Canon EOS-1D X Mark II
Dies ist eine 22,3 MP Vollformat-Spiegelreflexkamera mit 61-Punkt-Autofokus und Reihenaufnahmen mit bis zu 6 B/s, die eine manuelle Steuerung aller Einstellungen ermöglicht und über einen integrierten HDR-Modus verfügt.
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An einem eiskalten Wintertag traf sich Sportfotograf Samo Vidic mit Kajak-Weltmeister Peter Kauzer am Wildwasserkanal Tacen in Ljubljana (Slowenien) für ein spannendes Action-Shooting. Doch anstelle einer Action-Kamera brachte der Canon Botschafter seine Canon EOS-1D X DSLR-Kamera am Kajak an, um spektakuläre Aufnahmen zu machen. Hier nimmt er uns mit hinter die Kulissen und erklärt seine Vorgehensweise.
Als er sich das Shooting ausmalte, hoffte Samo auf Schnee. „Im Hintergrund sollte alles weiss, mit der Hintergrundbeleuchtung wäre das Bild also etwas ganz besonderes gewesen“, beschreibt er seinen Plan. Doch trotz der Kälte spielte das Wetter nicht mit. „Der Wetterbericht hatte Schnee angekündigt. Während des Tages schneite es, doch um 16 Uhr, als wir mit dem Shooting begannen, hatte es aufgehört. Als wir fertig waren und uns auf den Heimweg machten, begann es wieder zu schneien. Nicht optimal.“
Der fehlende Schnee war nicht das Einzige, was dieses Shooting schwierig machte. Auch wenn der slowenische Kajakfahrer Peter äusserst engagiert war, hatte Samo Bedenken, ihn überzustrapazieren, indem er vorschlug, bei 0 °C Aussentemperatur die Handschuhe auszuziehen, da die Bilder dann besser aussähen. „Er sollte wenige Tage später in ein Trainingslager nach Australien fliegen, daher wollten wir keinesfalls, dass er krank wurde“, sagt er. „Sobald es zu kalt wurde, unterbrachen wir das Shooting sofort. Er konnte sich [zum Aufwärmen] eine halbe Stunde in eine kleine Hütte in der Nähe zurückziehen und dann weitermachen.“
Es ist unwahrscheinlich, dass Peter diese Mühen – ganz zu schweigen von dem Risiko, krank zu werden und seinen Trainingsplan zu gefährden – für jeden Fotografen auf sich genommen hätte, doch er und Samo kennen und vertrauen sich seit 10 Jahren. „Peter vertraut mir, wenn ich sage, dass es sich lohnen wird“, meint Samo.
Weitere Herausforderungen waren technischer Natur. Es wäre unkompliziert gewesen, eine kleine Action-Kamera am Kajak anzubringen, aber dadurch hätte Samo nicht die gewünschte Qualität erzielt. „Wenn man sich Bilder auf dem Telefon ansieht, sehen sie in Ordnung aus, aber auf einem grossen Ausdruck erkennt man einen deutlichen Unterschied zwischen einer guten und einer weniger guten Kamera“, sagt er. Samos Wahl fiel auf eine Canon EOS-1D X mit einem Canon EF 16-35mm f/2.8L II USM Objektiv. „Ich habe mich gegen mein 14- oder 50-mm-Objektiv mit fester Brennweite entschieden, denn ich wusste, dass dieses Objektiv mir genau die Bilder liefern würde, die ich wollte.“ Als Samo die Aufnahmen später Kollegen zeigte, konnten diese kaum glauben, dass er ein Zoomobjektiv verwendet hatte, da die Bilder so scharf waren.
„Ich habe per Voreinstellung den Fokus auf Peters Gesicht gerichtet, das Objektiv auf eine manuelle Einstellung gestellt und dann den Fokusring mit Klebeband befestigt, sodass er sich nicht bewegte“, erläutert Samo. „Dies ist gängige Praxis bei Aufnahmen mit ferngesteuerten Kameras. Die wenigen Male, als ich kein Klebeband verwendete, kam der Athlet versehentlich an die Kamera, und die Bilder waren unbrauchbar.“
Bevor Samo die Canon EOS-1D X am Kajak befestigte, verpackte er sie in ein massgeschneidertes wasserdichtes Gehäuse. Allerdings macht er sich Sorgen, dass Störungen mit dem Funksignal auftreten könnten. Daher brachte er den kabellosen Transmitter separat an, deckte ihn mit PVC ab und befestigte ihn mit einem Seil. „Es sah nicht sehr professionell aus“, räumt Samo ein, „aber das spielt keine Rolle – das Wichtigste ist, dass die Ausrüstung funktioniert.“
Peter paddelte mit dem Kajak innerhalb eines 10-15 Meter langen Wildwasserabschnitts hin und her, und Samo nutzte ein einfaches Setup mit drei Lampen – eine zur Hintergrundbeleuchtung, eine Hauptlampe auf Peter und eine, die auf das Wasser gerichtet war. Dabei löste der kabellose Transmitter die Kamera zwar zuverlässig aus, das Licht erwies sich jedoch anfangs als problematisch.
Sobald wir zwei gute Bilder hatten, entspannte ich mich, und wir konnten einfach ausprobieren.
Die hohe Bildrate der Canon EOS-1D X war eine echte Hilfe, wenn der Transmitter zu kämpfen hatte, da sie die Wahrscheinlichkeit erhöhte, zwischen vielen verwackelten auch einige gute Aufnahmen zu erzielen, sagt Samo. Die Belichtung für seine letzte Aufnahmen betrug 1/250 Sek. bei ISO400, f/7.1. Im Gegensatz zu seinem vorherigen Mountainbiking-Shooting verwendete Samo kein digitales Tablet, um die Aufnahmen per Fernzugriff zu prüfen, sondern sah sie sich stattdessen auf dem LCD-Bildschirm der Kamera an.
„Sobald wir zwei gute Bilder hatten, entspannte ich mich etwas, und wir konnten einfach ausprobieren“, erklärt er. Er behielt einen begrenzten Bildausschnitt bei, um den Fokus auf Peter zu legen statt auf die Umgebung, die nicht besonders malerisch war. „In jeder Sportart gibt es bestimmte Bewegungen, und man bespricht mit dem Sportler, welche Position [des Körpers] gut ist und welche nicht. Wenn er das Paddel aus dem Wasser hält, sieht es langweilig aus. Ich wollte einen Moment erwischen, in dem er sein Arm über den Kopf hält, aber dabei nicht das Gesicht verdeckt.“
Trotz der Hindernisse gelangen Samo 20 beeindruckende Bilder. Doch dass es nicht geschneit hat, wurmt ihn noch immer. „Die Aufnahmen zeigten zwar das Spritzwasser, was wirklich toll ist, aber Schnee hätte mich sehr glücklich gemacht“, meint er.
Samos Rat für Aufnahmen vom Kajakfahren ist, sich das Endziel vor Augen zu führen „Man sollte sich überlegen, was genau man erreichen möchte, und dies am besten im Sommer umsetzen – dann ist es viel einfacher für den Fotografen und, was noch wichtiger ist, für den Athleten“, erklärt er. „Ausserdem möchte man sich seine Ausrüstung ja nicht ruinieren. Wenn Wasser im Spiel ist, muss man daher sehr vorsichtig sein. Man sollte die Kamera mit dem Gehäuse einige Male im Wasser ausprobieren, um sicherzugehen, dass es wirklich dicht ist. Der Umgang mit dem Gehäuse ist knifflig, aber wenn man diese Bilder sehr gross ausdruckt, wirken sie unglaublich.“
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Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden
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