Kombination von RAW- und 4K-Material
Neben dem einfachen Setup mit manueller Scharfstellung, Matte-Boxen und externen Monitoren profitierten Grønkjaer und Bernhard durch die Kinokameras von einer grösseren Codec-Auswahl, RAW-Aufzeichnungen und höheren Bitraten. Das war besonders wichtig, da der Film in 4K gedreht wurde.
„Die unterschiedlichen Formate stellten eine Herausforderung dar, aber die Canon Cinema RAW Light-Dateien der Canon EOS C200, die wir für den gesamten Film mit 50 Bildern pro Sekunde aufgenommen haben, boten uns einen deutlichen Vorteil“, so Grønkjaer. „Das fällt richtig auf, wenn man sie betrachtet und weiss, dass die Farbverläufe einfach dichter sind. Die Bilder enthalten viel mehr Substanz.“
Die Canon EOS C300 Mark II kann RAW-Aufnahmen erstellen, wenn sie mit einem externen Recorder verwendet wird. Grønkjaer entschied jedoch, dass die Aufnahme der Dateien auf den internen Speicherkarten der Kamera ausreichen würde, insbesondere, wenn sie mit Canon Log erstellt werden, um den Dynamikbereich zu maximieren.
„RAW verbraucht viel Platz, deswegen haben wir diese Funktion der Canon EOS C300 Mark II nicht genutzt. In Operationssälen ist es einfach zu schwierig, vorherzusagen, wie lange gefilmt werden muss“, sagt sie. „Wir mussten vom Beginn der OP bis zum Ende filmen können. Die Aufnahme von RAW-Dateien mit der Canon EOS C200 hingegen war geplant. Im fertigen Film erkenne ich keinen Unterschied zwischen den 4K-Dateien der Canon EOS C300 Mark II und den RAW-Aufnahmen der Canon EOS C200, daher glaube ich, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“
Der Wechsel zwischen den beiden Hauptkameragehäusen erwies sich als einfach, was wichtig war, da Grønkjaer und Bernhard jeweils zu unterschiedlichen Zeiten mit den Kameras filmten. „Es war einfach, sich mit der Bedienung der Canon EOS C300 Mark II und Canon EOS C200 vertraut zu machen, wie es bei Canon Kameras eigentlich immer der Fall ist“, so Grønkjaer. „Für mich sind sie beide sehr intuitiv. Ich habe das Gefühl, dass sich die Tasten für meine Arbeitsweise und meine Art, mich zu bewegen, an der richtigen Stelle befinden.“
Wenn es darum ging, schnell zu arbeiten, liess sich die Canon EOS C200 dank ihrer geringen Grösse statt auf einem grösseren Steadicam-System auch mit einem motorisierten Hand-Gimbal bedienen. In Kombination mit einem kleinen externen Monitor, der auf dem Gimbal-Rahmen montiert wurde, konnte die Crew so schnell fliessende Bewegungen erfassen.