Haben Camcorder angesichts der wachsenden Beliebtheit von kleinen Cinema EOS Kameras und hochauflösenden Systemkameras noch eine Zukunft in der Filmbranche? Für alle, die auf der Suche nach All-in-One-Lösungen für Videoaufnahmen sind, bieten die professionellen XA und XF Camcorder von Canon das Komplettpaket aus grossen Zoomobjektiven, professionellen Standardanschlüssen und Aufnahmezeiten, die nur durch die Speicherkapazität der SD-Karte des Benutzers eingeschränkt werden.
Der französische Filmemacher und Canon Botschafter Sébastien Devaud nutzt XF Camcorder bereits seit über zehn Jahren in seinem Workflow. „Der Grund, warum ich Canon Produkte liebe und gerne mit ihnen arbeite, ist einerseits meine Leidenschaft für Objektive, andererseits aber auch die Tatsache, dass ich Kameras aus dem gesamten Canon Sortiment kombinieren kann“, erklärt er.
„Dank der Custom Picture-Funktion ist es ausgesprochen einfach, das Filmmaterial eines Camcorders mit dem anderer Kameraarten von Canon zu paaren. Der Canon XF705 verfügt z. B. über Canon Log 3, sodass sich sein Filmmaterial während der Farbkorrektur leicht mit anderem Log 3 Filmmaterial kombinieren lässt.“
Camcorder sind kompakter als die meisten Cinema EOS Kameras. Ausserdem bieten sie mehr Funktionen, die auf das Filmemachen ausgelegt sind, und eine bessere Ergonomie als System- und Spiegelreflexkameras. Devaud und Mehdia Mehtal, Channel Marketing Executive für Professional Video & Broadcast bei Canon UK, erläutern einige der Gründe, warum die professionellen Camcorder von Canon einer gesunden Zukunft entgegenblicken.
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Die Komplettlösung: Warum Filmemacher auf die kompakten Canon Camcorder zurückgreifen
Komplettlösungen
Wenn du in einen Camcorder investierst, kannst du sofort loslegen. „Er enthält alles in einem Gehäuse“, konstatiert Mehtal. „Du brauchst nur eine Speicherkarte – und je nach Bedarf ein XLR-Mikrofon – und schon kannst du loslegen. Bei Systemkameras oder Cinema EOS Kameras musst du dir das System erst aufbauen. Womöglich endet das damit, dass du eine spiegellose Systemkamera durch weitere Extras ergänzen musst, weil sie nicht das gleiche Mass an professionellen Steuerelementen und Audio-Optionen bietet wie eine dedizierte Videokamera.“
Obwohl er den Grossteil seiner Produktionen mit Cinema EOS Kameras wie der Canon EOS C300 Mark III und der Canon EOS C70 aufnimmt, gibt Devaud zu, dass es Situationen gibt, in denen ein professioneller All-in-One-Camcorder besser geeignet ist. „Wenn du Live-Geschehen filmst und keine Gelegenheit hast, innezuhalten und Speicherkarte oder Objektiv zu wechseln, dann ist das der Moment, in dem sich ein Camcorder in der Industrie wirklich bezahlt macht.“
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Integrierte Canon 4K-Videoobjektive
Die 1,0-Zoll-Typ und 1/2,3-Zoll-Typ CMOS-Sensoren in den professionellen 4K-Camcordern von Canon sind kleiner als die Sensoren in den Cinema EOS, System- und Spiegelreflexkameras. Dadurch ist es möglich, leistungsstarke Zoomobjektive in diese kompakten Gehäuse einzubauen.
„Je nachdem, welchen Canon XA oder XF Camcorder du verwendest, erhältst du ein optisches Zoomobjektiv mit 15- oder 20-facher Vergrösserung“, erklärt Mehtal. „Dadurch erhältst du eine Brennweite, die von Weitwinkel bis zu 600 mm reichen kann. Um all das mit einer System- oder Spiegelreflexkamera oder gar einer Cinema EOS Kamera abzudecken, benötigst du mindestens zwei oder drei Objektive.“
Die Leistung der XA und XF 4K-Objektive ist einer der Gründe, warum Devaud es liebt, mit Canon Produkten zu arbeiten. „Die Qualität der Objektive ist eine grosse Stärke der Camcorder-Serie von Canon, vor allem des Canon XF705 mit seinem Zoomobjektiv der L-Serie“, sagt er. „Der XF705 mit optischem 15-fach-Zoom reicht im 4K-UHD-Modus von 25,5 mm bis 382,5 mm, und wenn du in Full HD aufnimmst, geniesst du sogar den Vorteil seines erweiterten 30-fach-Zooms, der bis zu 765 mm reicht.“
„Die einzigen austauschbaren Cinema EOS Objektive, die diese Kombination aus Brennweiten ansatzweise bieten, sind das CN20x50 IAS H E1/P1 und das CN10X25 IAS S, aber beide sind zu teuer, um sie direkt mit den Zoomobjektiven des Canon Camcorders zu vergleichen“, fügt er hinzu.
Leicht bedienbare und professionelle Steuerung
Die XA und XF Camcorder von Canon verfügen über umfassende Steuerelemente, dank denen die wichtigsten Einstellungen leicht erreichbar sind. Ausserdem besitzen sie wie Cinema EOS Kameras eine grosszügige Auswahl an konfigurierbaren Tasten.
„Es gibt zwar schon zahlreiche Funktionen, die sich direkt mit den bestehenden Steuerelementen anpassen lassen, aber jede Taste mit einer Zahl kann zusätzlich konfiguriert werden“, sagt Mehtal. „Damit kann man schnell auf wichtige Funktionen zugreifen, ohne das Menü aufrufen zu müssen.“
Zusätzlich ist es dank des Auto-Modus des Canon Camcorders einfach, hochwertige Inhalte aufzunehmen. „Somit können Journalisten oder Laien, die sich nicht für die technische Seite des Filmens interessieren, ihr Motiv ganz einfach einrahmen und sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren“, sagt Devaud.
Feinanpassung der Belichtungssteuerung für Video
Ein deutlicher Vorteil der XA und XF Camcorder von Canon sind die für Videoaufnahmen optimierten Belichtungssteuerungen wie die integrierten ND-Filter. „Durch Einstellung der Filterstärke per Tastendruck kannst du rasch Belichtung und Feldtiefe anpassen, vor allem bei Aussenaufnahmen“, sagt Mehtal.
Darüber hinaus sind dank des Infrarot-Aufnahmemodus mit allen professionellen Camcordern von Canon, vom Canon XA15/XA11 bis hin zum Flaggschiff Canon XF705, Nachtaufnahmen möglich. „Diese Funktion bieten ausschliesslich Camcorder. Über diese IR-Option verfügen nicht einmal Cinema EOS Kameras“, sagt Mehtal. „Aus diesem Grund ist der XA11 bei der Polizei so beliebt. Besonders hilfreich ist diese Funktion bei Tieraufnahmen in der Nacht und bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen, bei denen klar ist, dass die Standard-Aufzeichnungsoption nicht ausreichend ist.“
Professionelle Ein- und Ausgänge
Im Gegensatz zu System- und Spiegelreflexkameras besitzen XA und XF Camcorder eine professionelle Audiosteuerung und zwei XLR-Mikrofoneingänge, und auch der Grossteil der anderen Modelle ermöglicht Vierkanal-Audioaufnahmen. „An eine Hybridkamera kann man ein Standardmikrofon anschliessen“, sagt Mehtal. „Aber ohne Zusatzausgaben für das Gerät eines Drittanbieters kannst du die Vorteile der XLR-Verbindung nicht nutzen.“
Devaud weiss die Flexibilität dieses Aufbaus zu schätzen. „Die Audiofunktionen des XF705 gehören zu den besten aller Kameramodelle bei Canon. Er hat ein besseres internes Stereomikrofon und eine Taste, mit der du alle Audioeinstellungen auf einem LCD-Bildschirm bestätigen kannst, ohne bei der Aufnahme unterbrochen zu werden.“
Die professionellen Camcorder von Canon sind an der Ziffer 5 am Ende der Modellnummer erkennbar. Sie verfügen über HDMI- und SDI-Anschluss als Videoausgang. Der Canon XA45 besitzt beispielsweise 3G-SDI und der XF705 12G-SDI mit 4K-UHD-Übertragung über ein einziges Kabel.
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Perfekt für Streaming
Die professionellen Camcorder von Canon sind dank ihrer kompakten Grösse, ihrer einfachen Bedienung und ihrer professionellen Ausgänge ideal für Streaming geeignet. „Das Jahr 2020 hat den Einsatz von Videokameras verändert“, erklärt Mehtal. „Während des Lockdowns gab es einen spürbaren Trend hin zum Online-Streaming. Insbesondere Kirchen, Moscheen und andere Gebetsstätten haben sich für Camcorder entschieden.“
„Mit der Software EOS Webcam Utility von Canon lassen sich kompatible EOS und PowerShot Kameras in Webcams verwandeln. Wenn Live-Streaming jedoch über einen längeren Zeitraum erfolgt, wird Netzstrom benötigt. Das bedeutet, dass ein Adapter gekauft werden muss. Bei einem Camcorder ist dieser bereits im Lieferumfang enthalten.“
Der Canon XF705 besitzt ausserdem einen integrierten Ethernet-Anschluss für 4K-IP-Streaming. „So kann man einfach und direkt vom Camcorder an den Computer streamen, und das mit den neuen benutzerdefinierten Bildeinstellungen für HLG oder PQ sogar in HDR“, erklärt Devaud. „Während der Pandemie entpuppte sich das als echter Vorteil.“