Der Covid-19-Lockdown hatte schreckliche Auswirkungen auf das kreative Schaffen von Studierenden, da diesen die Möglichkeit, als Teil ihres Studierendenlebens effektiv und vor Ort zusammenzuarbeiten, grösstenteils genommen wurde. Videochats, Mailanhänge und Online-Zusammenarbeit ersetzten greifbare menschliche Erfahrungen. Zudem wurden aufgrund der Pandemie auch studentische Ausstellungen zum Jahresende überwiegend ausgesetzt. Für gewöhnlich bauen Studierende auf diese Ausstellungen, um ihre Arbeiten vorzustellen, Networking zu betreiben und förmlich in den Arbeitsmarkt einzutauchen. Die meisten Ausstellungen fanden in den vergangenen zwei Jahren nicht statt, und die, die stattfanden, waren in Kapazität und Umfang begrenzt.
Mit der Absicht, dieser kreativen Ernüchterung entgegenzuwirken und Studierende dabei zu unterstützten, eine angemessenere Plattform für ihre harte Arbeit zu bieten, hat sich Canon mit dem globalen Mediennetzwerk The Drum zusammengetan. Canon und The Drum luden Studierende aus dem gesamten Vereinigten Königreich dazu ein, ihre Arbeiten einzureichen und an dem Programm teilzunehmen, bei dem eine breite Auswahl studentischer Kunst gesammelt, gedruckt und in einer virtuellen Ausstellung, der „Class of 2021“, geteilt wurde.
Das Ziel von Canon war es dabei, die Abschlusserfahrung der Studierenden wieder zu stärken und sie wieder für den Druck als effektives Medium zu begeistern, indem das Expertenwissen von Canon im Bereich des Drucks mit der Networking-Stärke von The Drum gepaart wurde. Jeder der 65 Studierenden, die an dem Projekt teilnahmen, erhielten eine Mappe mit gedruckten Postkarten im A5-Format, darunter ein Porträt und eine Vorstellung, sowie vier Exemplare ihrer Arbeit. Einige der Studierenden wurden ausserdem eingeladen, an einer eingeschränkten physischen Ausstellung teilzunehmen, die von Moderator und Reporter Richard Askam (der auch das Future Promotion Forum 2021 von Canon moderierte) eingeleitet wurde.
Hier erfahren wir, wie diese Zusammenarbeit dazu beitrug, die Studierenden des Lockdowns zu feiern und zu fördern.
Den Abschlussjahrgang 2021 in gedruckter Form feiern
Die Macht des Drucks
Emma Bentley studierte 2021 im Bachelor-Studiengang Werbung an der University of Gloucestershire im Vereinigten Königreich. Ihr kreativer Studiengang gefiel ihr sehr gut, aber sie wurde zunehmend beunruhigter, als sie inmitten des Covid-19-Lockdowns ihren Abschluss machte. „Es war sehr schwierig, in dieser Zeit kreativ zu sein. Man konnte sich nicht einmal mit seinem Design-Partner im selben Raum treffen“, erklärt sie.
Junge Kunstschaffende müssen hart dafür arbeiten, um auf sich aufmerksam zu machen. Bentley sagt, ihr sei an der Universität beigebracht worden, einfach bei Agenturen vorbeizuschauen und ein paar „Tricks“ vorzuführen. Nun war bestenfalls noch ein Anruf oder eine E-Mail möglich. Seine Arbeit Menschen zugänglich zu machen, erschien ein fremdartiges Konzept geworden zu sein. „Wir mussten alles digitalisieren und verloren dadurch dieses wirklich tiefsitzende Gefühl, den ein Druck deiner Arbeit verleihen kann“, erzählt sie.
Du studierst Fotografie oder Film?
Bentley sagt, dass die Ungewissheit, ob die Ausstellung zum Jahresende stattfinden würde oder nicht, es sehr schwierig machte, eine inspirierende und kreative Abschlussarbeit anzufertigen, die möglicherweise das Interesse potenzieller Arbeitgeber wecken würde. Nur eines war sicher: dass es keine gedruckten Portfolios zum Teilen geben würde.
„Normalerweise hat man bei der Ausstellung sein Portfolio bei sich und die Möglichkeit, es Leuten zu zeigen“, sagt sie. „Aber die Universität sagte uns, dass es wegen Covid-19 auf keinen Fall möglich sein werde, Dinge zum Anfassen bei uns zu haben. Auf alles wurde digital mittels QR-Codes zugegriffen.“
Neben diesen Umständen während der Ausstellung kamen bei diesem Ansatz noch finanzielle Probleme für viele Absolvierende, die sich auf Jobsuche befanden, hinzu. Für gewöhnlich übernimmt die Universität die Kosten für den Druck der Portfolios. Dieses Mal mussten die Studierenden jedoch selbst für den Druck und sogar für das Einrichten eines Online-Portfolios aufkommen. „Ich denke, Studierende haben zu kämpfen“, sagt Bentley. „Es ist sehr schwierig, Chancen zu erhalten, insbesondere bei bestimmten Familienverhältnissen und finanziellen Problemen.“
Brücken bauen
Das Projekt „Class of 2021“ förderte die Studierenden, indem ihnen ermöglicht wurde, ihre Arbeiten auf einen digitalen Hub hochzuladen, der dann mit Personen aus der Kultur- und Kreativbranche geteilt wurde. Neben der virtuellen Ausstellung nutzte Canon zudem sein riesiges Fachwissen im Bereich des Drucks, um personalisierte Postkartenmappen in Vollfarbglanzdruck für alle Studierenden anzufertigen, die sie Arbeitgebern zeigen konnten, sobald es die Beschränkungen zuliessen.
Cathy Bittner ist Leiterin des Bereichs Unternehmensentwicklung in Bezug auf Drucktätigkeiten bei Canon in Europa. Ihre Aufgabe ist es, Brücken zwischen Kreativschaffenden und Drucktechnologie von Canon zu bauen, um Kunden und Branchen zu zeigen, wie Fortschritte im Druckbereich sie dabei unterstützen können, voranzukommen. Aus diesem Grund war sie die perfekte Wahl, um eng mit dem Projekt „Class of 2021“ zusammenzuarbeiten.
„Es war erstaunlich, dass Drucken ein ganz neues Konzept für die Studierenden war“, sagt Bittner. „Sie konnten die Postkartenmappe als eine Art Visitenkarte nutzen, um jemandem etwas Greifbares zu zeigen.“
„Für Kreativschaffende ist eine schön gedruckte Portfoliomappe ideal, um sie stets dabei zu haben“, fügt Bentley hinzu. „Potenzielle Arbeitgeber erkennen das Markenzeichen von Canon, sodass es sich gut eignet, um ins Gespräch zu kommen.“
Neben der ausserordentlich wertvollen praktischen Anwendung stellten die Postkartenmappen auch eine passende Würdigung und einen Höhepunkt der harten Arbeit der Studierenden dar. „Etwas in der Hand halten zu können, das ich sogar meiner Mutter zeigen konnte, erfüllte mich mit grossem Stolz auf meine Arbeit“, erklärt Bentley. „Alle, denen ich meine Ausstellungsmappe von Canon gezeigt habe, waren begeistert. Canon ist eine so grosse Marke, und das Konzept ist wirklich schön und unterstützend, sodass alle, die es gesehen haben, beeindruckt waren. Ich finde es unglaublich, dass es Marken gibt, die Studierende unterstützen wollen und möchten, dass sie erfolgreich sind.“
Die physische Ausstellung
Canon hat ausserdem mit einigen der Studierenden des Projekts „Class of 2021“ und einem Druckexperten in München zusammengearbeitet, um physische Drucke mit der Canon Arizona Flachbettdrucker Serie zu erzeugen. Dies war eine spannende Gelegenheit, um zu sehen, wie weit kreative Grenzen während des Druckvorgangs erweitert werden konnten.
„Canon Geräte sind heutzutage ziemlich erstaunlich, da man mit ihnen auf alle Arten von Druckmedien drucken kann“, erklärt Bittner. „Wir haben auf Stein und Wellpappe gedruckt und sogar auf Plexiglas. Unser Druckdienstleister konnte uns beraten und uns Tipps zum besten Druckmedium geben. Am Anfang war die Arbeit der Studierenden nur als digitale Dateien vorhanden, und uns gelang es, sie durch Drucke zum Leben zu erwecken.“
Mit Drucken kreativ werden
Neue Chancen nutzen
Nach dem Projekt „Class of 2021“ wurde Bentley ausgewählt, an einem zweitägigen Fotografie-Workshop mit dem renommierten Porträtfotografen Horst Friedrichs teilzunehmen, bei dem sie eine Canon EOS R6 nutzte. Friedrichs zeigte Bentley Landschafts- und Street-Fotografie und nahm sie sogar zu einem seiner Shootings mit, sodass Bentley die Chance bekam, zu erfahren, wie Canon sie bei ihrer Karriere als Markenstrategin unterstützen konnte.
Nachdem sie Zeit hatte, über diese Erfahrung nachzudenken, kann Bentley bereits jetzt erkennen, wie sie möglicherweise ihren Ansatz für Werbestrategien beeinflusst. Neben fachlichen Fähigkeiten sieht Bentley es als grossartige Lektion in Sachen sozialer Nuancen und Umgänglichkeit an, Zeit mit einem erfahrenen Fachmann verbracht zu haben, der Jahre damit zugebracht hat, Subkulturen in vertrauten Umgebungen zu fotografieren.
„Ich glaube, dass Markenstrategen oft in ihrer eigenen Blase festhängen. Es ist gut, rauszugehen und mit Menschen zu sprechen – denn für die Menschen machen wir Werbung“, so Bentley. „Mit einer Kamera loszuziehen, Porträtaufnahmen zu machen und mit Menschen in allen Lebensphasen zu sprechen – das könnte wirklich eine gute Forschungsreihe werden.“
In Bezug auf ihre Karriere hat die Initiative „Class of 2021“ Bentleys Selbstvertrauen, sich Arbeitgebern gegenüber gut zu verkaufen und Gelegenheiten zu ergreifen, gestärkt. „Es hat mir wirklich gezeigt, dass man sich an Dingen beteiligen sollte, denn man kann nie wissen, was daraus wird“, schlussfolgert Bentley. „Ich habe so viele tolle Leute kennengelernt, und jetzt habe ich sogar Verbindungen zu Canon aufgebaut – das ist echt verrückt!“
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