Nur wenige Fotografen treiben ihre Ausrüstung noch näher an die Grenzen als Canon Botschafter Chris Fallows. „Von Elefanten getreten, von Weissen Haien gebissen und fast jeden Tag mit Salzsprühnebel bespritzt, von -50 °C in der Arktis bis zu 50 °C im Sambesi Tal, von Blizzards und Schneestürmen im südlichen Georgien bis hin zu Sandstürmen in Etosha in Namibia – wenn sie meine Handhabung übersteht, dann eignet sie sich für nahezu jeden“, sagt er.
Es ist offensichtlich, dass Fallows eine Vielzahl von Tieren in verschiedenen anspruchsvollen Umgebungen fotografiert. Es sind jedoch seine Bilder von Weissen Haien, für die er am bekanntesten ist. Der südafrikanische Haiexperte, bei dem es um Kunst und Wissenschaft geht, schafft visuell beeindruckende, monochrome Tierfotos und fördert gleichzeitig neue Informationen über das Jagdverhalten zutage – und das alles mithilfe von Canon Ausrüstung.
Hier spricht Fallows über die bahnbrechende Entdeckung, die dazu beitrug, seine Fotokarriere ins Rollen zu bringen, über sein berühmtes Bild ‚Air Jaws’ und warum die Canon EOS R5 heutzutage seine bevorzugte Kamera ist.
Das gesamte Gespräch findest du in dieser Episode des Canon Podcasts „Shutter Stories“:
Chris Fallows über die Erkenntnisse – und Risiken – von Haifotos
Wie hast du 1996 entdeckt, dass Haie ‚die Wasseroberfläche durchstossen’ – in die Luft springen, um ihre Beute zu fangen?
„Als ich an Great White Shark, einer BBC Tierserie mit David Attenborough, gearbeitet habe, habe ich gesehen, wie ein Hai ein Surfbrett attackierte, das von einem Wissenschaftler ans Land gezogen wurde. So kam ich auf die Idee, dasselbe mit einer Attrappe in Form einer Robbe zu versuchen. Wir wissen, dass sich die Haie darauf stürzen. Seither haben wir festgestellt, dass Haie normalerweise die Wasseroberfläche durchstossen, um Robben zu fangen.“
„Die Resonanz war gewaltig. Es gab sogar Berichte in der New York Times und dem Sydney Morning Herald. Es gibt keine Spezies, die mehr Aufmerksamkeit in den Medien erregt, als Weisse Haie, und fliegende Weisse Haie waren noch einmal etwas ganz Neues und Cooles. Ich hatte gehofft, dass Kinder sich für Haie begeistern und sie später schützen würden. Ich liebe es, dass jede der mehr als 500 Haiarten ihre ganz spezielle Nische hat. Jede beherrscht das, was sie tut, meisterhaft und alle haben unglaubliche Persönlichkeiten.“
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Du warst bestimmt in einigen aussergewöhnlichen Situationen, als du Haie fotografiert hast. Welche war am schwierigsten?
„Eine der schwierigsten Situationen war, als ich versucht habe, eine besonders extreme Nahaufnahme im Weitwinkel von einem Weissen Hai zu machen, der die Meeresoberfläche in einem niedrigen Winkel durchstossen hat. Ich musste ein speziell entworfenes Schleppboot bauen lassen, bei dem meine Kamera weniger als 30 cm über der Wasseroberfläche war. Dabei war die Objektivvorderseite den Elementen komplett ausgesetzt. Die Kamera wurde dann weniger als drei Meter von dem Punkt entfernt gezogen, an dem wir dachten, dass der Hai herausspringen würde.“
„Jeder Tag war beängstigend, da es extrem riskant war, die extrem teure Ausrüstung in der Nähe des Wassers und eines eine Tonne schweren Haies zu haben, der möglicherweise hunderte Liter Wasser auf die Kamera spritzen könnte. Ich musste über eine tragbare Fernbedienung ein Signal an einen weiteren Empfänger senden, der das Öffnen und Schliessen der Kamerablende auslöste. Ich musste also extrem schnell sein, da ein Sprung nur wenige Sekunden dauert. Zwei Wochen lang habe ich nervös diesen winzigen Auslöser gehalten und auf diese nur wenige Sekunden dauernde Bewegung gewartet. Wir haben versucht, an Tagen mit Wolken und leichtem Wind rauszufahren, um die Szene dramatischer zu gestalten. Deshalb haben wir lange an Land auf diese Bedingungen gewartet, da ich meine Ausrüstung für nichts Geringeres als eine aussergewöhnliche Gelegenheit aufs Spiel setzen wollte.“
„Als wir nur noch einen Tag übrig hatten, stimmte alles und plötzlich sprang ein drei Meter langer Hai unglaublich weit in die Luft und drehte sich am höchsten Punkt des Sprungs perfekt ins Profil. Das war die beste Aufnahme, die ich mir hätte wünschen können. Ein Bild, das der Athletik dieser unglaublichen Raubtiere gerecht wird. Grosses Risiko, grosse Belohnung."
Brent Stirton: Förderung des Artenschutzes durch Fotografie
Du hast ‚Air Jaws’ auf der Canon EOS-1V aufgenommen. Welche Kamera verwendest du heute?
"Ich liebe die Canon EOS R5. Dank der Auswahl des Fokusspunktes auf dem gesamten Display, kann ich mein Bild auf effektivere und kreativere Weise komponieren. Zusammen mit dem tollen Autofokus und der unglaublichen Bildfrequenz, eignet sie sich perfekt für rasante Actionszenen wie fliegende Haie. Als FineArt Fotograf, der grosse und limitierte Drucke macht, mag ich grosse Dateigrössen, da ich meine Bilder dadurch mit einer Breite von zwei Metern oder mehr drucken kann.“
„Wenn ich meine Kamera in einem Gehäuse an Land nutze, verwende ich eine Fernbedienung. Dank der Möglichkeit, ein Tier, oder sogar noch besser ein Tierauge, zu erkennen, bin ich sogar noch erfolgreicher.“
„Ein weiterer grosser Vorteil der Canon EOS R5 ist, dass sie so leise ist. Wenn ich nahe an Löwen oder Elefanten dran bin und dabei nicht in einem Fahrzeug sitze und zu meinem Schutz nur meine Erfahrung habe, ist ein leiser Auslöser ein grosser Vorteil, um eine Umgebung zu schaffen, in der du ein Tier nicht überrascht oder erschreckst.“
Deine Schwarz-Weiss-Bilder werden für die Atmosphäre, das Drama und die Emotionen, die sie vermitteln, gelobt. Wie komponierst du diese berühmten Szenen?
„Ich wähle mein Motiv, das Wetter und den Hintergrund äusserst sorgfältig aus. Es ist kein Zufall, dass die männlichen Löwen, die ich fotografiere, schwarze Mähnen haben oder besonders imposante Tiere sind. Auch die Elefanten haben nicht zufällig riesige Rüssel. Ich begebe mich auf die Suche nach dem besten Beispiel für jede Spezies.“
„Viele meiner Bilder enthalten nicht durch Zufall Wolken und auch die Hintergründe sind nicht zufällig ruhig, ohne Bäume und Durcheinander. Ich bin auf der Suche nach optischen Elementen, die meinem Hauptmotiv schmeicheln und nicht davon ablenken. Ich suche ruhige, offene Landschaften mit rauen Elementen wie aufgesprungener Erde oder Sand und nutze dann den stimmungsvollen Himmel, um die Atmosphäre zu verstärken.“
„Ich mache bewusst keine Fotos, auf denen die Tiere angreifen, fauchen oder laufen. Ich mag es, wenn die Motive natürlich aussehen. So als wäre ich nicht da.“
Welche Ratschläge würdest du jungen Naturfotografen, die ein ähnliches ‚episches’ Gefühl hervorrufen möchten, geben?
„Lerne deine Motive kennen, verbringe Zeit mit ihnen, finde heraus, wie du es schaffst, dass sie sich wohl mit dir fühlen – respektiere sie. Indem du ein Tier beobachtest, lernst du, was sein Verhalten beeinflusst und unter welchen Bedingungen es bestimmte Dinge tut. Wenn ich beispielsweise ein Raubtier beim Jagen fotografieren möchte, beobachte ich die Beute und positioniere mich dort, wo ich denke, dass das Raubtier hinrennen oder hinschwimmen wird. Wenn du das nicht so machst, dann bist du immer auf der Jagd nach der Handlung, anstatt dass diese zu dir kommt – und oftmals störst du auch den möglichen Ausgang.“
„Betrachte dann ihre Umgebung. Möchtest du gesättigte Bilder? Wenn ja, dann mach die Aufnahmen in der Green Season bei Tagesanbruch, wenn alles schön bunt ist. So habe ich angefangen. Du erhältst ganz viele wunderschöne Bilder. Nun bevorzuge ich die anspruchsvollsten Bedingungen, damit ich eine Stimmung schaffen kann, die zusammenfasst, wie schwierig das Überleben an diesen Orten tatsächlich ist. Lerne deine Saison kennen und denk darüber nach, was du erreichen möchtest. Plane deine Ausflüge anschliessend so, dass sie mit diesen Witterungsverhältnissen zusammenfallen.“
„Meine Frau und ich haben uns dazu entschlossen, Orte zu besuchen, an denen es nur wenig Menschen gibt. Das bedeutet ein Leben unter besonders rauen Bedingungen, campen und ausschliesslich das Nötigste zu verwenden. Der Vorteil ist, dass wir viel Zeit mit unseren Motiven verbringen können und sie sich an uns gewöhnen können, oftmals aus nächster Nähe. Tiere mögen Konstanz – sobald du etwas veränderst, ändern sich die Grenzen und du musst von vorne beginnen – deshalb ist es besser, wenn es weniger Variablen gibt. Nimm dir Zeit für einen genauen Blick und blicke nicht einfach nur durch den Sucher.“
Die Ausrüstung von Chris Fallows
Das Kit, das die Profis für ihre Fotos verwenden
Kameras
Canon EOS R5
Egal, was du aufnimmst und wie du aufnimmst – die EOS R5 eröffnet dir eine Kreativität wie nie zuvor. Fallows sagt: „Das ist eine tolle Ergänzung meiner Ausrüstung und sie ist einfach unglaublich. Was mir am besten gefällt, ist, dass du den Fokus dorthin bewegen kannst, wo auch immer du ihn haben möchtest. Was für einen Naturfotograf toll ist, da man kreativer Bildkomposition schaffen kann. Ich liebe den leisen Auslöser. Wenn du ganz in der Nähe deines Motivs bist, ist das deutlich sicherer und weniger aufdringlich.“
Canon EOS 5D Mark IV
Speziell für beste Leistung in jeder Situation konzipiert, ist die EOS 5D Mark IV eine erstklassig konstruierte Allround-Kamera, die in jeder Hinsicht überzeugt. „Mir gefällt die Vielseitigkeit“, sagt Fallows. „Diese Kamera bietet dir eine hervorragende Dateigrösse für FineArt Drucke, und sie ist auch gut genug, um sie als Action-Kamera zu verwenden. Der Autofokus ist toll und die Kamera leicht. Unterwasser passt sie in dasselbe Unterwassergehäuse wie das Vorgängermodell, die Canon EOS 5D Mark III. Ein neues Gehäuse ist teurer als die Kamera, das war also ein grosser Vorteil!“
Objektive
Canon RF 15-35mm F2.8 L IS USM
Halte selbst bei wenig Licht noch mehr Details fest. Dieses 15-35mm Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv mit Lichtstärke 1:2,8 der RF Serie mit 5-Stufen-Bildstabilisator ist ideal für innovative Blickwinkel, die alles entscheiden können. Fallows sagt: „Ich liebe die Bildschärfe im Weitwinkel und bei Nahaufnahmen.“
Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM
Das Gegenstück mit RF Bajonett zum Lieblingsobjektiv von Fallows setzt mit zwei Nano USM Motoren für eine unglaublich schnelle und praktisch geräuschlose Fokussierung, einem 5-Stufen-Bildstabilisator, hochentwickelten optischen Elementen für aussergewöhnliche Schärfe, und einem Objektiv-Steuerring zur Steuerung von ISO, Blende und Verschluss neue Massstäbe in Sachen Leistung.
Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM
Dieses leistungsstarke 1:2,8 Telezoomobjektiv bietet eine exzellente Bildqualität in einem kompakten Gehäuse. „Dies ist mein Hauptobjektiv. Es ist mein absolutes Lieblingsobjektiv. Ich gehe gerne nahe an meine Motive heran, um ein Gefühl der Intimität zu schaffen, und dieses Objektiv ist perfekt dafür. Auf einem Boot kannst du keine grossen Objektive verwenden, deshalb verwende ich immer dieses Objektiv, wenn ich auf dem Meer bin. Ich habe es für 90 % meiner brauchbaren Fotos verwendet“, sagt Fallows.
Objektive
Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6 L IS II USM
Das kompakte, leistungsstarke 100-400 mm-Zoomobjektiv ist ideal für Sport-, Action- und Naturaufnahmen. „Von den langen Objektiven verwende ich dieses am häufigsten, weil es so vielseitig ist“, sagt Fallows. „Ich mache häufig Fotos von Raubtieren am Boden, die auf mich zu kommen, und mit diesem Objektiv kann ich den Moment festhalten, wenn sie näher kommen. Der Brennweitenbereich des Objektives ist fantastisch.“
Canon EF 600mm f/4 L IS III USM
Das Nachfolgemodell des Objektives, das Fallows bevorzugt, ist das besonders leichte EF 600mm f/4 Objektiv, das ideal für professionelle Natur-, Sport- und Nachrichtenfotografen ist. Fallows sagt: „Als ich jünger war, habe ich es geliebt, dieses grosse Objektiv aus dem Autofenster hinauszustecken, aber heutzutage haben alle grosse Objektive! Was mir gefällt, ist der Bokeh-Effekt – er ist einfach wunderschön. Er isoliert dein Motiv vom Hintergrund und erzeugt diese schöne Unschärfe.“
Canon EF 11-24mm f/4L USM
Alle Weitwinkel-Brennweiten in einem einzigen hochwertigen Zoomobjektiv. „Ich liebe die Vielseitigkeit für Weitwinkelaufnahmen und es ist so scharf“, sagt Fallows.
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