In der Welt des Kinos ist der Filmtrailer im Hollywood-Stil eine Kunstform für sich. Das Format umfasst in der Regel Action, Drama, die Einführung von Figuren, Spezialeffekte und einen kleinen Einblick in die Handlung – alles visuell interessant und in maximal drei Minuten erzählt. In der Regel hat das Team, das einen Trailer produziert, den Luxus, das gesamte Material eines abendfüllenden Spielfilms für den Schnitt zur Verfügung zu haben. Nicht so für den bei Ember Films tätigen Kameramann Jonathan Jones.
Der mehrfach mit dem Emmy ausgezeichnete Regisseur und Kameramann, dessen Arbeit von naturkundlichen Produktionen für das Fernsehen bis hin zu kommerziellen Projekten reicht, hat seinen eigenen Filmtrailer komplett neu gedreht, um zu zeigen, was ein kreativer Filmemacher innerhalb kürzester Zeit erreichen kann. Wie zu erwarten, war das Ganze ziemlich komplex.
Das Projekt erforderte eine akribische Planung und eine Ausrüstung, die sehr schnell eingesetzt werden konnte, ohne dass die Qualität darunter litt. Jones hat die Canon EOS C500 Mark II zusammen mit den ersten Premium-Vollformat-Zoomobjektiven von Canon für professionelle Kinoproduktionen eingesetzt, dem CN-E20-50mm T2.4 L F / FP und dem CN-E45-135mm T2.4 L F / FP.
„Der Dreh war ziemlich straff“, berichtet er. „Wir hatten nur zwei Tage Zeit, um alles zu filmen, und wirklich jede Aufnahme, die wir gemacht haben, ist im Trailer zu sehen. Und wir haben nicht mehr als ein paar Takes für jede Szene gemacht.“
Obwohl der Trailer im Wilden Westen spielt, entspricht er nicht dem, was man typischerweise bei diesem Genre erwartet. Der Trailer ist vielmehr eine nuancierte, moderne Version des Westerns mit einer Fokussierung auf die Figuren und natürlich auf die atemberaubenden Bilder.
FILMEN
Den Geist des Wilden Westens einfangen – mit Flex Zoom Objektiven
Das Trailer-Format als kreatives Medium
„Die ursprüngliche Heimstatt von Grossformatobjektiven und Zoomobjektiven war das Western-Genre – weite Filmlandschaften, grosse Zooms in die Augen und all das“, sagt Jones. „Also haben wir uns für ein permanentes Western-Filmset entschieden, das ich vor 10 Jahren in Grossbritannien genutzt habe. Ich wusste, dass es perfekt wäre. Weil der Zeitplan so eng war, konnten wir die Crew nicht immer wieder verlegen. Wir mussten einen Weg finden, wie wir die ganze Geschichte erzählen können, ohne uns mehr als 10 Meter zu bewegen, und genau das haben wir getan.“
Goodbye Justice, der fiktive Film, den der Trailer ankündigt, ist eine Liebesgeschichte, die Mitte der 1860er Jahre spielt, kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Er spielt in einer Zeit der Unruhen, in der die Sklaverei abgeschafft wurde und Menschen mit gegensätzlichen Ansichten am einem Ort leben.
Für das, was Jones erreichen wollte, bietet das Trailerformat gewisse Vorteile gegenüber einem Kurzfilm. „Bei einem Trailer hast du die Möglichkeit, dich kreativ auszutoben“, sagt er. „Das ist eine tolle Möglichkeit, viele verschiedene Szenen nebeneinander zu zeigen, ohne dass man rechtfertigen muss, warum man etwas verändert hat. Wenn du einen Kurzfilm drehst, musst du den Flow und die Dialoge berücksichtigen. Es könnte sein, dass dein Publikum nach zwei Minuten nicht mehr bei der Sache ist, weil es möglicherweise nur eine Szene und eine Einstellung gesehen hat.“
„Ein Trailer transportiert eine Geschichte und ein Gefühl, aber er bietet darüber hinaus verschiedene Beleuchtungseinstellungen, verschiedene Kamerapositionen und verschiedene Kamerastile, was bei einer traditionellen Erzählung einfach nicht möglich ist.“
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Ein Trailer-Dreh bringt auch die Ausrüstung und die Objektive an ihre Grenzen, denn jedes Detail muss unter oft schwierigen Bedingungen eingefangen werden, z. B. bei grellem Gegenlicht, in schummerigen Innenräumen, bei Explosionen, schneller Action und feinsten Details von Liebesszenen. An dieser Stelle kommt der Codec mit hoher Bittiefe in der Vollformatkamera Canon EOS C500 Mark II ins Spiel. Er sorgt dafür, dass die Farben akkurat eingefangen werden und zu jeder Aufnahme die passende Bildfrequenz ausgewählt werden kann.
Akkurate Hauttöne in einer ethnisch diversen Besetzung einfangen
Für Jones war die Art und Weise, wie die Canon Flex Zoom Objektive Hauttöne einfangen, eines der wichtigsten Kriterien für seine Arbeit. „Eine akkurate Mischung von Hauttönen zu erreichen, ist der Heilige Gral“, sagt er. „Die Haut hat feine Details und erstaunliche Konturen, und sie reagiert sehr interessant auf Licht. Wenn du also mit mehreren verschiedenen Hauttönen konfrontiert bist, dann ist das ein toller Test.“
„Unser männlicher Hauptdarsteller hat schwarze Haut, unsere weibliche Hauptdarstellerin hat sehr blasse, weisse Haut und unser Bösewicht ist ein älterer Herr, hat also gealterte und welke Haut. Das ist eine grossartige Möglichkeit, dein Objektiv zur Geltung zu bringen. Wie reagiert es? Wie reagiert es auf die Einstrahlung von wirklich starkem Licht? Was ist, wenn das Licht zurückgeworfen wird?
„Innerhalb von Sekunden hat sich gezeigt, dass diese Objektive einfach super funktionieren. Wir haben überhaupt keine Effektfilter verwendet. Die Canon Flex Zoom Objektive werden vor allem im Bereich Drama, Spielfilm und Werbung eingesetzt – also im anspruchsvollsten Bereich des Spektrums. Man kann sie für buchstäblich alles verwenden, aber im Grunde geht es um ambitionierte Produktionen.“
Der Vorteil der Flex Zoom Objektive
Zoomobjektive sind besonders praktisch für schnelle Setups und natürlich für spontane Änderungen der Brennweite, ohne dass Kameras und Zubehör umgestellt werden müssen. Sie waren perfekt für die Anforderungen, die Jones beim Erstellen des Trailers hatte.
„Ich habe Zoomobjektive benutzt, weil sie für das Setup und die Geschwindigkeit, mit der wir gedreht haben, einfach perfekt waren“, sagt er. „Um das in zwei Tagen zu schaffen, mussten wir das Timing auf Fünf-Minuten-Intervalle reduzieren. Es war wirklich sehr eng. Ein Objektivwechsel wäre da nicht drin gewesen. Ich könnte also auf dem Kamerawagen stehen und sagen: „Okay, probieren wir ein 50-mm-Objektiv. Nein, lasst uns das 85 mm nehmen.“ Innerhalb einer Sekunde bist du mit dem Zoom dran. Und optisch sind diese Objektive so nah an den Festbrennweiten dran, dass man schon pingelig sein und beide nebeneinander vergleichen müsste, um den Unterschied zu bemerken.“
„In der Vergangenheit waren Zoomobjektive eher die zweite Wahl. Das Tolle an diesen Canon Flex Zoom Objektiven ist, dass sie den Bereich zwischen 20 mm und 135 mm abdecken. Mehr brauchst du nicht. Auch wenn ich überwiegend mit Festbrennweiten drehe, habe ich immer Zoomobjektive dabei, denn wenn sich der Zeitplan verschiebt, kann ich die Zoomobjektive ansetzen, damit wir eine Szene unglaublich schnell abdrehen können.“
Die Flex Zoom Objektive unterscheiden sich von anderen Cine-Objektiven dadurch, dass sie über den gesamten Zoombereich die gleiche konsistente und lichtstarke Blende von T 2,4 bieten. „Obwohl Zoomobjektive nicht die gleichen unglaublichen Lichtstärken haben wie manche Festbrennweiten, ist das Tolle am Vollformat, dass man dennoch eine geringere Schärfentiefe erhält“, erläutert Jones. „Du kannst die gleiche Schärfentiefe erreichen, wenn du am längeren Ende weiter weg bist. Und es ist einfacher bei der Fokussierung.“
Das Zoomen während der Aufnahme, zur Betonung dramatischer Momente, wurde von westlichen Filmemachern eingeführt und war etwas, das Jones in seinem Trailer unbedingt umsetzen wollte. „Es ist wirklich schwierig, wenn du ein traditionelles Drama wie einen Historienfilm und keinen Western drehst und du anfängst zu zoomen“, sagt er. „Du machst es einfach nicht. Aber bei diesem Western-Trailer haben wir gezoomt, wenn es die Stimmung oder das Bild unterstützt hat.“
Canon Cine Zoomobjektive: Erstes Shooting mit dem CN-E20-50MM T2.4 L F / FP
Dreharbeiten in verschiedensten Umgebungen
Die beiden Flex Zoom Objektive kamen mit den unterschiedlichen Aufnahmeumgebungen des Goodbye Justice-Trailers gut zurecht und liessen sich in einer Reihe von Szenarien problemlos einsetzen, so Jones. „Diese Objektive sind ziemlich klar, eher klassisch und kontrolliert, was das Streulicht angeht“, sagt er. „Wenn du Lens-Flare haben willst, bringst du das Licht rein und du bekommst einen wunderschönen Effekt.“
„Ich musste nichts anders ausleuchten als bei anderen Kameras oder Objektiven“, fährt er fort. „Wir hatten draussen eine starke, gerichtete Sonne, also haben wir oft mit Reflexion und Streuung gearbeitet. Wir haben nächtliche Innenaufnahmen gemacht, bei denen ich viele praktische Erfahrungen eingesetzt habe. Ich habe also kleine Kerzen aufgestellt und sie dann mit weichen Lichtflächen, Streulicht und Reflektoren ergänzt.“
„Ich habe es ziemlich einfach gehalten, weil ich den Film nicht zu sehr durchgestylt haben wollte, schliesslich spielt er im Wilden Westen im 19. Jahrhundert. Was uns wirklich interessiert hat, war die Textur. Um die einzufangen, brauchst du die beste Ausrüstung, und da haben sich das CN-E20-50mm T2.4 L F / FP und das CN-E45-135mm T2.4 L F / FP wirklich bezahlt gemacht. Sie sind unglaublich schnell zu bedienen und der Look ist sauber und natürlich, nicht übermässig ‚digital‘ oder ‚kühl‘.“
Jones ist es gewohnt, bei diesem komplexen und anspruchsvollen Dreh sowohl als Regisseur als auch als Kameramann zu arbeiten. Dass er sich dabei immer auf seine Canon Ausrüstung verlassen konnte, kam ihm dabei zugute. Seine Ausrüstung hat seine kreative Vision und seine sehr praktische Doppelrolle nie behindert.
„Bei der Kinematografie gibt es nicht einfach eine Regel, die auf alle Fälle anwendbar ist“, sagt er. „Alles was zählt, ist die Ästhetik. Entscheidend ist die Absicht, die hinter den einzelnen Aufnahmen steckt. Ich habe auf den Monitor geschaut und wusste, dass meine Gradationskurven und alles andere gut waren – nichts war zu hell, nichts zu dunkel. Die naturgetreue Belichtung hat gut funktioniert. Meine Canon Ausrüstung hat sich bewährt.“
Jones hatte volles Vertrauen in die Geschwindigkeit und die ultimative Bildqualität seiner Ausrüstung und konnte sich darauf konzentrieren, das Beste aus den Schauspielern und der Kulisse herauszuholen, um einen Trailer zu drehen, auf den Hollywood stolz wäre.
Die Ausrüstung von Jonathan Jones
Die Ausrüstung, mit der Filmemacher Trailer aufnehmen
Kamera
Canon EOS C500 Mark II
Die neue Generation der Cinema EOS Systemkamera mit 5,9K-CMOS-Vollformatsensor im kompakten Gehäuse
Objektive
Canon CN-E20-50mm T2.4 L F / FP
Premium-Vollformat-Zoomobjektiv mit T 2,4 über den gesamten Bereich von 20 mm bis 50 mm. Atemberaubende Bildqualität, perfekt für 4K-Produktionen.
Canon CN-E45-135mm T2.4 L F / FP
Dieses High-End-Cinema-Objektiv ist mit EF und PL Bajonett erhältlich und wurde für den Einsatz an Kameras mit Vollformat 35 mm und Super 35 entwickelt. Es bietet eine konstante Lichtstärke von T 2,4 über den gesamten Zoombereich.
Ähnliche Artikel
-
ARTIKEL
Ember Films im Wettlauf gegen die Zeit mit der Canon EOS C700 FF
Wie das preisgekrönte Produktionsunternehmen die Canon EOS C700 FF nutzte, um einen Trailer in Kinoqualität in nur drei Tagen zu erstellen.
-
FILMEN
Detaillierte Einblicke in das Cinema Objektivsortiment von Canon
Entdecke die professionellen Cine Festbrennweiten, Zoom- und Servo Objektive, die modernste optische Technologien mit innovativem Design kombinieren
-
FILMEN
Die Canon Ausrüstung hinter der Serie „Pistol“ von FX
Entdecke die Canon Kameras und Objektive, mit denen es „Pistol“-DoP Anthony Dod Mantle gelang, die Punk-Subkultur auf die grosse Leinwand zu bannen.
-
ARTIKEL
Die Canon Kameras hinter „Icarus“ von Netflix
Jake Swantko, Kameramann der mit dem Oscar ausgezeichneten Sportdokumentation, verrät, wie er sie mit vier verschiedenen Canon Kameras aufnahm.