Canon EOS C300 Mark II
Ein extrem kreatives Produktionstool, das 4K/Full HD mit bis zu 15 Stufen Dynamikumfang aufzeichnet. „Sie ist kompakt, vielseitig und benutzerfreundlich“, sagt Turvey.
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Wenn es darum geht, einen visuell beeindruckenden Film zu drehen, gehören Stil und Ästhetik zu den wichtigsten Entscheidungen, die ein Kameramann treffen muss. Ob du einen Reality-Beitrag im Dokumentarstil oder einen verträumten Kunstfilm im Kinostil aufnimmst: Du wirst mit vielen kreativen Fragen konfrontiert: Kameras, Objektive, Filter und Farbkorrekturen machen allesamt einen grossen Unterschied. Natürlich ist auch entscheidend, welche Bildkomposition, welchen Blickpunkt und welche Blende du wählst.
Als Filmemacher Steve Turvey mit der Produktion einer Reihe von Filmen über die Kameras, die Vlogger verwenden, beauftragt wurde, musste er einige wichtige Entscheidungen über ihren Look treffen. „Es gab eine Diskussion darüber, dass mein Filmmaterial sich offensichtlich stark von den Beiträgen der Vlogger unterscheidet, aber ich wollte in Bezug auf die Farbe keine Experimente machen“, sagt er. „Wir entschieden uns, die Farben relativ ähnlich zu halten, aber ich habe fast alles mit grossen Blendenöffnungen und schnellen Objektiven gedreht, was einen völlig anderen Look erzeugte. Wir haben uns daher bemüht, den Schnitt zwischen den Kameras durch einen Perspektivwechsel so offenkundig wie möglich zu machen, beispielsweise mit einem Establishing Shot über die Schulter.“
Bei seinem Vorhaben, die Farben Hand in Hand gehen zu lassen, war Turvey dabei eine grosse Hilfe, dass er als langjähriger Canon Benutzer selbst mit Canon Kameras drehte und die Vlogger auch Canon Kameras nutzten, auch wenn diese sich stark von den professionellen Cinema Kameras entscheiden, die Turvey gewohnt ist.
„Ich nehme alles mit Canon Ausrüstung auf, egal ob Videos und Fotos. Ich kenne die verschiedenen Kameramodelle und weiss, wie sie effektiv zusammenarbeiten“, erklärt Turvey. „Bei diesem Projekt ging es darum zu betonen, wie leicht es drei Vloggern fällt, ihre Geschichten mit drei verschiedene Canon Kameras zu erzählen – und wie jede Kamera für einen anderen Aufnahmestil geeignet ist.“
Vloggerin Sanne Vliegenthart von „Books & Quills“ filmt mit einer Canon EOS 250D DLSR mit einer Reihe von EF Objektiven, Ellie Spigariol, die unter dem Namen „doyouknowellie“ vloggt, verwendet die kompakte Canon PowerShot G7 X Mark II wegen ihrer einfachen Bedienung und Mobilität, während der Mode-Vlogger Joel Gallucks eine Canon EOS M50 mit Wechselobjektiven nutzt. Turvey drehte mit der Canon EOS C300 Mark II, der Cinema EOS Systemkamera, die er für den Grossteil seiner kommerziellen Reise- und Lifestyle-Aufträge nutzt, da er wusste, dass sie ihm die grösste Flexibilität beim Abgleich der Farben mit den Aufnahmen der Vlogger-Kameras bieten würde.
Turvey prüfte die Profile der einzelnen Kameras, um einen Bildstil zu finden, der gut geeignet war. „Ich habe mich für die Einstellung ‚Wide DR‘ entschieden“, sagt er. „Sie war nicht bei allen Kameras gleich, aber die beste Option, um einen einheitlichen Look zu erreichen. Und das Material sah schon direkt auf der Kamera sehr gut aus, sodass wir nicht so viel Aufwand bei der Nachbearbeitung hatten. Wir filmten mit einer mittleren Bitrate von 50 Mbit/s, und die Aufnahmen waren fantastisch.“
Nachdem die technischen Details geklärt waren, bestand die grösste Herausforderung darin, eine Möglichkeit zu finden, an den gleichen Orten wie die Vlogger zu arbeiten. „Die Aussenaufnahmen waren ziemlich einfach – Ellie filmt immer ohne externe Lichtquellen, also haben wir das auch so gemacht“, fährt Turvey fort. „Bei den anderen Drehs bestand das grösste Problem darin, mit dem Licht an einem begrenzten Ort zurechtzukommen. Sanne und Joel filmen hauptsächlich in ihren Zimmern, daher nutzte ich das dort verfügbare Licht. Das war jedoch schwierig, wenn ich eine breitere Einstellung aufnahm, um zu zeigen, wo sie sich aufhalten. Eine breite Auswahl an Objektiven in Kombination mit der Cinema-Kamera hilft da gewaltig.“
Turvey entschied sich für die Super-35-mm-Kamera Canon EOS C300 Mark II mit einer Reihe von Cine-Objektiven mit Festbrennweite von Canon und einigen EF-Objektiven. „Die Canon EOS C300 Mark II verfügt über integrierte ND-Filter, die eine zusätzliche Belichtungssteuerung und eine bessere Audioqualität als kleinere Kameras ermöglichen“, erklärt er. „Sie ist kompakt, vielseitig und benutzerfreundlich. Man benötigt kein grosses Rig. Sie hat einen praktischen seitlichen Griff, und die Menüs sind schnell und einfach zu bedienen. Daher ist sie ideal, wenn man schnell zwischen verschiedenen Locations wechseln oder bei schwachem Licht aufnehmen muss.“
Vorher drehte Turvey mit früheren Cinema EOS Modellen, ist nun aber begeistert von den höheren Bildfrequenzen, die ihm das neuere Modell bietet. „Mit der Canon EOS C300 Mark II kann ich mit höheren Bildfrequenzen in besserer Qualität aufnehmen, aber die Kamera ist nicht grösser, sondern trotzdem kompakt und benutzerfreundlich“, sagt er.
Turvey nimmt einen Grossteil seiner Aufnahmen mit 50 Bildern pro Sekunde (fps) auf, sodass er sie in Echtzeit verwenden oder bei Bedarf auf halbe Geschwindigkeit verlangsamen kann. „Ich halte mich an die 180-Grad-Verschlusszeitregel, um eine gewisse Bewegungsunschärfe zu erreichen“, erklärt er. „Bei Aufnahmen mit 25 Bildern pro Sekunde nimmt man sich die Zeitlupenoption. Wenn man Filmmaterial mit 50 Bildern pro Sekunde in Echtzeit laufen lässt, erhält man ein schärferes Bild. Daher füge ich bei der Nachbearbeitung in Adobe Premiere Pro CC Bewegungsunschärfen hinzu.“
Zeitlupe kann auch verwendet werden, um leichte Verwacklungen bei handgeführten Aufnahmen zu maskieren. Und sein Geheimnis, damit alles so stabil wie möglich bleibt, wenn er ohne Stativ filmt? „Eine ruhige Hand!“, lacht er. „Wenn ich die Bildfrequenz erhöhe, stelle ich sicher, dass alle enthaltenen Bewegungen kontrolliert sind. Bei Aufnahmen mit 50 Bildern pro Sekunde lassen sich alle Unebenheiten und Verwacklungen ausgleichen, wenn man die Geschwindigkeit verringert. Ich verwende die Kamera selten auf der Schulter. Ich stecke sie stattdessen unter meinen rechten Arm und verwende den Griff, um meinen Ellbogen an meiner Hüfte zu fixieren.“
Da er die Flexibilität und Geschwindigkeit von handgeführten Aufnahmen liebt, überrascht es vielleicht, dass Turvey die Cine-Objektive mit Festbrennweite von Canon mit manuellem Fokus den EF-Objektiven mit erweitertem Dual Pixel CMOS-Autofokus vorzieht. Den Grossteil des Projekts filmte er mit den CN-E35mm T1.5 L F, CN-E50mm T1.3 L F und CN-E85mm T1.3 L F Objektiven, weil ihm der spezielle Look, den sie erzielen, sehr gut gefällt.
Er sagt: „Der grösste Vorteil ist die sehr schnelle maximale Blendenzahl. Dank der integrierten ND-Funktion der Kamera kann man die Objektive weit öffnen und eine wunderschöne geringe Tiefenschärfe erzielen. Ich wollte alles superweich und kinoreif halten. Cine-Objektive bieten einfach bessere Reflexionen und sind etwas weicher und milchiger als die DSLR-Objektive. Sie wirken eher filmisch als digital.“
Um auch bei handgeführten Aufnahmen alles im Fokus zu haben, verwendete Turvey den Peaking-Modus der Canon EOS C300 Mark II. „Er ist wirklich gut. Ich habe immer einen manuellen Nachführungsfokus auf die Schienen in der Bodenplatte und verwende die Peaking-Funktion, um sicherzustellen, dass er scharf ist“, sagt er. „Und die manuelle Übersetzung der Cine-Objektive ist wirklich gut. Der Fokus-Leitfaden ist ein Vorteil, aber manchmal soll das Motiv nicht ständig im Fokus sein. Es ist schön, auch mal etwas Abwechslung reinzubringen. Ich finde die vollständige manuelle Steuerung besser, um die ultimative Kontrolle zu behalten.“
Turvey verwendete das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv für besonders detaillierte Produktaufnahmen während des Films über die Vlogger und das Canon EF 70-200mm f/2.8L USM Zoomobjektiv für lange Aufnahmen, wenn die 85 mm nicht ausreichten. Er steuerte beide manuell und fand es sehr einfach, einen Farbabgleich zwischen den Canon EF Objektiven und den Cine-Objektiven mit Festbrennweite durchzuführen. „Bei Canon Objektiven gibt es nicht zu viele Unterschiede. Bei anderen Objektiven kann es zu Farbverschiebungen kommen“, sagt er.
Dank seiner gründlichen Kenntnisse über das Canon System konnte Turvey besonders effektiv arbeiten. Und seine Erfahrung mit der Canon EOS C300 Mark II in so vielen verschiedenen Situationen zeigt, wie vielseitig sie sein kann.
„Für die Aufnahmen der Vlogger nutzten wir einen externen 7-Zoll-Monitor mit einem BNC-Kabel, damit der Regisseur genau sehen konnte, was ich gerade tat“, sagt er. „Ich brauche eigentlich nie einen externen Monitor. Ich verwende den kameraeigenen Waveform-Monitor für die Belichtung, weil er sehr genau ist. Wenn die Szene extrem hell ist, verwende ich das integrierte Okular.“
„Wir zeichnen nicht auf einem externen Recorder auf, sondern auf den Cfast 2.0-Speicherkarten der Kamera. Ich versuche, nicht zu viel Material auf einer Karte zu speichern. Daher lege ich auf zwei Laufwerken Backups an, wenn wir den Standort wechseln.“
Ein letzter Vorteil der Canon EOS C300 Mark II bei solchen Aufnahmen unter hohem Druck ist die Qualität und Flexibilität des Audiomaterials. „Obwohl ein Grossteil des finalen Tons bei diesem Film aus Voiceover bestand, haben wir für die Innenaufnahmen ein Shotgun-Mikrofon an der Kamera und einen Mikrofonarm verwendet“, so Turvey. „Die interne Aufnahmequalität ist hervorragend, solange man ein ordentliches, an der Kamera montiertes Mikrofon nutzt. Die Regler zur Anpassung der Audioeinstellungen sind äusserst benutzerfreundlich. Tatsächlich ist die gesamte Kamera sehr benutzerfreundlich.“
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Die Ausrüstung, die Profis für Videoaufnahmen verwenden
Ein extrem kreatives Produktionstool, das 4K/Full HD mit bis zu 15 Stufen Dynamikumfang aufzeichnet. „Sie ist kompakt, vielseitig und benutzerfreundlich“, sagt Turvey.
Grossartige Leistung bei wenig Licht und kreative Kontrolle über die Schärfentiefe: Das Weitwinkelobjektiv bietet eine spektakuläre 4K-Objektivauflösung, einen Kleinbild-Vollformat-Bildkreis und eine kompakte, leichte Bauweise. „Der grösste Vorteil der Cine Objektive mit Festbrennweite ist die sehr schnelle maximale Blendeneinstellung. Dank der integrierten ND-Funktion der Kamera kann man die Objektive weit öffnen und eine wunderschöne geringe Tiefenschärfe erzielen“, so Turvey.
Spektakuläre 4K-Bildqualität und ein Bildkreis in Vollformatgrösse sowie herausragende Low-Light-Eigenschaften und feinste manuelle Steuerung von Fokus und Schärfentiefe.
Dieses Objektiv ist robust, kompakt und wiegt nur 1,3 kg. Es bietet eine spektakuläre 4K-Bildqualität, natürliche Bildwinkel und Perspektiven und eignet sich ideal für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen und mit einer geringen Schärfentiefe.
Dieses vielseitige Objektiv ermöglicht grossartige Ergebnisse bei Porträt- und Videoaufnahmen aus der Hand, da es den Einsatz einer attraktiven Hintergrundunschärfe ermöglicht und einen Hybrid Bildstabilisator bei geringem Gewicht bietet.
Ein hochwertiges lichtstarkes Telezoomobjektiv in Profiqualität, das sich bei Tier- und Sportfotografen grosser Beliebtheit erfreut; ideal auch für Hochzeits- und Porträtaufnahmen.
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