Canon EOS 5DS R
Speziell für die ultimative DSLR-Bildqualität konzipiert, bietet die Kamera 50,6 Megapixel Auflösung und einen Tiefpass-Aufhebungsfilter für eine erhöhte Schärfeleistung des Sensors.
ARTIKEL
Bienen summen durch ein Loch in einem Baumstamm, der eine Kolonie von Tausenden dieser Tiere beherbergt. Aber sie sind nicht allein – sie werden von einem Fotografen beobachtet, der in das Herz ihres Nestes blickt. Dies ist eine Kolonie wilder Honigbienen, die sich im Garten von Fotograf Ingo Arndt in Langen angesiedelt haben.
Ingo wurde im Laufe der Jahre bereits mehrmals zum „Wildlife Photographer of the Year“ gekürt und verbrachte in den letzten drei Jahrzehnten viel Zeit damit, faszinierende Naturschauspiele in aller Welt auf Bild zu bannen. Nach mehreren Monaten in der Wildnis Patagoniens, wo er Pumas fotografierte, wandte Ingo 2019 seine Aufmerksamkeit vermehrt seiner Heimat zu. Seitdem hat er Tausende faszinierender Makrofotos von Honigbienen aufgenommen, von denen einige bisher unbekannte Verhaltensweisen zeigen.
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Forschern siedelte Arndt eine Kolonie wilder Honigbienen in seinem Garten an, sodass er ihr natürliches Verhalten auf völlig neue Weise studieren konnte. Hier erzählt er, wie er eines der grössten Fotoarchive für Honigbienen der Welt einrichtete, und wie seine Canon EOS 5DS R, Canon Makro-Objektive und Canon Speedlites es ihm ermöglichten, diese kleinen, sich schnell bewegenden Motive in Aktion festzuhalten und einige erstaunliche Verhaltensweisen zu dokumentieren.
Honigbienen erfreuen sich grosser Beliebtheit in der Honigproduktion und als Bestäuber zahlreicher Blumen, Früchte und Nutzpflanzen – aber genau wie bei vielen anderen Insekten auch wird die Bienenpopulation überall auf der Erde immer kleiner. Das hat die Aufmerksamkeit von Ingo geweckt. „Unsere Insekten sind am Aussterben“, sagt er. „Ich wollte den Menschen zeigen, wie wichtig wilde Honigbienen sind.“
Gemeinsam mit Wissenschaftlern legte Ingo grosse Strecken in den Wäldern des Nationalparks Hainich zurück, um die westliche Honigbiene (Apis mellifera) zu fotografieren. Teilweise kletterte er sogar auf 20 Meter hohe Bäume, um ihre Nester aus der Nähe zu betrachten. „Mir wurde schnell klar, dass ich zwar einige gute Fotos bekommen würde, sich das wirklich Interessante allerdings im Inneren des Nestes abspielt“, erzählt er. „Ich dachte mir also: 'Suchen wir einen umgestürzten Baumstamm, bringen ihn zu mir nach Hause und siedeln wir Bienen darin an'“.
Nachdem Ingo die Erlaubnis erhalten hatte, einen umgestürzten Baumstamm aus dem Wald in seinen Garten mitzunehmen, fiel seine Wahl auf einen Buchenstamm mit einem verlassenen Spechtloch – die ideale Heimat für die westliche Honigbiene. Hinter einem Spalt im Baumstamm baute er sich ein Fotografen-Versteck – komplett ausgestattet mit Rotlicht, das Bienen nicht wahrnehmen können und dadurch nicht durch seine Anwesenheit gestört werden – von dem aus er das geheime Leben seiner Motive dokumentieren konnte.
Ingo entnahm die Königin aus einer nahe gelegenen Kolonie und platzierte sie im Inneren des Spechtlochs. Innerhalb von nur wenigen Augenblicken folgte der Rest ihres Volkes, und Tausende wilder Insekten liessen sich unter Ingos wachsamem Blick in seinem Garten nieder. „Ich konnte in das Innere des Nestes sehen und Fotos davon machen“, schwärmt er. „Es war einfach phänomenal.“
Die Arbeit mit Bienen brachte natürlich auch einige Risiken mit sich. „Ich wurde ein paar Mal gestochen – lustigerweise gleich am ersten Tag, sozusagen als Warnung“, lacht Ingo. „Aber es wurde nur einmal richtig unangenehm. Die Bienen hatten einen schlechten Tag und gingen auf mich los, als ich ihrem Stock zu nahe kam. Sie haben mich sechs Mal gestochen. Und wenn ich nicht weggelaufen wäre, hätte ich sicher noch einige mehr abbekommen.“
Zur Aufnahme seiner winzigen Motive entschied sich Arndt für eine Canon EOS 5DS R, da sie eine Auflösung von 50,6 MP bietet. Er macht alle Aufnahmen mit Blitz und verwendet dafür unter anderem bis zu 6 Canon Speedlites 600EX II-RT mit Ringblitzgeräten und modifizierten Softboxen.
Es gibt eine Reihe von Canon Objektiven, die ideal für die Makrofotografie in unterschiedlichen Situationen geeignet sind. Zu Ingos Ausrüstung gehören das Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM und das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv. Für dieses Projekt nutzte er allerdings nur das erste der beiden, da keine Bildstabilisierung notwendig war. Ausserdem machte es die Arbeit mit dem Canon Makro-Zwillingsblitz MT-24EX einfacher, da kein zusätzlicher Adapter erforderlich war.
„Ich habe das Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM sehr oft eingesetzt, und ab und an auch das Canon MP-E 65mm f/2.8 1-5x Macro Photo Objektiv“, sagt er. „Dieses Objektiv ist ungeheuer wichtig, da man sehr nahe herangehen und eine Menge Details aufnehmen kann. Ich war in der Lage, Porträtaufnahmen von [einzelnen] Honigbienen zu machen. In Kombination mit Blitz und der Kamera erhält man so eine unglaubliche Detailfülle. Aufnahmen vom Nest, wenn ich einen grösseren Rahmen hatte, habe ich mit dem Canon EF 16-35mm f/4L IS USM Objektiv und einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv gemacht.“
Als erfahrener Makrofotograf hat Ingo bereits Insekten auf der ganzen Welt auf Bild gebannt – von Millionen von Monarchfaltern in Mexiko bis hin zu Wanderheuschrecken in Madagaskar. Dennoch war Experimentieren angesagt, bis er die richtige Beleuchtung gefunden hatte.
„Die Honigbienen sind so klein und bewegen sich so schnell, dass es einfach unmöglich ist, sie mit natürlichem Licht zu fotografieren“, erklärt er. „Für gute Ergebnisse muss man etwas mit den Speedlites herumspielen. Es ist immer gut, mehrere Blitzgeräte zu verwenden. So bekommt man sanftes Licht von vorne und Gegenlicht von der Seite und kann das Licht um den Insektenkörper herum modellieren.
„Manchmal, besonders in der Nesthöhle, habe ich die Blitze als eine Art Scheinwerfer genutzt – wenn man sie nämlich als Weitwinkel einsetzt, wird das Licht überall hin geworfen und die Aufnahmen wirken sehr flach. Als Scheinwerfer dagegen erzeugen sie einen fast schon mystischen Effekt: Nur das wirklich Wichtige wird angestrahlt.“
Ingo nutze auch für Aufnahmen ausserhalb des Nestes Blitzgeräte. Bei Aufnahmen mit breiterem Rahmen kamen Softboxen zum Einsatz. Wollte er aus nächster Nähe fotografieren, setzte er auf den Canon Makro-Zwillingsblitz MT-24EX. Das flexible Doppelblitz-System, das sich dreht, war „ein brillantes Tool für dieses Projekt“, meint er.
Der Grossteil von Ingos Aufnahmen wurde handgeführt gemacht, da er flexibel genug sein musste, um sich mit den Bienen bewegen zu können. Zudem verwendete er den manuellen Fokus. „Wenn sich die Bienen bewegen, muss man sich wie bei anderen Tieren auch auf die Augen konzentrieren“, erklärt er.
„Bei genug Licht konnte ich für meine Makroaufnahmen jede beliebige Verschlusszeit verwenden und erhielt immer scharfe Bilder“, fügt er hinzu. „Die meiste Zeit habe ich mit einer Blende von 11 oder 16 aufgenommen. Die Verschlusszeit betrug also nur 1/250 Sek. Wenn man bei einer Verschlusszeit von 1/250 Sek. ohne Blitz aufnimmt, ist das Bild schwarz, weil es nicht hell genug ist. Man hat nur eine sehr kurze Belichtungszeit, wenn der Blitz ausgelöst wird – vielleicht 1/5.000 oder 1/10.000 Sekunden. Es ist nur dank der Speedlites möglich, diesen Moment festzuhalten.“
Im Laufe Hunderter Stunden machte Ingo Tausende Aufnahmen – sowohl von seinem Versteck heraus als auch vor dem Nest und in den nahe gelegenen Wäldern. „Makrofotografie unterscheidet sich nicht allzu sehr von anderen Naturaufnahmen“, meint er. „Man muss sehr viele Fotos machen. Ich glaube, ich habe etwa 80.000 Bilder für diese Story aufgenommen, aus denen ich dann schliesslich etwa 300 ausgewählt habe. Ich musste viele Male herumprobieren, bevor mir das perfekte Bild gelang. Manchmal entsteht eine gute Aufnahme aus dem Zufall heraus. Aber meistens steckt dahinter eine Menge Arbeit, Erfahrung und Wissen.“
In seinem umfangreichen Projekt hat Ingo eine Reihe von Verhaltensweisen auf Bild gebannt, die so bisher noch nie dokumentiert worden waren. In Zusammenarbeit mit dem Biologen Professor Jürgen Tautz von der Julius Maximilian Universität Würzburg, der sich seit nunmehr etwa 25 Jahren auf Honigbienen spezialisiert hat, machte er Aufnahmen von Bienen, die angreifende Hornissen abwehren, die das Nest im Sommer kühlen, indem sie Wasser hochwürgen und mit den Flügeln schlagen, oder ihre Beine mit denen anderer Bienen verkeilen, um beim Bau von Honigwaben „lebende Ketten“ zu bilden.
„Viele Forschungsarbeiten konzentrieren sich darauf, wie Bienen noch mehr Honig produzieren können – aber fast niemand hat sich das natürliche Verhalten der Tiere einmal genauer angeschaut“, erzählt Ingo. „Das, was ich im Inneren des Spechtlochs aufgenommen habe, wurde so noch nie zuvor gezeigt. Ich habe meine Fotos an Professor Tautz gesendet. Fast jeden Tag fand er etwas Neues, was bisher noch nicht beobachtet worden war. Es ist unglaublich, wie viele neue Dinge ich mit dieser Story entdecken konnte.“
Mittlerweile haben die beiden ein gemeinsames Buch veröffentlicht: „Honigbienen – geheimnisvolle Waldbewohner“. Ingo arbeitet zudem im Moment daran, seine Fotoarbeiten durch einen Dokumentarfilm über das Leben im Inneren des Bienenstocks zu ergänzen.
Als in aller Welt wegen des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen wurden, mussten Ingo und seine Partnerin notgedrungen früher von einer langen Reise durch Patagonien heimkehren. Ingo wurde von seiner Kolonie begrüsst und konnte dank der Bienen in seinem Garten weiterhin Aufnahmen von ihnen machen, ohne dafür sein Grundstück verlassen zu müssen – so konnte er weiter an seinem bisher beispiellosen Porträt der wilden Honigbiene arbeiten.
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Die Ausrüstung, die Profis für Makroaufnahmen verwenden
Speziell für die ultimative DSLR-Bildqualität konzipiert, bietet die Kamera 50,6 Megapixel Auflösung und einen Tiefpass-Aufhebungsfilter für eine erhöhte Schärfeleistung des Sensors.
Leistungsstarkes Makroobjektiv für Vollformat-Kameras, das mit seiner hohen Lichtstärke von 1:2,8 auch ideal für Porträtaufnahmen ist. „Ich habe sehr oft mit diesem Objektiv gearbeitet“, verrät Ingo.
Makro-Lupenobjektiv mit bis zu 5-facher Vergrösserung zur Aufnahme von Details, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. „In Kombination mit Blitz und der Kamera erhält man so eine unglaubliche Detailfülle“, so Ingo.
Ein Objektiv mit Festbrennweite und hervorragenden Makro-Eigenschaften. Es verfügt über ein bahnbrechendes Hybrid-System zur Bildstabilisierung, um Verschwenkungen und Verschiebungen entgegenzuwirken, die bei Nahaufnahmen enorm zum Tragen kommen.
Das Speedlite 600EX II-RT wurde speziell für schnelle Reihenaufnahmen konzipiert und überzeugt selbst in den anspruchsvollsten Situationen. Ob entfesselt oder auf dem Blitzschuh der Kamera: Seine Vielseitigkeit ermöglicht die komplette kreative Freiheit bei der Ausleuchtung. „Es ist nur dank der Speedlites möglich, diesen Moment festzuhalten, “ meint Ingo.
Das Macro Twin Lite MT–24EX ist der zuverlässige Helfer für korrektes Ausleuchten in der Makrofotografie. Dieses Spezial-Blitzgerät eröffnet Makrofotografen vielseitige Möglichkeiten hinsichtlich der Beleuchtungsrichtung und Leuchtstärke. „Ein phänomenales Tool für diese Story“, sagt Ingo.
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