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Kameramann Sebastian Slayter befasst sich mit der Rolle der Musik in Surffilmen
Kameramann Sebastian Slayter und Regisseur Chris Gentile wollten einen einzigartigen Film drehen, der einige der weltweit atemberaubendsten Surforte, begnadete professionelle Surfer und herausfordernde Musik kombiniert. „Self Discovery for Social Survival“ war das Ergebnis dieser ehrgeizigen Idee, aber der Weg zur Umsetzung dieses Projekts war schwierig, erklärt Slayter, der an einer Vielzahl von TV- und Filmproduktionen beteiligt war, einschliesslich „Master of None“ und „Anchorman 2“.
Wie kamen Sie und Ihr Team auf die Idee für „Self Discovery for Social Survival“?
„Surffilme gibt es schon seit langem, aber wir wollten einen eher experimentellen Ansatz für das Genre finden und die Rolle der Musik in Surffilmen erkunden. Wir hatten die Idee, auf einen epischen Surftrip aufzubrechen – mit professionellen Surfern und Musikern, die diesen Sport lieben. Wir wollten, dass die Erfahrungen dieser Reise den Sound und die Bilder miteinander verbinden. Dazu haben wir die Musiker gebeten, den Soundtrack für den Film während der Aufnahmen zu schreiben, da wir das Gefühl hatten, dass die Kameradschaft, die Leidenschaft und das Adrenalin, die ein Surftrip mit sich bringt, sich als sehr effektiv erweisen würden. Die Musiker haben den Soundtrack sofort nach Abschluss der Reise aufgenommen, sodass die Emotionen der Aufnahmen noch frisch waren und in der Performance zum Ausdruck kamen.“
Wo wurde die Reise aufgenommen?
„Wir haben Drehorte in drei verschiedenen Meeren ausgewählt: im Atlantik (Island), im Pazifik (Mexiko) und im Indischen Ozean (Malediven). Für Surfer ist es nicht nur unglaublich wichtig, den Ort mit den besten Wellen zu finden, sondern auch, dass sie diese ungestört geniessen können. Basierend darauf haben wir unsere Drehorte ausgewählt – und natürlich auf den Wetterberichten. Wir haben ständig Gezeiten, Stürme und Meeresströmungen überwacht. Wir haben Radarberichte und alle sonstigen Informationen geprüft. Wir waren wirklich gründlich.“
Was waren Ihre kreativen Ziele?
„Obwohl wir und darauf konzentriert haben, einen langen, zusammenhängenden Spielfilm zu schaffen, ist jeder dieser Orte einzigartig. Wir wollten, dass der Film diese drei Facetten mit all ihren speziellen Eigenschaften umfasst. Auf den Malediven war das Meer tiefblau, und wir wollten diese leuchtende Farbe in den Bildern betonen. Bei jeder Facette sollten der Film und die Musik die starken Gefühle hervorrufen, die wir während der Reise empfanden.“
Wie haben Sie die Musiker und Surfer ausgewählt?
„Alle Musiker wurden aufgrund ihres Interesses am Surfen ausgewählt. Es war nicht schwer, sie zu überzeugen, sich auf die Reise mit zahlreichen Profis zu begeben! Die meisten Surfer waren vom einzigartigen Ansatz des Projekts begeistert, aber auch von den Drehorten. Sie sind zudem alle Musikfans, und einige der Surfer haben sogar eigene Bands. Die Reise war eine bunte Mischung aus Surf- und Musikgesprächen.“
Welche Herausforderungen traten während der Aufnahme auf?
„Wir benötigten Ausrüstung, die auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und bei bis zu 40 Grad Celsius problemlos funktioniert. Einige Kamerasysteme vertragen einfach keine hohe Luftfeuchtigkeit oder Temperatur, sodass die Robustheit in extremen Umgebungen eine grosse Rolle spielte. Zudem brauchten wir Kameras mit einem intuitiven Betriebssystem, damit die Kameraleute sich schnell auf die Aufnahme einer grossen Welle vorbereiten konnten. Neben diesen Faktoren wollten wir natürlich die bestmögliche Bildqualität für fantastische Aufnahmen.
Die grösste Herausforderung bei Surfaufnahmen besteht darin, die Wellen aufzunehmen. Manchmal trifft man nämlich am Drehort ein, aber es gibt einfach keine Wellen. Man muss also die Ankunft genau planen, um die bestmöglichen Aufnahmen zu erreichen. Manchmal reichen zwei bis drei fantastische Wellen, um das zu erhalten, wonach man sucht. Aber man muss sich auf Wartezeiten einstellen.
Auch das Wandern war ein Problem, da viele unserer Drehorte sehr abgelegen waren. Ich musste die Kameras und Objektive in einen Rucksack packen, mir ein Stativ über die Schulter werfen und über Felsen und zu Stränden hinabklettern. Das war eine echte körperliche Herausforderung.“
Welche Kameras haben Sie gewählt?
„Wir wählten eine Canon EOS C700 als A-Kamera und eine Canon EOS C300 Mark II als B-Kamera für die Aufnahmen auf den Malediven, da sie einen guten Ruf für das Filmen in rauen Umgebungen hatten. Mir hat schon immer gefallen, wie die Canon EOS-Sensoren auf Licht reagieren. Die C700 in Kombination mit einer C300 Mark II schien mir also die offensichtliche Wahl für unsere Reise zu sein. Sie verfügen ausserdem über das Cinema EOS-Betriebssystem, das einfach zu verwenden ist und mit dem die Kameraleute vertraut waren. Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Auswahl einer Kamera für unseren Film war der Dynamikumfang. Ich wusste, dass wir überwiegend bei natürlichem und verfügbarem Licht drehen. Dank des Dynamikumfangs von 15 Blendenstufen der C700 (in LOG 2) musste ich mir nie Gedanken über die Detailgenauigkeit in meinen hellen Bildbereichen machen, und das trotz des manchmal starken und erbarmungslosen Sonnenlichts.“
Wie haben Sie den Film finanziert?
„Mexican Summer ist ein etabliertes Plattenlabel in der gleichen Gegend wie der Surfeinzelhändler Pilgrim Surf + Supply in Brooklyn, New York. Mexican Summer ist bekannt für die Wiederveröffentlichung von Surffilm-Soundtracks und wollte seine eigenen Künstler in einen Surffilm integrieren. Also wandte sich das Label an den Gründer von Pilgrim, Chris Gentile, um kreative Unterstützung und Anleitung zu erhalten.“
Und wie setzte sich die Crew zusammen?
„Unsere B-Kameraleute in Mexiko und Island waren Oliver Lanzenberg und Caleb Seppala. Die beiden sind brillante Kameraleute, Abenteurer und enge Freunde. Auf den Malediven wollten wir Winkelaufnahmen aus dem Wasser. Daher haben wir Jimmy Kinnaird aus Australien geholt, der Aufnahmen mit einem Wassergehäuse direkt aus den Wellen machte. Jimmy ist ein renommierter Kameramann für Wasseraufnahmen, der von Surfern auf der ganzen Welt geschätzt wird. Er kann nicht nur hervorragend mit einer Kamera umgehen, sondern ist auch ein begnadeter Schwimmer und Surfer. Man braucht eine Menge Ausdauer, um sich stundenlang im Wasser zu halten und unter Wellen durchzutauchen. Jimmy hat fantastische Arbeit geleistet und hatte bereits zuvor mit dieser Gruppe von Surfern zusammengearbeitet. Er war mit ihrem Surfstil vertraut und wusste, wie er sie von ihrer besten Seite einfangen konnte.“
Mir hat schon immer gefallen, wie die Canon EOS-Sensoren auf Licht reagieren.
Haben die Kameras Sie bei der Bewältigung Ihrer Filmherausforderungen unterstützt?
„Wir hatten keine Assistenten dabei, die uns beim Verlagern des Fokus oder Schleppen der Ausrüstung helfen. Da draussen gab es nur mich und meinen zweiten Kameramann. Wir haben uns oft in diesen unvorhersehbaren Umgebungen positioniert und wussten nicht, was die Surfer tun würden. In diesen Momenten rettete mich die AF-Funktion der C700. Ich war regelrecht von ihr überwältigt. Ich hatte voll auf die Jungs gezoomt, während sie auf den Wellen entlangglitten, und das Bild war die ganze Zeit über gestochen scharf.“
Welche anderen Geräte haben Sie bei der Aufnahme dieses Films genutzt?
„Wir verwendeten Canon-Objektive für jeden Teil der Reise. Ich habe schon immer Canon-Objektive genutzt. Ich vertraue dem Glas und liebe den Aufbau. Sie sind zudem äusserst robust und sehr kompakt. Bei diesem Trip brauchte ich Ausrüstung, die ich einfach in einen Rucksack packen und mir sicher sein konnte, dass sie auch funktioniert.“
Das klingt nach einer beeindruckenden Reise! Welche Erfahrungen werden Sie in Erinnerung behalten?
„Eines der unvergesslichsten Erlebnisse war das Nordlicht in Island. Das war absolut atemberaubend, wir haben einige fantastische Aufnahmen davon gemacht. Ohne die Canon Cinema Prime-Objektive mit ihren grosszügigen Blendenöffnungen wäre das nicht möglich gewesen. So konnten wir das Phänomen in all seiner Pracht festhalten.“
Wann wird „Self Discovery for Social Survival“ herauskommen?
„Wir möchten den Film in diesem Winter herausbringen, zusammen mit dem Soundtrack und einem Fotobuch über die Reise. Es wird eine dreiteilige Veröffentlichung, die wir im Rahmen einer Roadshow umsetzen möchten, bei der die Musiker die Titel live zur Vorführung des Films spielen.“
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