ein Zustand, den wir all diesen wunderbaren Kreaturen wünschen möchten“, erklärt Daniel Beltrá, Jurymitglied und früherer Sieger des Wettbewerbs.
Daniël Nelson traf den jungen Gorilla Caco im Wald des Odzala National Park in der Republik Kongo. Eine 3-stündige Wanderung durch dichte Vegetation mit erfahrenen Fährtenlesern brachte ihn zu der Stelle, an der die 16-köpfige Neptuno-Familie beim Fressen zusammensass, sowie auf Tuchfühlung mit einer der wenigen an Menschen gewöhnten Gruppen Westlicher Flachlandgorillas.
Westliche Flachlandgorillas gehören zu den stark gefährdeten Arten. Sie werden durch die illegale Buschfleischjagd (die durch das Anlegen von Strassennetzen für Baumfällarbeiten und die Bergbauindustrie ermöglicht wird), Krankheiten (insbesondere das Ebola-Virus), den Verlust ihres Lebensraums (für Minen und Palmölplantagen) und die Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Mit seinem fesselnden Porträt von Caco – entspannt in seiner Umgebung – zeigt Daniël Nelson die grosse Ähnlichkeit zwischen diesen wilden Affen und den Menschen und die Bedeutung des Waldes, auf den sie angewiesen sind.
Die Gewinner des WPOTY 2017 wurden am 20. Oktober im Londoner National History Museum bekannt gegeben, wo bis zum 28. Mai 2018 eine Ausstellung der ausgezeichneten Fotos gezeigt wird. Danach wandert sie durch Grossbritannien, bevor sie nach Spanien, Kanada, Australien, Deutschland und in die USA weiterreist.
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Erfahren Sie mehr über Brent Stirtons Kamera der Wahl, die Canon EOS-1D X.
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