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Lernen Sie den „Young Wildlife Photographer of the Year 2017“ kennen
Daniël Nelson war seit vier Tagen durch den Regenwald im Nationalpark Odzala in der Demokratischen Republik Kongo gewandert, als er zufällig auf Caco traf. „Ich marschierte fünf Stunden lang durch den dichten und feuchten Dschungel“, erinnert er sich. „Nachdem wir Spuren gefunden und der Gruppe gefolgt waren, bauten wir uns strategisch vor ihnen auf. Wir setzten uns hin und liessen uns von den Gorillas „überraschen“. Die meisten gingen einfach vorbei, andere hielten inne und starrten uns an. Diese spezielle Gruppe war an Menschen gewöhnt, daher betrachtete sie uns nicht als Bedrohung.“
Mit seinen Eltern, die seine Leidenschaft für Reisen und Natur teilen, war der junge niederländische Fotograf 2015 in Odzala. „Ich wusste, dass dies eine einmalige Reise werden würde. Wir hatten uns speziell wegen der Westlichen Flachlandgorillas für die Republik Kongo entschieden. Sie sind weniger dokumentiert als die Berggorillas in Ruanda, daher hatte ich die fantastische Gelegenheit, diese Spezies stärker in das allgemeine Bewusstsein zu rücken.“
Daniël war nur vier Meter vom Tier entfernt, als er das Bild „The Good Life“ aufnahm, mit dem er den Titel „Young Wildlife Photographer of the Year 2017“ gewinnen sollte. „Caco war mutiger als die anderen Gorillas. Er bewegte sich nicht, selbst als ich mich ihm näherte. Stattdessen knabberte einfach weiter an seiner afrikanischen Brotfrucht.“ Daniël nahm das Foto mit einer Canon EOS 6D bei 1/30 Sek. und f/6.3, ISO 800 auf. „Meine Verschlusszeit war aufgrund der Dunkelheit niedrig. Die Gorillas bewegten sich schnell, weshalb die meisten meiner Bilder verschwommen waren. Caco liess mir Zeit, um mich zu positionieren und ein scharfes Bild aufzunehmen.“
Obwohl sein Motiv bereitwillig posierte, war die Umgebung schwierig. „Das dichte Blattwerk verschluckte einen Grossteil des Lichts. Bei vielen Aufnahmen versperrten Zweige, Blätter oder Sträucher das Motiv“, sagt Daniël. „Ich nahm an diesem Tag etwa 500 Bilder auf, aber nur eine Handvoll wurden gut.“ Für dieses Bild entschied er sich aufgrund der „Stimmung und des Ausdrucks“, die es vermittelt. „Das Bild wirkt sehr positiv, trotz des kritischen Zustands der Spezies. Ich glaube, viele Menschen können sich in Caco hineinversetzen. Er ist ein junger Teenager, der sich auf dem Waldboden entspannt und sein Mittagessen geniesst. Die menschlichen Züge bringen das Thema den Menschen hoffentlich näher.“
Der jetzt 18-jährige Daniël begann vor über 10 Jahren mit der Fotografie. „Ich war sehr jung, als ich anfing, meine Nase in National Geographic und andere Naturzeitschriften zu stecken. Als ich sechs Jahre alt war, beschloss mein Vater, mich mit nach Sambia zu nehmen, damit ich Tiere in freier Wildbahn mit eigenen Augen sehen konnte. Ab da wuchs meine Leidenschaft für die Natur immer weiter. Schnell lernte ich, dass Fotografie eine effektive Möglichkeit ist, die Natur zu präsentieren. Ich widmete der Fotografie viel Energie und habe seither viele weitere Reisen unternommen. Und mit jedem Mal werde ich kreativer und innovativer.“
In Zukunft strebt Daniël eine Karriere als professioneller Fotograf an, sobald er ein Universitätsstudium (wahrscheinlich in Ökologischer Nachhaltigkeit) abgeschlossen hat. „Was mich an der Naturfotografie fasziniert, ist die Fähigkeit, eine Botschaft zu vermitteln. Fotos können die Schönheit der Natur darstellen oder das Bewusstsein für ein Problem schärfen. Sie beeinflussen Menschen, die diese Tiere niemals selbst zu Gesicht bekommen haben oder deren Kenntnis der Tierwelt auf einheimische Arten beschränkt ist. Zuhause in Amsterdam liebte ich es, Steve Irwin oder David Attenborough im Fernsehen dabei zu beobachten, wie sie die Natur entdeckten. Mein Wissen über die Natur war gering, aber durch Film und Fotografie habe ich die Welt jenseits meiner eigenen Stadt kenngelernt.“
Es gibt viele Geschichten über den Artenschutz, die noch erzählt werden wollen.
Daniël hat gerade seine Hochschulreife abgelegt und befindet sich derzeit mitten auf einer achtmonatigen Reise von Amsterdam nach Kapstadt. „Ich bin mit dem Zug nach Spanien, mit der Fähre nach Marokko und dann den ganzen Weg durch die Westsahara und Mauretanien in den Senegal gefahren. Jetzt bin ich gerade in der Casamance im südlichen Senegal und reise nächste Woche weiter nach Guinea-Bissau“, erzählt er. „West- und Zentralafrika erhalten einfach nicht genug Beachtung. Wie bei Caco gibt es in diese Region viele Geschichten über den Artenschutz, die noch erzählt werden wollen.“
Weitere Informationen zur EOS 6D finden Sie auf der Produktseite.
Verfasst von
Canon Professional Services
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