„Man braucht eine perfekte Belichtung“, erklärt Rikardsen. Wenn man die Belichtung auf die dunkleren Bedingungen unter Wasser einstellt, gehen die Highlights im Himmel verloren, während bei einer Unterbelichtung die Details in den Schatten nicht mehr zu sehen wären. „Ich stelle die Belichtung in der Regel etwas höher als normal ein, um den Highlights über dem Wasser gerecht zu werden, aber nicht so hoch, dass das Licht ausbrennt.“ Die Aufnahme entstand mit Belichtungseinstellungen von 1/200 Sek. bei 1:13, ISO 1000.
Laut Rikardsen war der hohe Dynamikumfang der Canon EOS 5D Mark III für den Erfolg des Bildes entscheidend, da er ihm den Spielraum ermöglichte, die Details in den Schatten unter Wasser in der Nachbearbeitung zum Vorschein zu bringen. „In der ursprünglichen RAW-Datei war alles unterhalb der Oberfläche ziemlich dunkel.“
Die Split-Level-Aufnahme von Buddy ist nicht nur eines der Lieblingsbilder von Rikardsen, sondern gewann auch den ersten Preis in der Kategorie „Unterwasserwelten“ der Asferico International Nature Photography Competition 2015. „Für mich ist dieses Bild sehr entspannend, da es den klaren Himmel, die Mitternachtssonne und das Licht, das sich in den Blasen das Walrosses spiegelt, zeigt“, sagt er. „Auch das Walross selbst sieht sehr entspannt aus. Ich hatte das Glück, dass die Sonne genau auf der Oberfläche stand.
In einer solchen Situation sollten man nie aufhören zu fotografieren, selbst wenn man glaubt, dass man das perfekte Bild bereits im Kasten hat. Modifiziere deine Einstellungen, ändere die Blende und wechsle die Position, wenn du bemerkst, dass du etwas noch besser machen könntest. Höre erst auf, wenn du keine Chance mehr hast weiterzumachen.“