Beim Produktdesign, sagte einst Steve Jobs, der verstorbene CEO von Apple, „geht es nicht nur darum, wie es aussieht und sich anfühlt. Sondern darum, wie es funktioniert.“ Funktionen und Steuerungen, die zugrunde liegenden Technologien, das alles sind – genauso wie Ästhetik und Erscheinung – Entscheidungen des Designs. Bei grossartigen Produkten sind Form und Funktionalität untrennbar miteinander verbunden.
Canon ist ein renommierter Marktführer für Innovationen des Kameradesigns. Wie eh und je sind die Entwickler und Ingenieure von Canon offen für neue Möglichkeiten in den Bereichen Optik, Elektronik und Mechanik. Sie beschreiten neue Wege bei Kamerakonzepten und erzielen bedeutende technologische Fortschritte. Hier sehen wir uns die Designprinzipien und Technologie an, die der neusten Ausrüstung von Canon zugrunde liegen. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Design- und Entwicklerteams von Canon und verraten einige interessante Informationen – von den grossen Ideen hinter den bahnbrechenden Kameras bis hin zu den wichtigen kleinen Details der Objektivkonstruktion.
Entwicklung der neusten Canon Technologie
1. Das Wichtigste am EOS R System ist nicht, dass es spiegellos ist, sondern das optische Design
Das spiegellose Vollformatsystem EOS R ist bahnbrechend, aber den Ingenieuren von Canon ging es nicht nur darum, eine neue Produktpalette spiegelloser Kameras zu entwickeln. Vielmehr war der Antrieb, unter dem Motto „Reimagining optical excellence“ noch leistungsstärkere Objektive zu entwickeln. Von diesem Ziel leitete sich der interne Codename „Projekt R“ ab, woraus sich wiederum der Name EOS R ergab. Aus der technischen Perspektive war ein spiegelloses System sinnvoll, da sich die Designer so auf optische Spitzenleistung konzentrieren konnten, ohne den Platz für einen Reflexspiegel im Kameragehäuse zwischen Objektiv und Sensor einplanen zu müssen. Denn dafür wäre (unter anderem) eine komplexere optische Konstruktion erforderlich, damit das Objektiv im richtigen Moment fokussiert. Befreit von diesen Zwängen können Designer sensationelle neue Objektive entwickeln, die in optimaler Entfernung zum Sensor arbeiten.
2. (Kleine) Grösse ist nicht alles
Man könnte sagen, der Hauptvorteil von spiegellosen Kameras liegt darin, dass sie kleiner und leichter als Spiegelreflexkameras sind. Das kann sicherlich von Vorteil sein, war aber nicht die treibende Kraft hinter dem EOS R System – im Unterschied zur Entwicklung der EOS 100D 2013, wie von Canon Chefdesigner Hironori Oishi verrät. Der Hauptgrund war vielmehr das Design des RF-Bajonetts, das ähnlich wie das EF-Bajonett einen breiten Hals hat (54 mm Innendurchmesser), aber über ein kürzeres Auflagemass zwischen Bajonett und Sensor verfügt (20 mm – weniger als halb so gross wie bei einer EOS Vollbild-Spiegelreflexkamera).
Das RF-Bajonett ist nicht nur das Herzstück des optischen Designs, das gesamte System basiert vielmehr darauf – die Designer nennen es „Design mit Bajonettherz“. Die Abmessungen des RF-Bajonetts bestimmen beispielsweise den Durchmesser der Basis jedes RF-Objektivs, aber die Designer gaben sich Mühe, „um sicherzustellen, dass die Finger Platz haben, unabhängig davon, welches Objektiv angebracht ist“, so Oishi. Tatsächlich sorgte die kleinere Grösse für einige Designprobleme, erklärt er. „Handhabung und Bedienung des kompakteren Gehäuses sollten sich ähnlich anfühlen wie bei früheren Modellen, was gar nicht so einfach war.“ Daher „untersuchen wir Layout, Grösse und Form jedes Einzelteils sorgfältig.“
3. Es geht nicht nur darum, neue Massstäbe zu setzen
Die Designer von Canon setzten den Schwerpunkt zwar auf Innovation und die Einführung neuer Technologien, achteten aber auch auf die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden. „Wir blicken stets in die Zukunft, aber diese lässt sich nie von der Geschichte und Tradition trennen“, sagt Oishi. „Es ist sehr wichtig, dass die Benutzer sich über die Weiterentwicklung freuen und sich dabei unwohl fühlen.“ Deshalb beginnt der Designprozess tatsächlich nicht mit der neuen Technologie, sondern mit einer Recherche über die Benutzer. Ausserdem werden Designideen ständig auf ihre Benutzerfreundlichkeit geprüft. Selbst eine Kamera, die so neuartig ist wie die EOS R5, basiert auf der vertrauten Steuerung und dem vertrauten Menü, damit Benutzer ihr bestehendes Foto-Know-how anwenden können.
Auch bei der Entwicklung des Gehäuses der EOS R5, so Oishi, „lag uns viel an der in der EOS 5D Serie entwickelte Handhabung und Bedienbarkeit, und wir wollten etwas entwickeln, das sich für Benutzer natürlich anfühlt. Das steht zwar nicht in den Spezifikationen, aber Benutzer von Kameras der 5er-Serie legen darauf besonders viel Wert.
„Ausserdem ist eine Kamera der 5er-Serie für Canon etwas Besonderes. Bei der EOS R5 schwebte uns ein Design mit elegantem Stil vor, der sagt: Das ist eine Kamera der 5er-Serie. Wir haben versucht, eine einzigartige neue Form zu kreieren, bei der die klaren, gerundeten Oberflächeneigenschaften der EOS beibehalten werden und diese mit der eleganten Form (als Sinnbild der Weiterentwicklung) verbunden wird.“
Trotzdem ist die Balance zwischen Innovation und Kontinuität nicht immer dieselbe. Oishi fügt hinzu: „EOS R (RF) ist ein System mit wirklich viel Potenzial, und wir würden gerne verschiedene Ansätze ausprobieren und dabei einige komplizierte Nüsse knacken.“
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4. Kameras und Objektive führen neue, moderne Designsprache ein
Obwohl es auf der 30-jährigen EOS Tradition von Canon aufbaut, hatten Designer von Canon beim EOS R System die Möglichkeit, sowohl für die Kameras als auch für deren RF-Objektive eine neue, einheitliche Designsprache zu entwickeln.
Bei den RF-Objektiven unterscheiden sich Oberfläche, Ästhetik und Markierungen von den EF Objektiven. „Die Designphilosophie für EF-Objektive beinhaltet eine Menge Linien und Kennzeichnungen am Objektivtubus“, sagt der Leiter des Designzentrums von Canon Inc. Seishiro Takano. „Die RF-Objektive stehen hingegen für Leistung und Benutzerfreundlichkeit, indem unnötige Elemente vermieden werden.“ Die Lesbarkeit wird beispielsweise dadurch verbessert, dass das „mm“ der Brennweite am Objektiv weggelassen wird.
Dieselbe einfachere Designsprache kommt auch bei den Kameras zum Ausdruck. Beispielsweise fliesst das Design des Suchers von der Vorderseite und kommt am Okular mit einer minimalistischen Form, die eindeutig den „Lichtfluss“ darstellt, zusammen – deshalb kann in diesen Kameras das Licht direkt ins Auge geleitet werden, ohne dass es vorher einen Spiegel oder ein Pentaprisma passieren muss.
„Ausserdem“, sagt Oishi „wollten wir das Design der EOS R-Serie noch besonderer machen. Deshalb haben wir eine spezielle Farbe entwickelt, die bestimmte Partikel, sogenannte Perlen, mit einem besonderen Reflexionsvermögen enthält. Dadurch werden die Schatten optimiert, und die Form der EOS R wird noch attraktiver.“
5. Dank schnellerer Kommunikation leisten die Objektiv noch mehr
Als das Canon EOS System 1987 auf den Markt kam, eroberte es die Welt der Fotografie im Sturm. Das revolutionäre EF-Bajonett war komplett elektronisch. Das heisst, dass auf sämtliche mechanische Verbindungen verzichtet wurde und eine elektromagnetische Belichtungssteuerung und ein Autofokusantrieb im Objektiv möglich wurden. Dadurch konnte ein schnellerer und präziser Autofokus und eine schnellere, präzisere Belichtungssteuerung als jemals zuvor erreicht werden. Das RF-Bajonett sowie der gigantische Sprung bei der Prozessorleistung im Objektiv brachten die Kamera dank der grossen Steigerung von Geschwindigkeit und Kapazität der Datenübertragung zwischen Kamera und Objektiv auf ein neues Niveau. Wie gross war dieser Fortschritt? Mike Burnhill, Professional Imaging Product Specialist bei Canon Europa, drückt es folgendermassen aus: „Als wir das EF-Bajonett 1987 auf den Markt brachten, war die Übertragungsgeschwindigkeit sozusagen so, als würde man zwischen der Kamera und dem Objektiv hin- und herlaufen. Bei der Canon EOS-1D X Mark III in Kombination mit einem aktuellen EF-Objektiv haben wir schon die Geschwindigkeit eines Mopeds erreicht. Und beim RF-Bajonett ist die Kommunikation so schnell wie ein Hochgeschwindigkeitszug.“
Aufgrund dieses Leistungssprungs in Bezug auf Übertragungsgeschwindigkeit und -bandbreite wurden Scharfstellung und Schärfenachführung deutlich verbessert. Hybride (Dual Sensing) IS-Systeme können Informationen sowohl vom Objektiv als auch vom Sensor nutzen und durch die Bildstabilisierung im Gehäuse in der EOS R5 und der EOS R6, die gemeinsam mit der Bildstabilisierung im Objektiv arbeitet, ein bahnbrechendes Niveau der Bildstabilisierung erzielen. Mit dem Steuerungsring der RF-Objektive lassen sich Verschlusszeit, Blende, Belichtungskompensation und andere Einstellungen spontan anpassen. Mess- und Blendensteuerung können deutlich präziser sein, und die Anpassungen können in sehr kleinen Schritten abgestuft werden (bis zu einer Abstufung in 1/8-Schritten). Objektiv-Aberrations- und Verzeichnungsdaten können im Objektiv gespeichert und in Echtzeit verarbeitet werden, damit digitale Objektivoptimierung und Objektivkorrektur sofort und nicht erst in der Nachbearbeitung erfolgen können. Ausserdem waren Verzeichnungskorrektur und die digitale Optimierung erstmals für Videos verfügbar.
Und wie die optischen Ingenieure sagen, ist das erst der Anfang, so gross ist das Potenzial der Technologie für künftige Entwicklungen. Die Vorzüge des RF-Bajonetts treten bei hybriden Foto- und Videokameras wie der EOS R5 mit ihrer richtungweisenden 8K Videokapazität ebenso wie bei der revolutionären EOS C70 Kinokamera zutage.
Antworten auf zwölf häufig gestellte Fragen zum Canon EOS R System
6. Von Objektivexperten entwickelte elektronische Sucher (EVFs)
Canon setzte sich das Ziel, EVFs bei EOS R Systemkameras so gut wie technisch möglich zu machen, um Kunden eine exakte Live-Vorschau der Auswirkungen ihrer Belichtungs-, Weissabgleichs- und anderer Einstellungen zu bieten und sie in die Lage zu versetzen, sogar unter schlechten Lichtverhältnissen, die in der Vergangenheit keine Aufnahmen zugelassen hätten, zu sehen, was sie aufnehmen. Daher wurden die elektronischen Sucher vom selben Optical Product Development Center entwickelt, das für das Design der RF-Objektive verantwortlich war. Die optischen Ingenieure stellten sicher, dass die elektronischen Sucher gross genug waren und über ein hoch auflösendes exaktes organischen Display mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit verfügten. Sie legten auch grossen Wert auf „Sichtbarkeit“ und Klarheit – insbesondere bei der Reduzierung von Unschärfen und Verzeichnungen, wenn das Auge die optische Achse verlässt oder es seinen Fokus auf die Peripherie des Sucherbilds legt. Das Ergebnis ist ein kristallklares Bild im gesamten Bereich des Suchers, das auf einem hochwertigen Design und der Verwendung einer asphärischen Linse basiert, damit die Bildvorschau ebenso wie die importierten Kameradaten bis in die Ecken des Displays gestochen scharf sind.
7. Bedienung ohne Blick auf die Steuerungen
Es stimmt, dass man bei einer Spiegelreflexkamera durch den optischen Sucher eine direkte Verbindung zur Szene hat. Die meisten Einstellungen nimmt man allerdings vor, während man auf die Steuerungen am Kameragehäuse oder LCD-Display sieht. Mit der EOS R Systemkamera hingegen kann man problemlos alles Nötige machen, beispielsweise die Vorbereitung der Aufnahmen, die Belichtung und den Weissabgleich in der Anzeige des elektronischen Suchers prüfen, Aufnahmen und sogar Wiedergaben, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen. Vor allem dank dieses hervorragenden elektronischen Suchers ist es möglich, auf noch nie da gewesene Weise „in Aufnahmen einzutauchen“. Genau darauf ist die Kamera gezielt ausgerichtet.
Die Oberseite der Kamera ist normalerweise die „Bühne, auf der die Steuerungen angeordnet und präsentiert werden“, erklärt Yasuaki Matsuura, Mitglied des Designteams. Beim EOS R System haben die Designer aber versucht, die Benutzer mit „verschiedenen Formtechniken“ dazu zu animieren, das Auge bei der Bedienung der Kamera auf dem Sucher zu lassen. Daher hat die Oberseite der Kamera flache, abfallende Linien mit Wahlrädern und Tasten, die darin eingelassen sind, die sich aber durch ihre leicht verschiedene Form und Haptik mit den Fingern einfach unterscheiden lassen.
Dasselbe gibt für die RF-Objektive. Sogar auf einem grossen Objektiv wie dem RF 28-70mm F2L USM lässt sich jeder Ring – Zoom-, Fokus- und konfigurierbarer Steuerungsring – leicht am unverkennbaren Durchmesser und an der unverkennbaren Textur erkennen, sodass man sein Auge nicht vom Sucher nehmen muss, um Einstellungen vorzunehmen.
8. Neuartige Methoden zur Steuerung
Für ein neues, immersiveres Aufnahmeerlebnis wurden neue Steuerungen und Funktionen wie die anpassbare Multifunktions-Touchleiste der EOS R konzipiert, mit der man mit kleinen Fingerbewegungen schneller mehrere Einstellungen kann. „Es war ein Experiment, um Benutzern die problemlose Anpassung der Einstellungen zu ermöglichen, während sie bei ihren Aufnahmen durch den elektronischen Sucher schauen“, sagt Oishi. „Das Gefühl bei der Bedienung des Multi-Controllers der EOS R5 ist perfekt auf die Nutzung im elektronischen Sucher abgestimmt, damit man ihn so bedienen kann, wie man möchte“, fügt er hinzu.
Auch andere Funktionen sind darauf ausgelegt, die Nutzung der Kamera schneller und einfacher zu machen. Bei der EOS R5 und der EOS R6 kann man, ohne aus dem Foto-Modus umzuschalten, Videos aufnehmen, indem man ganz einfach die Aufnahme-Taste oben auf der Kamera drückt. Das funktioniert deutlich schneller als bei Spiegelreflexkameras, wo man den Foto/Video-Hebel umlegen muss.
„Ich persönlich mag den Steuerungsring der RF-Objektive und das zweite sub-elektronische Einstellrad oben auf der Kamera am liebsten“, verrät Oishi. Unter anderem mit diesen Funktionen wollten wir „ein Gefühl der einfachen, direkten Steuerung der Kamera schaffen. Meiner Meinung nach sind wir einen Schritt näher am Idealzustand, in dem Kamera und Benutzer miteinander verschmelzen.“
Könnte es einen Zeitpunkt geben, ab dem sich alles über den Kamerabildschirm steuern lässt? Schliesslich sind die Benutzer schon heute sehr an eine Touchscreen-Bedienung und an intelligente Menüs wie bei einem Smartphone gewöhnt. „Es besteht die Möglichkeit, dass Menüs intelligenter werden und das Design der Steuerung beeinflussen“, räumt Oishi ein. „Wir glauben allerdings auch, dass die Vorteile einer physischen Steuerung bei einer Kamera erheblich sind, daher möchten wir verschiedene Möglichkeiten prüfen.“
9. Beim Griff geht‘s nicht (nur) um Haftung
Üblicherweise hat der Griff einer Spiegelreflexkamera eine Form, die sich gut halten lässt. Canon ist jedoch nicht der Ansicht, dass dies das wahre Ziel ist. Man muss die Kamera nicht nur halten, sondern auch seine Finger frei bewegen und verschiedene Handlungen ausführen können. Bei EOS R Systemkameras ist „der Griff daher kompakt und hat eine bedienfreundliche Form. Durch die Glättung der Form der Vorderseite wurde die Position der Finger so gestaltet, dass man sie an der Rückseite der Kamera frei bewegen kann“, erläutert Matsuura. Dutzende von Modellen wurden errichtet, um die richtige Balance zwischen Griffigkeit und Bedienfreundlichkeit zu erzielen.
Dieser Ansatz spiegelt sich auch im Mechanikdesign wider. Anstatt den Griff um den Akku herum zu formen, wurde das Batteriefach diagonal positioniert, damit der Akku optimal in die Griffform passt.
10. Rund um den Benutzer designt
Die Entwickler waren diesem Prinzip des benutzerbasierten Designs so sehr verschrieben, dass Canon Daten über die Handgrösse von Menschen weltweit gesammelt hat. Auf dieser Grundlage wurden die Steuerungen wie die Multifunktionsleiste der EOS R optimiert und getestet. Es beeinflusste auch die neue Option, mit der sich die Einstellungen anpassen lassen, die in separaten Setups für Foto- oder Filmaufnahmen angezeigt werden, damit man sich auf genau die Information konzentrieren kann, die man haben möchte. Der Hauptschalter und das Schnellwahlrad sind trapezförmig und laufen nach oben hin zusammen, damit deine Finger seitlich an das Wahlrad passen. Alles wurde so entwickelt, dass es zu einer einfachen Bedienung beiträgt.
Da die Bedienung im Vordergrund stand, ist Canon auch sehr empfänglich für Feedback von Benutzern. Und für die Anordnung der Videotasten an der Oberseite der EOS R-Serie wurde eigens eine Befragung von Benutzern ausgewertet, wie Oishi verrät. „Den Smart Controller auf der EOS-1D X Mark III haben wir auf Basis von Feedback unserer Benutzern entwickelt“, fügt er hinzu. „Diese wünschten sich so etwas wie den Touch-&-Drag-AF der 1D Serie sowie ein System, bei dem man die AF-ON-Taste drücken kann, sofort nachdem man den Fokuspunkt gesetzt hat.“
11. Leichtere Objektive dank neuer Technologien
Canon ist Vorreiter bei der Entwicklung und Nutzung innovativer neuer Technologien, um Objektive leichter und einfacher bedienbar zu machen, und bei der Verbesserung der optischen Performance. Die neusten Nano USM Motoren sind winzig, aber dennoch so leistungsstark wie ihre Vorgänger, wodurch die neusten Objektive dieselbe Reichweite wie frühere Pendants habe, aber deutlich weniger Platz benötigen. Das RF 70-200mm F2.8L IS USM, das im Oktober 2019 auf den Mark kam, ist das erste Objektiv mit Dual Nano USM Technologie. Es verfügt über zwei Nano USM-Motoren, die jeweils verschiedene Linsengruppen antreiben und zusammenarbeiten, um eine schnellere, effizientere Fokussierung zu bieten. Die Technologie der mehrschichtigen diffraktiven optischen Elementen ermöglicht wesentlich kompaktere Konstruktionen als beim herkömmlichen Objektivdesign. Das ist vor allem bei Super-Teleobjektiven wie dem RF 600mm F11 IS STM und dem RF 800mm F11 IS STM von Vorteil. Im ausgezogenen Zustand ist das Erstgenannte fast 40 % kürzer als das EF-Gegenstück und das Zweitgenannte ist fast 24 % kürzer als sein Gegenstück der EF-Serie. Die kürzere Bauform der Objektive sorgt für eine einfachere Handhabung und bessere Gewichtsverteilung der EOS R Systemkamera als bei ihren sperrigeren EF-Gegenstücken.