Canon EOS 6D Mark II
Eine Vollformat-DSLR mit einer geringen Schärfentiefe und der Möglichkeit, 6,5 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Der 26,2-MP-Sensor der Kamera nimmt besonders detailreiche Bilder auf.
Während der Polarnächte, in denen die Sonne niemals aufgeht, betragen die Temperaturen im aufgewühlten, eiskalten norwegischen Meer nur 4 °C. Die Stadt Tromsø liegt nördlicher, als die meisten Menschen je reisen – 350 km jenseits des nördlichen Polarkreises. Dies sind Fakten, die Canon Botschafter Audun Rikardsen nicht abschrecken. Auf der Suche nach Fotos von nordischen Wildtieren, wie sie noch nie zuvor gesehen wurden, verwendet er seine Canon Kameragehäuse und bewährten Objektive der L-Serie unter harschen Bedingungen: über Tage, Wochen und Monate hinweg im Schnee, Eisregen, Hagel und Wind.
Rikardsen stammt aus einer kleinen Fischergemeinde in Nordnorwegen namens Steigen, auch bekannt als „Tor zur Arktis“. Er kommt aus einer Walfängerfamilie – eine Tatsache, die seiner Meinung eine vielleicht gegensätzliche Wirkung hatte, nämlich ihm das Verständnis und den Respekt vor der Natur zu vermitteln. Er kombiniert sein neugieriges Wesen mit einem brennenden Interesse an Wildtieren über und unter dem Meeresspiegel, um Fotos zu erschaffen, die weltweit Anerkennung für ihre Kreativität und technische Meisterschaft erhalten.
Aber vor allem ist Rikardsen Wissenschaftler und arbeitet als Professor der Biologie an der Universität von Tromsø. Dies ist die treibende Kraft hinter seiner Fotografie. Mit einem Foto kann er wie mit keinem anderen Medium der Welt seine Forschung vermitteln.
Einige seiner fotografischen Erfolge lassen sich seinem weitreichenden Verständnis des Tierverhaltens und dem Zugang eines Wissenschaftlers zuschreiben, während andere auf reiner Willenskraft beruhen. Rikardsen wächst daran, das Unmögliche möglich zu machen. „Es hat nichts mit Glück zu tun“, kommentiert er seine aufsehenerregenderen Arbeiten. Stattdessen wird sein Hunger nach grossartigen Fotos durch ständige Unzufriedenheit angetrieben. Indem er seine Kamera über Monate in den Bergen zurücklässt, um Adler in ihren Horsten zu fotografieren, sie in eisiges Wasser tauscht, um tummelnde Wale einzufangen, und sie Eisbären direkt unter die Nase hält, erreicht er faszinierende Aufnahmen, die den Massen etwas beibringen.
„Hast du dich je gefragt, wie es sich anfühlt, ein Fisch zu sein und zu einem Raubtier nach oben zu blicken?“, fragt Rikardsen. Fragen wie diese haben zu seinen bemerkenswertesten Bildern geführt. Oft gelingt es ihm, Ansichten und Perspektiven, die er mit eigenen Augen nicht sehen kann, durch ein gut positioniertes Objektiv einzufangen.
Hier spricht er über die Herausforderungen seiner Arbeit in der Arktis, seine bewährten Hilfsmitteln und die Geheimnisse hinter seinem Erfolg.
Wie unterstützt die Fotografie Sie als Wissenschaftler?
„Ich habe festgestellt, dass ich eine viel grössere Wirkung erreiche, wenn ich meine wissenschaftlichen Ergebnisse mit einem Bild zeige. In vielen Situationen verwende ich meine Kamera auch als wissenschaftliches Gerät. Zum Beispiel fotografiere ich Wale, um die Fluke, also die Schwanzflosse, aufzunehmen, die wie ein Fingerabdruck fungiert. Dann können wir das Foto mit Datenbanken in anderen Teilen der Welt vergleichen und so die Migration von Walen zwischen diesen Bereichen ermitteln.“
Und wie unterstützt die Wissenschaft Sie als Fotograf?
„Als Wissenschaftler konzentriert man sich auf sein Ziel. Man plant und versucht, Endergebnisse zu erzielen, und das gleiche mache ich bei meinen Fotos. Als Wissenschaftler benötigt man eine gute Idee, um sich eine Finanzierung zu sichern. Als Fotograf benötigt man auch eine gute Idee, etwas anderes zu zeigen. Und wenn man eine Idee für ein Projekt hat, plant man dieses wie ein Wissenschaftler.
Ich höre oft: ‚Audun, du hast so viel Glück!‘ Aber das stimmt nicht. Wenn man leidenschaftlich ist, wenn man seine Arbeit plant und wenn man ein Ziel wirklich erreichen will, dann kommt das Glück auch irgendwann. Das Glück lässt sich nicht planen.“
Ihre Arbeit zeigt oft Tiere aus einer einzigartigen Perspektive. Was versuchen Sie zu erreichen?
„Es geht um Momente in der Natur, die man selten zu sehen bekommt. Ich weiss, dass viele Menschen sich darüber beschweren, dass einige Fotografien wirken, weil sie Dinge zeigen, die man normalerweise nicht sieht. Aber genau das möchte ich zeigen – den Moment mit diesem Tier in dieser Situation. Meine Fotografie soll den natürlichen Lebensraum eines Tieres und das, was es gerade tut, aus nächster Nähe darstellen. So erschaffe ich das Gefühl, genau in diesem Moment dabei zu sein.“
Ihre Bilder sind so perfekt komponiert, dass es manchmal schwer zu glauben ist, dass sie nicht zusammengesetzt sind.
„Für mich müssen Fotos einzelne Aufnahmen ohne Anpassungen oder Ergänzungen sein. Ich möchte, dass alles vollkommen natürlich ist. Ich plane Fotos wie ein Wissenschaftler. Oft habe ich eine Idee, schreibe sie auf und überlege dann, mit welchen Methoden ich mein Ziel erreichen kann. Ich höre nie auf. Und wenn ich scheitere, versuche ich es erneut. Dann bin ich sogar noch motivierter, das Foto zu bekommen. Das ist der Moment, in dem man versteht, wonach man wochen- oder sogar jahrelang gesucht hat – genau das treibt mich sowohl als Wissenschaftler als auch als Fotograf an.“
Wenn Sie einen Adlerhorst oder bei Nacht im Wasser fotografieren, haben Sie dann keine Probleme mit dem Zugang und den schlechten Lichtverhältnissen?
„Bei meiner Ausrüstung ist mir besonders wichtig, dass ich sie bei schlechten Lichtverhältnissen und unter extremen Bedingungen verwenden kann. Ich brauche daher Kameras mit einem guten Dynamikumfang und hohen ISO-Werten ohne zu viel Rauschen. Ich verwende die Canon EOS 5D Mark IV, die Canon EOS 6D Mark II und die Canon EOS-1D X Mark II.
Die meisten Menschen verwenden grosse Teleobjektive, um Tiere zu fotografieren. Das mache ich auch. Beispielsweise verwende ich das Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM und das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. Aber es gefällt mir auch, genau in die andere Richtung zu gehen. Mit einem Weitwinkelobjektiv (wie z. B. dem Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM) oder sogar mit einem Makroobjektiv (wie z. B. dem Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM) kann man, wenn man nahe genug herangeht, auch die Umgebung sehen, in der das Tier lebt, wodurch das Bild eine umfassendere Geschichte bekommt. Es sagt mehr über das Tier selbst aus.
In diesen Situationen muss man das Verhalten des Tieres kennen und beobachten. Wenn man es verfolgt, erschreckt man es nur. Wenn man sich aber auf eine bestimmte Weise verhält und ihm Zeit lässt, passt es sich oft an. Irgendwann weckt man sogar sein Interesse, und es kommt auf einen zu. Genau dann bekommt man die interessantesten Aufnahmen.“
Was sind die extremsten Situationen, denen Sie Ihre Ausrüstung aussetzen?
„Meine Fotos entstehen immer am Limit und unter ziemlich rauen Bedingungen. Die Ausrüstung wird mit Salzwasser bespritzt, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt, und manchmal lasse ich sie auch fallen. Alles geschieht so schnell, dass ich manchmal meine Kamera auf den Boden werfen und eine andere schnappen können muss. Ich muss darauf vertrauen können, dass die Ausrüstung das aushält.
Auch mein Versteck befindet sich an einem extremen Ort. Es liegt am Rand einer Klippe am Meer. Daher brauche ich eine Kamera, die dort unter eisigen Bedingungen bleiben kann und immer noch funktioniert, wenn ich zurückkehre. Gestern habe ich mein Objektiv Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM über Nacht im Regen in meinem Adlerversteck platziert. Normalerweise setze ich einen Filter auf die Vorderseite, um es vor dem Regen zu schützen, aber ich hatte bemerkt, dass der Filter undicht war, also habe ich es riskiert, das Objektiv ohne Schutz draussen zu lassen. Der Regen war so stark, dass er wie Trommeln auf dem Dach meines Hauses klang, daher machte ich mir grosse Sorgen. Als ich aber heute Morgen nachschaute, war das Objektiv in einem einwandfreien Zustand. Genau das liebe ich an den Canon Objektiven der L-Serie – sie sind so robust.“
Warum ist Zuverlässigkeit so wichtig?
„Manchmal sucht man nach einer bestimmten Situation, plant, und endlich ist sie da. Dann heisst es ‚jetzt oder nie‘. Wenn in diesem Moment die Ausrüstung nicht funktioniert, ist das schwerer zu akzeptieren, als wenn alles andere funktioniert und man selbst einen Fehler gemacht hat. Manchmal bekommt man diese eine Chance nie wieder! Deshalb verwende ich Kameras, von denen ich weiss, dass sie mit den Bedingungen klarkommen. Strapazierfähigkeit und Zuverlässigkeit sind mir sehr wichtig.“
Erzählen Sie uns von Ihrem selbst gebauten Versteck.
„Da ich sowohl Vollzeit-Wissenschaftler als auch Fotograf bin, ist Zeit meine grösste Herausforderung. Wenn ich Fotos aufnehmen möchte, muss ich sie mit Wissenschaft und mit meinen lokalen Interessen kombinieren. Ich habe in den Bergen ein Versteck gebaut, etwa zwei Kilometer von meinem Haus entfernt. Wenn unsere Tochter zu Bett geht, gehe ich dorthin, um es vorzubereiten, die Kameras zu positionieren und die Sensoren einzurichten. Das Bild nimmt dann die Kamera für mich auf.
Dieses Versteck sollte auch eine Art Büro sein, in dem ich mich sowohl wissenschaftlich als auch fotografisch betätigen kann. Und das ist ausgezeichnet, denn in meinem Versteck kann ich mich ganz ohne störende Telefonanrufe auf meine Arbeit konzentrieren. Und wenn ein Adler auftaucht, kann ich auch Fotos machen. Es dauerte drei Jahre, bis die Adler kamen, aber jetzt scheint es endlich zu funktionieren.“
Was hat Sie an der Meeresfotografie interessiert?
„Ich wuchs in einer Küstengemeinde nahe an der Natur auf und erinnere mich noch, wie ich meine erste Tauchermaske von meinen Eltern bekam. Über dem Wasser konnte ich die Geräusche der Vögel, die Autos, die Menschen bei ihren Gesprächen hören ... Dann steckte ich meinen Kopf ins Wasser, und alles war völlig anders. Ich konnte sich bewegende Steine, leise Stimmen und dann totale Stille hören.
Die Millimeter, die diese beiden Welten trennen, haben mich schon immer fasziniert. Vögel tauchen ein, um Fische zu fangen, und Wale kommen nach oben, um zu atmen. Das Leben dieser Wesen ist durch diese wenige Millimeter dicke Wasseroberfläche verbunden.“
Erzählen Sie uns von Ihrem Split-Level-Bild des Orcas und des Fischerboots.
„Der Grund, aus dem ich mein eigenes Unterwassergehäuse gebaut habe, war ein Bild, das ich in meinem Kopf hatte. Ich habe sogar eine Zeichnung angefertigt, die fast genau wie das endgültige Bild aussieht. Ich beobachtete diese Schwertwale, die von den Fischerbooten angezogen wurden. Man kann das alles von der Oberfläche aus beobachten. Wenn man dann taucht, sieht man es auch unterhalb der Oberfläche. Ich wollte ein Bild machen, das beide Geschichten erzählt, aber es gab keine Ausrüstung auf dem Markt, mit der ich das bei schlechten Lichtbedingungen hätte tun können. Deshalb kam mir die Idee, selbst etwas zu basteln. Als ich schliesslich die Gelegenheit bekam und das Bild aufnahm, war das ein grosser Adrenalinrausch.“
Bauen Sie Ihre Unterwassergehäuse selbst?
„Wenn ich eine Idee bekomme und etwas bauen möchte, bitte ich Freunde um Hilfe – meistens Ingenieure. Und ich habe ein paar gute Freunde an der Universität von Tromsø, die mir in ihrer Freizeit helfen, Unterwassergehäuse zu bauen und die Elektronik zu entwickeln, die ich für Fernbedienungen, externe Batterien und solche Dinge benötige. Es ist wichtig für mich, Freunde mit diesem Know-how zu haben.“
Denken Sie, dass es wichtig ist, sich auf eine Spezies oder einen Ort zu konzentrieren?
„Ja. Ich versuche, mich auf meine lokale Umgebung zu spezialisieren. Ich reise nicht viel, und die meisten meiner Fotos entstehen lokal in einem Umkreis von wenigen Kilometern. Ich glaube, dass viele Menschen diese Möglichkeit haben, selbst wenn man mitten in London oder in der Sahara lebt. Es gibt immer etwas, das für die jeweilige Region charakteristisch ist. Wenn man sich darauf konzentriert, hat man die Chance, im richtigen Moment da zu sein und ein Bild aufzunehmen, das sich von den meisten anderen unterscheidet.“
Was hoch ist Ihre Erfolgsrate?
„Je besser man ein Foto plant, desto weniger Fotos nimmt man auf, und desto besser sind sie. Mit guter Planung sind vielleicht die Hälfte der Fotos gut. Wenn man weniger plant, kann man Tausende von Bildern machen, und wenn man Glück hat, sticht vielleicht eines davon heraus.“
Was hält die Zukunft für Sie bereit?
„Ich muss zugeben, dass es sehr schwer ist, meinen wissenschaftlichen Beruf, meine Fotografie und gleichzeitig meine Rolle als Vater und Familienmitglied unter einen Hut zu bekommen. Das ist meine Herausforderung – Zeit. Und das ist etwas, woran ich ständig arbeite. In der Zukunft möchte ich daher meine Fotografie fortsetzen, aber ich muss auch ein Vater sein. Ich suche nach Möglichkeiten, diese Rollen auf effiziente Weise zu kombinieren. Ich hoffe, das ich auch meine Tochter für die Fotografie begeistern kann. Das würde sehr helfen!“
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Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden
Eine Vollformat-DSLR mit einer geringen Schärfentiefe und der Möglichkeit, 6,5 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Der 26,2-MP-Sensor der Kamera nimmt besonders detailreiche Bilder auf.
Diese Vollformat-DSLR mit 30,4 MP erfasst unglaubliche Details selbst bei extremem Kontrast. Reihenaufnahmen mit 7 Bildern/Sekunde helfen dabei, den perfekten Moment abzupassen, während 4K-Video hochauflösendes Filmmaterial im DCI-Standard (4096 x 2160) liefert.
Die Canon EOS-1D X Mark II verfügt über einen hochempfindlichen Vollformat-CMOS-Sensor mit 20,2 Megapixeln, ein erweitertes 61-Punkt-Dual Pixel-AF-System und ermöglicht Videoaufnahmen in 4K – somit bietet sie konkurrenzlose Leistung.
Dieses zuverlässige Telezoomobjektiv verfügt über ein robustes Design, einen Bildstabilisator mit vier Stufen, der sich hervorragend für Freihandaufnahmen bei schwachem Licht eignet, und UD-Linsenelemente (Ultra-low Dispersion), die für hohen Kontrast und natürliche Farben sorgen.
Dieses Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv der L-Serie verfügt über eine hervorragende Bildqualität bis zum Rand, eine robuste Bauweise und eine hervorragende Wetterversiegelung. Die Lichtstärke von 1:2,8 sorgt für gestochen scharfe Ergebnisse bei allen Lichtverhältnissen.
Dieses professionelle Standard-Zoomobjektiv bietet eine hervorragende Bildschärfe und robuste Qualität der L-Serie. Dank der konstanten Blende von f/2.8 können Sie herausragende Fotos selbst bei wenig Licht aufnehmen und die Schärfentiefe mit Leichtigkeit steuern.
Dieses vielseitige und dennoch kompakte und tragbare Supertele-Zoomobjektiv verfügt über einen 4-Stufen-Bildstabilisator und hochwertige Optik für gestochen scharfe Aufnahmen.
Eine Festbrennweite von höchster Qualität mit Bildstabilisierung, Makro-Funktion bis zu Lebensgrösse (1,0x) und der Fähigkeit, eine geringe Schärfentiefe mit schönem Bokeh zu erreichen.
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