Ausrüstungsvorschläge für die Schwarzweiss-Fotografie
Dramatische Schwarzweiss-Bilder sind oft sehr kontrastreich. Daher ist es wichtig, dass eine Kamera über einen guten Dynamikumfang verfügt, damit sowohl in hellen Lichtern als auch in dunklen Schatten Details erhalten bleiben. Unabhängig von der Anzahl der Megapixel bietet eine Vollformatkamera in der Regel einen besseren Dynamikumfang als ein APS-C-Modell, so dass Kameras wie die Canon EOS RP, EOS R6 oder EOS 6D Mark II besonders gut geeignet sind. Dennoch nehmen Nicht-Vollformat-Kameras wie die Canon EOS M50 Mark II und PowerShot G7 X Mark III trotz ihrer kleineren Sensorabmessungen ebenfalls erstklassige Schwarzweiss-Bilder auf.
Alle diese Kameras können Bilder im RAW-Modus mit einer Farbtiefe von 14 Bit aufnehmen. Das ermöglicht einen viel grösseren Dynamikumfang als der 8-Bit-JPEG-Modus und damit einen viel grösseren Spielraum bei der Änderung der Helligkeit und der Verstärkung des Kontrasts bei der Bildbearbeitung in einem Programm wie DPP.
Der Bildstil [Monochrom], mit dem alle diese Kameras ausgestattet sind, hat den zusätzlichen Vorteil, dass man bei der Aufnahme digitale Filter wie Gelb, Orange, Grün oder Rot anwenden kann, um den Kontrast und die Dramatik von bewölktem, blauem Himmel schrittweise zu verstärken. Es sind auch Tönungseffekte verfügbar, z.B. Sepia, das ein antikes Aussehen erzeugt. Ein Vorteil spiegelloser Kameras besteht darin, dass du Filter- und Tönungseffekte direkt während der Aufnahme im Sucher betrachten kannst. Wenn du mit einer DSLR im Live-View-Modus fotografierst, kannst du auch auf dem rückseitigen Display eine Vorschau sehen.
Der Vorteil aller spiegellosen oder DSLR EOS Kameras ist, dass du immer das optimale Objektiv für die jeweilige Aufnahmesituation verwenden kannst. Zoomobjektive wie das Canon RF 24-105mm F4-7.1 IS STM oder das RF 24-105mm F4 L IS USM bieten dir die Freiheit, verschiedene Brennweiten einzusetzen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen. Lichtstärkere Festbrennweiten wie das Canon RF 35mm F1.8 MACRO IS STM, RF 50mm F1.8 STM und RF 85mm F2 MACRO IS STM ermöglichen dagegen bei wenig Licht kürzere Belichtungszeiten, so dass du Bewegungen einfrieren kannst, ohne die ISO-Einstellung dafür stark erhöhen zu müssen, – ein grosser Vorteil bei der Schwarzweiss-Fotografie, da so das Bildrauschen auf ein Minimum reduziert wird. Du kannst damit auch eine geringere Schärfentiefe erzielen, um das Hauptmotiv in einer Szene zu isolieren und die Ablenkung durch einen unübersichtlichen Hintergrund zu verringern.
Starke Schwarzweiss-Bilder enthalten oft sehr feine Details und reichhaltige Texturen. Um das auch bei Aufnahmen aus der freien Hand zu erreichen, ist ein effektiver Bildstabilisator vorteilhaft. Alle oben aufgeführten Objektive von Canon mit den Buchstaben „IS“ in der Bezeichnung verfügen über einen optischen Bildstabilisator, während die beiden Makro-IS-Objektive mit einem „hybriden“ Bildstabilisator ausgestattet sind, der bei Nahaufnahmen eine höhere Effektivität aufweist. Die Canon EOS R6 verfügt über eine 5-Achsen-IBIS (kamerainterne Bildstabilisierung), die in Verbindung mit einem kompatiblen Objektiv eine Stabilisierung von bis zu 8 Belichtungsstufen bietet. Mit ihrem Autofokussystem der nächsten Generation sorgt die EOS R6 auch bei den schwierigsten Aufnahmen für eine hohe Schärfe.