Canon EOS 5DS R
Speziell für die ultimative DSLR-Bildqualität konzipiert, bietet die Kamera 50,6 Megapixel Auflösung und einen Tiefpass-Aufhebungsfilter für eine erhöhte Schärfeleistung des Sensors.
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Erfolgreiche Produktfotografen sind in der Lage, mit der Zeit zu gehen, aber dennoch einen starken persönlichen Stil beizubehalten, der sie von der Masse abhebt. In den letzten 35 Jahren hat Eberhard Schuy genau das getan. Er ist nicht nur Canon Botschafter, sondern hat auch für bekannte Marken wie Ford, Yves Saint Laurent, die Linde AG, Arri und Atlas Copco Energas alles von Stillleben bis zu Lebensmitteln fotografiert, mit Models gearbeitet und sogar Ausflüge in die Videografie unternommen.
Er ist dafür bekannt, die Aufnahme mit der Kamera zu perfektionieren, anstatt Postproduktionssoftware zu verwenden. Das bedeutet, dass er viel Zeit damit verbringt, die Produkte und Beleuchtung am Set vorzubereiten, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Fotografen, die sich in die professionelle Produktfotografie vorwagen möchten, erklärt Schuy hier seinen Prozess vom anfänglichen Briefing bis hin zur Aufnahme des Bilds.
Wie arbeitest du in der Briefing-Phase mit einem Kunden zusammen, um ein gutes Endergebnis zu erzielen?
„Der Prozess ist fast immer gleich, unabhängig davon, wer der Kunde ist. Zunächst diskutieren wir über die Idee für das Foto, und ich mache mir Notizen. Dann erstelle ich eine Checkliste mit allen kleinen Details, die die Aufnahme erfordert. In der Vergangenheit habe ich festgestellt, dass es oft zu Missverständnissen kommt, wenn ich diesen Schritt weglasse. Oft sind es gerade diese kleinen Details, die lange dauern und mehrere E-Mails zur Klärung erfordern. Das sollte man unbedingt vermeiden, um den Kunden nicht zu verärgern.“
„Diese Checklisten bestehen aus trivialen, aber umso wichtigeren Dingen. Welche Formate werden gewünscht? Farbe oder Schwarzweiss? Werden die Bilder gedruckt oder im Internet verwendet? Werden bestimmte Perspektiven/Winkel gewünscht? Müssen bestimmte Schriftarten für Textelemente verwendet werden? Wird der Text später im Prozess hinzugefügt, und wenn ja, wo soll er platziert werden? Die letzte Frage lautet, wann die Rechnung bezahlt wird. Das klingt vielleicht lächerlich, aber ich meine das sehr ernst. Das ist eine sehr wichtige Frage in der kommerziellen Fotografie.“
Welche Canon Kameras findest du für die Produktfotografie am besten?
„In der Regel verwende ich die Canon EOS 5DS R, weil meine Kunden Bilder in grösseren Formaten benötigen und der 50,6-Megapixel-Sensor mir die Auflösung bietet, die ich brauche. Für Aufnahmen, die nicht dieselbe Auflösung erfordern, verwende ich jedoch die kleinere Canon EOS M50. Ich habe vor kurzem meine Ausrüstung 2.500 Meter die Berge hoch getragen, um Ideen für ein Modelabel zu entwickeln. Da war ich besonders froh über das kleine, leichte Design der spiegellosen EOS M50.“
Makroobjektive helfen beim Fotografieren kleinerer Produkte, aber welche Brennweite findest du am besten?
„Ich nehme mit dem längeren Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv auf, weil ich den grösseren Arbeitsabstand zu meinen Motiven brauche, besonders, wenn sie klein sind. Das bedeutet, dass ich die Produkte leicht beleuchten kann, ohne dass die Kamera oder das Objektiv mir im Weg stehen und Schatten werfen. Bei kürzeren Objektiven mit kleineren Arbeitsabständen ist die Beleuchtung schwieriger. Ich habe festgestellt, dass die Kamera bei Objektiven mit kürzerer Brennweite näher am Produkt sein muss, und bei glänzenden Produkten ist die Reflexion der Kamera deutlicher sichtbar.“
Was findest du an Zoomobjektiven für die Produktarbeit nützlich?
„Ein Grossteil meiner Arbeit findet in Industrieräumen und Fabriken statt, und ich fotografiere oft in sehr engen Räumen, sodass die Positionen, aus denen ich fotografieren kann, begrenzt sind. Deshalb verwende ich bei der Vorbereitung ein Zoomobjektiv. Mein bevorzugtes Objektiv ist das Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM, das sich perfekt für industrielle Aufnahmen eignet. Es bietet mir immer den perfekten Brennweitenbereich, da ich am 24-mm-Ende weite Aufnahmen bekomme, wenn ich einen grossen Bereich zeigen möchte, oder auf 105 mm runtergehen kann, um Details rauszuholen. Das hängt davon ab, was ich im Bild haben möchte.“
Wie verändert ein Tilt-und-Shift-Objektiv die Art und Weise, wie du mit Produkten arbeitest?
„Ich fotografiere mit Kameragehäusen, die mir einen maximalen Dynamikumfang bieten. Daher brauche ich ein Objektiv, das diese Qualität auch unterstützt. Ein gutes Tilt-und-Shift-Objektiv macht jeden Winkel möglich – perfekte Seitenansichten, Aufnahmen ohne optische Verzerrung – und liefert mir in den einzelnen Bereichen die Schärfe, die ich haben will. Ähnlich wie bei meinem Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv mit Festbrennweite fotografiere ich gerne mit dem längeren Canon TS-E 135mm f/4L Macro Tilt-und-Shift-Objektiv. Zudem sehen sich meine kommerziellen Kunden gerne die Ausrüstung an, mit der ich arbeite (obwohl letztendlich nur das Bild wichtig ist). Ich muss also zeigen, dass ich die besten Geräte verwende.“
Wie kann die Beleuchtung in der Produktfotografie am besten gemessen und verwaltet werden?
„Etwa 95 % aller Situationen lassen sich gut mit dem Belichtungsmesser in der Kamera messen. Bei schwierigen oder extremen Lichtverhältnissen, die mir oft bei der Aufnahme von Produkten begegnen, muss ich einzelne Teile der Szene mit meinem Belichtungsmesser von Gossen messen, um die dramatischen Effekte zu erzielen, die ich erreichen will. Dies gilt insbesondere für Aufträge vor Ort.“
Wie lauten einige deiner bevorzugten Techniken für die Beleuchtung von Produkten?
„Ich verwende immer häufiger Dauerbeleuchtung. Eine gute LED-Technologie mit sehr konstanten Farbwerten ermöglicht eine perfekte Beurteilung des Lichts in Echtzeit. Ich arbeite mit Arri LED L5-C- und L7-C-Lampen und den Arri Skypanels S30-C und S60-C. Ich fotografiere normalerweise mit nur einer oder zwei Lampen. Zunächst sorge ich für eine gute Balance der Hauptbeleuchtung für mein Motiv, dann füge ich Aufhelllichter hinzu.“
„Ich finde, dass Dauerbeleuchtung noch mehr Nuancen schafft, selbst bei relativ direkter Beleuchtung. Ich habe das Gefühl, dass die Feinheiten der Farben von den Lichtern bei Aufnahmen mit Dauerbeleuchtung deutlicher hervortreten. Vielleicht liegt das daran, dass durch die etwas längeren Belichtungszeiten etwas Umgebungslicht in das endgültige Bild gelangt? So oder so eignet sich diese Methode gut für meinen Fotografiestil. Ich liebe diese feinen Nuancen in den Bildern.“
Wie stellst du eine präzise Farbwiedergabe bei der Aufnahme sicher? Führst du diesen Schritt in der Kamera oder in der Nachbearbeitung durch?
„Ich stelle sicher, dass zuerst alle Farbwerte der Beleuchtung berücksichtigt werden. So gewährleiste ich, dass alles, was am Set möglich ist, auch am Set erledigt wird. Ein Satz, der in meinem Studio absolut verboten ist, ist: ‚Das machen wir später in Photoshop.‘ Um sicherzustellen, dass die Produktfarben konsistent sind, verwende ich einen SpyderCube. Damit erhalte ich nicht nur Anpassungshilfen für den Grauwert, sondern auch maximale Weiss- und Schwarzwerte. Aufgrund seiner Würfelform liefert er Tonwertinformationen von mehreren Seiten. Das ist mit flachen grauen Karten aufgrund ihrer zweidimensionalen Struktur einfach nicht möglich.“
Produktfotos müssen oft fertig sein. Wie viel Zeit planst du für ein einzelnes Produktfotoshooting ein?
„Das hängt von der Art der Präsentation ab. Ohne Vorbereitung sollte ein einfaches Verpackungsshooting innerhalb von zwei Stunden erledigt sein. Die Vorbereitung der Gegenstände dauert manchmal fünf bis sechs Stunden. Bei Stillleben hängt alles von der Anordnung ab. Was im Bild sehr einfach aussieht, erfordert oft eine sehr zeitaufwändige Konstruktion.“
Welche Trends hast du in den 35 Jahren deiner Karriere in der Produktfotografie beobachtet?
„Ich habe im Laufe der Jahre viele Stiländerungen erlebt, von sachlichen Darstellungen bis hin zu bläulichen Bildern. Lange Zeit war eine intensive Entsättigung angesagt, dann Lifestyle-Models und sogar Versuche, eine filmähnliche Qualität wie im Kino zu erzielen. Letztendlich sollte man jedoch seinen eigenen Stil haben. Schau dir andere Bilder nicht an, um sie zu kopieren, sondern nur, um deine Fähigkeiten zu verbessern. Da es dank der Digitaltechnologie heute für Fotografen viel einfacher ist, die mit der Produktfotografie zusammenhängenden Techniken zu beherrschen, ist jetzt deine eigene Kreativität gefragt.“
„Der beste Rat, den ich anderen Fotografen, die sich in die Produktfotografie vorwagen möchten, geben kann, ist, immer wieder Bilder aufzunehmen. Bei der Produktfotografie ist es sehr wichtig, die Technologie zu beherrschen und zu lernen, wie man mit Licht arbeitet. Selbst nach 35 Jahren als Produktfotograf stellen mich bestimmte Produkte immer noch vor Herausforderungen. Man muss eine Beziehung zu den Objekten aufbauen. Manchmal spreche ich mit ihnen. Das klingt verrückt, aber es hilft mir, die Dinge während der Aufnahme in meinem Kopf zu ordnen. Du musst die Aufgabe, das Produkt und Leute dahinter respektieren.“
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Die Ausrüstung, die Profis für Produktfotografien verwenden
Speziell für die ultimative DSLR-Bildqualität konzipiert, bietet die Kamera 50,6 Megapixel Auflösung und einen Tiefpass-Aufhebungsfilter für eine erhöhte Schärfeleistung des Sensors.
Kompakt und beeindruckend leicht in der Hand – dieses kleine Kraftpaket ist randvoll mit der besten Technologie für die besten Bilder und Videos. „Für Aufnahmen, die nicht dieselbe Auflösung erfordern, verwende ich die kleinere Canon EOS M50“, sagt Schuy.
Mit diesem 135mm-Tilt-und-Shift-Objektiv, das eine gezielte Steuerung der Perspektive ermöglicht, sehen Sie die Studio-Welt mit der perspektivischen Verdichtung eines Teleobjektivs auf eine ganz neue Art. „Ein gutes Tilt-und-Shift-Objektiv macht jeden Winkel möglich – perfekte Seitenansichten, Aufnahmen ohne optische Verzerrung – und liefert mir in den einzelnen Bereichen die Schärfe, die ich haben will.
Ein Objektiv mit einem Abbildungsmassstab von 1:1, sodass das Motiv in Lebensgrösse auf dem Kamerasensor abgebildet wird. „Ich brauche den grösseren Arbeitsabstand zu meinen Motiven, besonders, wenn sie klein sind“, sagt Schuy.
Für alle, die vor Ort nur mit einem Objektiv arbeiten, bietet es eine beeindruckende Abbildungsqualität und einen erweiterten Bildstabilisator. „Es bietet mir immer den perfekten Brennweitenbereich, da ich am 24-mm-Ende weite Aufnahmen bekomme, wenn ich einen grossen Bereich zeigen möchte, oder auf 105 mm runtergehen kann, um Details rauszuholen“, so Schuy.
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