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Canon Ausrüstung senkt Barrieren für Filmemacher
Erfahre, wie die Technologie von Canon den Einstieg in die Filmbranche erleichtert und die alten Einschränkungen hinsichtlich Kosten, Komplexität und Zeit hinter sich lässt.
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Die CN-E Cine Objektive mit Festbrennweite und Sumire Festbrennweiten-Objektive bieten eine aussergewöhnliche optische 4K-Qualität, unabhängig davon, ob das Bild mit einem Super-35-mm- oder 35-mm-Vollformatsensor aufgenommen wird. Alle Canon Cinema Objektive mit Festbrennweite erzeugen einen Vollformat-Bildkreis, doch der Wechsel zum grösseren Sensorformat bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich.
Der in Stuttgart ansässige Filmemacher Nicolai Deutsch kann auf ein vielfältiges Portfolio verweisen, das Werbespots, Dokumentationen und Musikvideos umfasst, hat sich aber gleichzeitig auch auf Unterwasseraufnahmen spezialisiert. Als einer der ersten Filmemacher in Europa hat er die Vollformatfunktionen der Canon EOS C500 Mark II getestet, während er zwei der besten deutschen Kletterer, die Hans-Brüder, filmte.
Hier erzählt er von seiner Erfahrung mit Vollformatsensoren mit Canon Cinema Objektiven mit Festbrennweite, während Ryuhei Kamata, Pro AV European Product Marketing Manager von Canon, zusätzliche Einblicke in diese beeindruckende Kombination bietet.
Der grösste Unterschied zwischen Super 35 mm und Vollformat ist natürlich, das Letzteres einen weiteren Bildwinkel bietet. So kann das vom Brennweitenumrechnungsfaktor eines kleineren Sensors befreite Vollformatobjektiv sein volles Potenzial ausschöpfen, was sowohl praktische als auch kreative Vorteile mit sich bringt.
„Die Canon EOS C100 [mittlerweile ersetzt durch die Canon EOS C100 Mark II] war die erste Cinema EOS Kamera, die ich besessen habe, und damals fühlte sich Super 35 mm wirklich kinoreif an“, sagt Deutsch. „Ich filme immer noch viel mit der Canon EOS C200, aber die Umstellung auf Vollformat mit der Canon EOS C500 Mark II bedeutete für mich einen grossen Unterschied.“
Deutsch arbeitete beim Dreh mit der Canon EOS C500 Mark II mit einer minimalen Crew. Er selbst führte Kamera und übernahm die Produktionsaufgaben. Abgesehen davon, umfasste sein Team nur einen Regisseur und einen Tonaufnahmeassistenten. „Ich kenne Philipp und Moritz Hans schon seit einiger Zeit“, sagt er, „und wir beschlossen, sie in Fontainebleau, Frankreich, einem bei Boulderern beliebten Gebiet, zu filmen“. Bouldern ist eine Form des Kletterns ohne Seile oder Gurte.
Seine erste Erfahrung mit den Canon Cinema Objektiven mit Festbrennweite machte Deutsch vor etwa vier Jahren, als er die Oberflächenszenen für „Listen Close“ drehte – ein Kurzfilm mit dem Freediver Timo Niessner. Beim Promovideo der Hans-Brüder kombinierte er diese Objektive jedoch zum ersten Mal mit einer Vollformatkamera. „Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich alles mit Cine Objektiven mit Festbrennweite aufgenommen“, sagt er. „Aber da wir ein Team von nur drei Personen ohne Kameraassistent waren, habe ich letztendlich EF Fotoobjektive und den Dual Pixel CMOS-Autofokus der Kamera für Aufnahmen verwendet, bei denen wir uns bewegen oder den Fokus verschieben mussten. Für alles andere haben wir versucht, Cine Objektive mit Festbrennweite und Sumire Festbrennweiten-Objektive zu verwenden.“
„Wir haben einen Grossteil des Films mit einem Canon CN-E24mm T1.5 L F und einem Canon CN-E35mm T1.5 L F Objektiv aufgenommen – meine bevorzugten Brennweiten für Vollformat. Wenn man nahe an die Motive herangeht, bieten sie eine besonders dramatische Perspektive. Wenn man mit einer Vollformatkamera filmt, kann man mit einem 35-mm-Objektiv das Gesicht einer Person nahe heranholen, aber es ist nicht so verzerrt, wie es bei einem weiteren Objektiv im gleichen Blickwinkel mit einem Super-35-mm-Sensor der Fall wäre.“
Ein weiterer wichtiger Grund, der für die Verwendung einer Vollformatkamera spricht, ist die flache, kinoartige Feldtiefe, bei der fokussierte Bereiche stärker vom Hintergrund getrennt werden, als es beim gleichen Bildwinkel mit einem Super-35-mm-Sensor möglich ist.
Deutsch hatte ein paar Szenen, bei denen er eine Weitwinkeleinstellung verwenden, aber auch Vorder- und Hintergrund voneinander trennen wollte. „Mit dem Canon CN-E24mm T1.5 L F Objektiv auf der Canon EOS C500 Mark II konnte ich mit weit geöffneter Blende filmen und eine wirklich schöne Trennung erzielen, selbst wenn ich ein Motiv in zwei oder drei Metern Entfernung fokussiert habe“, sagt er. „Wenn ich mit einem 17-mm-Objektiv die gleiche Ansicht wie mit einer Super-35-mm-Kamera erreichen wollte, hätte ich es viel schwerer.“
Canon Cine Objektive mit Festbrennweite bieten sehr schnelle T-Stops mit sorgfältig entwickelten Unschärfeeigenschaften, um diese Trennung bei Bedarf weiter zu verbessern. Eine geringere Feldtiefe macht das Fokussieren jedoch schwieriger, aber die Dual Pixel Focus Guide-Funktion von Canon hilft Kameraleuten dabei, diese Herausforderung zu meistern. Der Dual Pixel Focus Guide von Canon ist sowohl für Cinema EOS Kameragehäuse mit Vollformat als auch mit Super 35 mm verfügbar und bleibt auch bei angebrachtem Cine Objektiv mit Festbrennweite im manuellen Fokusmodus aktiv – eine Funktion, die Deutsch begeistert. „Diese grüne Bestätigung, dass man im Fokus ist, ist so praktisch – besonders bei handgeführten Aufnahmen mit einem Cine Objektiv mit Festbrennweite an hellen Orten, an denen viel los ist.“
Zusätzlich zu EF Cine Objektiven mit Festbrennweite sind Vollformat-Cinema EOS-Gehäuse mit EF Objektivbajonetten ausgestattet, die eine Kombination mit dem umfassenden Katalog an Canon EF Objektiven mit Festbrennweite gestatten, die für die Einzelbildfotografie entwickelt wurden. Die vielfältige Auswahl an scharfen, schnell fokussierenden, bildstabilisierten EF Objektiven mit Festbrennweite – ganz zu schweigen von der fortschrittlichen Konstruktion und Wetterversiegelung der professionellen Objektive der L-Serie von Canon – sorgt für ausgezeichnete Ergebnisse. Cine Objektive mit Festbrennweite zeichnen sich jedoch durch bestimmte Funktionen aus, mit denen sie den Anforderungen von Filmemachern besser gerecht werden.
„Der grösste Unterschied zwischen Cine Objektiven mit Festbrennweite und EF Fotoobjektiven ist ihre Bauweise, insbesondere in Bezug auf die manuelle Bedienung der Cine Objektive mit Festbrennweite“, so Ryuhei Kamata. „Diese Objektive bieten eine sehr präzise manuelle Fokussierung, was für viele Filmemacher von entscheidender Bedeutung ist. Sie haben nicht immer die Möglichkeit, Aufnahmen zu wiederholen, daher ist es wichtig, dass sie den Fokusring mit absoluter Präzision positionieren können. Wiederholbarkeit ist ebenfalls sehr wichtig. Unabhängig davon, wie oft sie den Ring hin- und herbewegen, können sie sicher sein, dass der Fokusabstand immer mit der Skala auf dem Objektiv übereinstimmt. Dieses Mass an Genauigkeit erfordert sowohl ein cleveres Design als auch eine hochwertige Herstellung.“
Die Konsistenz des Designs erstreckt sich auch auf andere Aspekte der Canon Cine Objektive mit Festbrennweite und sorgt so für einen harmonischen Look innerhalb eines Projekts, unabhängig davon, welche unterschiedlichen Brennweiten verwendet wurden. „Canon Cine Objektive sind hinsichtlich ihres Charakters perfekt aufeinander abgestimmt“, erklärt Kamata. „Dazu gehören nicht nur Aspekte der Bildqualität wie Farbe, Schärfe und der Übergang von scharfen zu verschwommenen Bereichen, sondern auch die mechanischen Merkmale der Objektive – insbesondere der Objektive mit Festbrennweite, die darauf ausgelegt sind, wiederholt gewechselt zu werden.“
„Beispielsweise ist der Durchmesser jedes Canon Cine Objektivs mit Festbrennweite identisch, sodass Filmteams nicht mehrere Frontfilter oder Kompendien zu einem Dreh mitnehmen müssen. Der Drehwinkel und die Konstruktionsqualität des Fokusrings sind ebenfalls entscheidend. Wenn das Drehmoment der Ausrüstung von Objektiv zu Objektiv abweicht, müsste der Assistent bei jedem Objektivwechsel seine Einstellungen neu kalibrieren.“
Obwohl alle Canon Cine Objektive mit Festbrennweite denselben Charakter besitzen, wirkt sich die Grösse des Kamerasensors auf den allgemeinen Look des Bilds aus. Neben der Änderung des Bildwinkels, die die Perspektive dramatisch verändern kann, kann der Wechsel von Super 35 mm zu Vollformat zu einem leichten Abfall der Helligkeit in den Ecken des Bilds führen, insbesondere bei maximalem T-Stop.
Die digitale Verarbeitung in der Kamera kann diesen Effekt ausgleichen. Er lässt sich jedoch auch gezielt einsetzen, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Mitte des Bilds zu lenken. Einige Kameraleute entscheiden sich in manchen Szenen bewusst für alte Objektive, da sie diesen Effekt viel stärker als moderne Objektive erreichen. Diese Entscheidung kann jedoch Auswirkungen auf den Dynamikumfang haben.
„Eine Sache, die oft übersehen wird, ist die entscheidende Rolle, die ein Objektiv bei einer HDR-Produktion spielt“, sagt Kamata. „Bei HDR geht es darum, so viele Details wie möglich sowohl in hellen als auch in dunklen Bereichen gleichzeitig zu erfassen. Wenn man jedoch ein älteres Objektiv mit vielen internen Lichtreflexionen verwendet, können helle Bereiche einen Trübungseffekt im Bild verursachen, was zu Detailverlust in den dunkleren Bereichen führen kann.“
„Unsere neueste Cinema EOS Vollformatkamera Canon EOS C500 Mark II ist mit vielen HDR-Funktionen ausgestattet, aber wenn sie nicht mit dem richtigen Objektiv kombiniert wird, lässt sich diese HDR-Ausgabe nicht erreichen. Das optische Design der Canon Cine Objektive mit Festbrennweite stellt sicher, dass sie in Bezug auf HDR extrem leistungsfähig sind. Wenn du jedoch nicht unbedingt eine derartige Klarheit benötigst oder möchtest, hast du jederzeit die Möglichkeit, mit Filtern einen ‚Vintage-Look‘ zu erzeugen.“
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