Kokomo steht derzeit zum Download zur Verfügung. Neue Orte, Funktionen und Komponenten für die App sowie eine erweiterte Kompatibilität mit Canon Kameras sind in Planung.
Canon USA hat auf der diesjährigen CES seine immersive Videokonferenzplattform vorgestellt. Kokomo versetzt dich so wie du bist, in eine lebensechte virtuelle Welt.
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
In der Isolation spüren wir schnell die Auswirkungen auf unsere mentale und physische Gesundheit. Deshalb haben wir von Beginn der Pandemie an kreative Möglichkeiten gefunden, um den Kontakt zueinander zu halten. Wir haben uns durch Scheiben zugerufen, uns mit Plastik dazwischen umarmt, gezoomt, geteamt, whatsappt und die Lockdowns mit Partys zu Hause überlebt.
Das hat auch die dynamische Entwicklung von Virtual Reality beschleunigt. Die Pandemie ist zwar längst vorbei, aber das Bedürfnis nach Kontakt und Austausch auch über die Entfernung ist geblieben – und virtuelle Realität eröffnet eine grossartige Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu stillen.
Das einzige Problem daran: Sie ist nicht besonders real. Die meisten VR-Lösungen am Markt funktionieren mit Avataren oder idealisierten Selbstdarstellungen und zeigen nicht, wie Menschen tatsächlich sind. Dadurch wirken Interaktionen wenig natürlich und Gespräche nicht so, als ob man wirklich zusammensässe.
Die Kokomo Software von Canon USA will das ändern.
Auf Wiedersehen Avatare, guten Tag lebensechte VR
Die Softwareplattform Kokomo wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas/USA vorgestellt und macht lebensechte Videokonferenzen in der virtuellen Realität möglich.
Jon Lorentz, Senior Innovation Designer bei Canon USA, erläutert, dass die Lösung „mit einer höchst realistischen Technologie die Nutzer vergessen lässt, dass sie ein Headset tragen. Durch diese neue Methode sollen unvergessliche Erlebnisse geschaffen werden“.
„Hier gibt es keine bizarren Avatare“, berichtet er. „Nur das tatsächliche eigene Aussehen in einer fotorealistischen Umgebung, Mimik inklusive.“
Es braucht nicht mehr als ein Headset, um per Video in Echtzeit Gespräche zu ermöglichen, als wäre man persönlich in Kontakt. Eine hochgezogene Augenbraue im echten Leben ist genauso in der VR da. Die Zeiten, in denen in Videokonferenzen Mimik durch Verzögerungen verloren geht, sind vorbei. Man sieht das echte Gesicht mit all seinen Ausdrucksnuancen.
Und da Immersion sehr viel mehr als nur das Sehen umfasst, werden die Kokomo Software und die visuellen Feinheiten durch räumlichen Klang erweitert, der unser Hören in der echten Welt nachbildet.
Persönliche Kommunikation in Echtzeit für alle
Zu den besten Merkmalen der Kokomo Plattform gehört, dass sie ohne komplexe oder zusätzliche Ausrüstung funktioniert. Eine Canon Kamera, ein VR-Headset und ein Smartphone reichen aus, um Freunde am Strand zu treffen. Oder auf einem Berggipfel. Oder in einem Café in Paris.
Das ist ein weiterer grosser Vorteil: Die derzeit verfügbaren Orte wurden alle bis ins kleinste Detail mit Canon EOS R5 Kameras aufgenommen, und mit der Weiterentwicklung der Software werden jede Menge neue Orte hinzukommen. „Bei der Lösung geht es nicht um verschiedene Kameras, komplexe Systeme oder professionelle Set-ups“, wie Jon Lorentz erklärt. „Es geht um persönliche Kommunikation in Echtzeit, die alle nutzen können.“
Das unmittelbare Potenzial für die Entwicklung der Kokomo Plattform ist nicht zu übersehen. Aber die Technologie, auf der sie basiert, könnte auch Auswirkungen auf VR-Entwickler:innen weltweit haben. Das gilt insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass wir angesichts der steigenden Nachfrage nach hochwertigen 180°-3D-VR-Inhalten vor Kurzem unser duales Fisheye-Objektiv für VR-Aufnahmen eingeführt haben.
Dass Canon parallel zur Entwicklung der immersiven Kokomo Gesprächstechnologie über eigene hochmoderne Hardware verfügt, hat den Prozess auf dem Weg zu einer fotorealistischen, immersiven Umgebung für das Entwicklungsteam von Canon USA eindeutig verbessert.
Mit dem Wunsch, statt Avatare Menschen zusammenzubringen, steht Kokomo jetzt an der Spitze und im Zentrum der Entwicklung, eine wirklich reale virtuelle Realität möglich zu machen.
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