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Dreharbeiten zum Netflix-Hit „Citation“ mit der EOS C500 Mark II

Um seinem erfolgreichen Nollywood-Film „Citation“ einen filmischen Look zu verleihen, setzte Regisseur und Filmemacher Kunle Afolayan auf Cinema EOS und einen Satz von Sumire Prime-Objektiven.
Nollywood-Regisseur Kunle Afolayan neben einer Canon Cinema EOS am Set seines Films „Citation“.

Nollywood-Regisseur, Produzent und Schauspieler Kunle Afolayan posiert neben einer Kamera Canon EOS C500 Mark II am Set seines Netflix-Hits „Citation“. „Ein gesunder Filmmarkt ist einer, in dem Streaming-Dienste und Kino Seite an Seite funktionieren – beide haben unterschiedliche Zwecke und können sich gegenseitig unterstützen“, sagt Afolayan. „Nollywood wächst noch innerhalb der Kinobranche, aber es gewinnt auch auf Streaming-Plattformen immer mehr an Anerkennung.“ © Kunle Afolayan

„Ein wichtiges Ziel von mir ist es, nicht nur grossartige nigerianische und afrikanische Geschichten zu erzählen, sondern sie mit dem Rest der Welt zu teilen“, sagt der preisgekrönte Regisseur Kunle Afolayan. „Geschichten über Menschen sind universell, und wenn sie gut produziert werden, kann jeder sie verstehen.“

Mit seinem neuesten Film „Citation“, der weltweit auf Netflix verfügbar ist, ist der nigerianische Filmemacher auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Der in Lagos geborene und aufgewachsene Afolayan kam schon in jungen Jahren mit der Welt des Films in Kontakt. „Ich habe erstaunliche Geschichten und Filme schon immer geschätzt, denn als Kind war ich davon umgeben“, sagt er. „Mein Vater, Adeyemi Josiah Afolayan, war ein beliebter Nollywood-Theater- und -Filmregisseur und -Produzent, also liegt mir der Film im Blut.“

Während seiner Arbeit in einer Bank merkte Afolayan, dass er nicht seiner wahren Leidenschaft folgte. Er entschied sich für eine Umschulung zum Filmemacher an der New York Film Academy. Seitdem hat er sich zu einem der Hauptakteure der nigerianischen Filmindustrie entwickelt, mit Hits wie „Mokalik“ und „The Figurine“, und hat Kunle Afolayan Productions Television (KAPTv) und Golden Effects Pictures gegründet.

„Citation“ erzählt die Geschichte einer Studentin, die sich unbeabsichtigt mit dem Establishment anlegt, als sie einen beliebten Professor wegen versuchter Vergewaltigung anzeigt. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten. „‚Citation‘ ist eine unglaubliche Geschichte, von der ich glaube, dass sie weit und breit Resonanz finden wird“, sagt Afolayan. „Es geht um eine junge Frau an einer Hochschule, die im Gegenzug für bessere Noten sexuelle Nötigung durch Dozenten erfährt – ein wirklich aktuelles Thema in Nigeria und etwas, von dem ich glaube, dass es überall auf der Welt passiert, aber nicht besprochen wird."

Hier erzählen Afolayan und sein Kameramann Jonathan Kovel, wie die Canon EOS C500 Mark II und die Sumire Prime-Objektive ihre kreativen Anforderungen erfüllten und „Citation“ zu einem bahnbrechenden Netflix-Erfolg werden liessen.

Regisseur Kunle Afolayan und seine Crew filmen im Freien bei strahlendem Sonnenschein. Ein grosser lilafarbener Regenschirm dient als Schattenspender für die Kamera.

Afolayan (rechts) führt Regie beim Film „Citation“. Afolayans Produktionsfirma konzentriert sich auf die Produktion von Filmen über Nigeria und allgemein über Afrika. Seine Leidenschaft ist es, diese Geschichten mit einem grossen Publikum zu teilen, sowohl weltweit als auch näher an der Heimat. „Streaming-Dienste sind nicht nur hervorragend dafür geeignet, Geschichten auf der ganzen Welt zu verbreiten. Sie sind auch grossartig, um Inhalte innerhalb des Landes zu teilen, in dem sie produziert werden“, sagt Afolayan. „Einige Städte in Westafrika haben zum Beispiel keine Kinos, daher sind die Einwohner stark auf Streaming-Dienste angewiesen, die ihre Quelle der Unterhaltung und des Lernens sind“. © Kunle Afolayan

Kameramann Jonathan Kovel filmt eine Gerichtsszene am Set des Nollywood-Dramas „Citation“.

Jonathan Kovel filmt eine Szene am Set von „Citation“. Für den erfahrenen Kameramann war es das erste Mal, dass er mit der Canon EOS C500 Mark II arbeitete. „Der Vollformat-Look erinnert an epische Filme aus den 1950er und 1960er Jahren, die mit 65 mm gedreht wurden, und das ist immer gut“, sagt er – auch wenn 65 mm und Vollformat (35 mm) natürlich sehr unterschiedliche Formate sind. © Kunle Afolayan

Geschichten erzählen im 5.9K-Vollformat

„Zwei Dinge sind für mich als Regisseur wichtig“, sagt Afolayan. „Die Produktion muss eine grossartige Geschichte haben, und der Film muss eine hohe Gesamtqualität aufweisen.“ Letzteres ist das Wichtigste, denn egal wie toll die Geschichte ist, wenn sie nicht gut produziert wird, kann man ihr nicht gerecht werden. Grossartige Produktionen brauchen eine grossartige Kameraausrüstung.“

Afolayan ist mit den Cinema EOS bereits vertraut, denn er hat seinen Film „Mokalik“ mit einer Canon EOS C300 Mark II gedreht. Aber für „Citation“ entschied er sich für eine neue Kamera, die ihm auf der Technologiemesse IBC 2019 in Amsterdam aufgefallen war.

„Ich war verblüfft von den Möglichkeiten der Canon EOS C500 Mark II“, erinnert er sich. „Normalerweise ist es nicht die Aufgabe eines Regisseurs, dem Kameramann zu sagen, welche Ausrüstung er verwenden soll. Aber ich wollte schon immer mit einer 4K-Vollformatkamera drehen, und ich wusste, dass diese es auf die Netflix-Zulassungsliste schaffen würde – was für die Produktion wichtig war.“

Kameramann Jonathan Kovel hatte schon zuvor mit den Kameras der C300-Serie von Canon gearbeitet, aber dies war sein erster Film mit der Canon EOS C500 Mark II. „Nachdem ich Hunderte von Stunden mit Kameras der EOS 5D-Serie gedreht hatte, war ich an die Vollformat-Objektive, das Sichtfeld und die Schärfentiefe gewöhnt“, sagt er. „Wir haben mit 5.9K und RAW gedreht. Ich würde nie mit weniger als der vollen Auflösung und RAW aufnehmen. Ich möchte das Sichtfeld nicht beeinträchtigen und ich möchte immer Material mit maximalem Spielraum für das Grading produzieren.“

Kovel und Afolayan kombinierten die Vollformatkamera mit den Sumire Prime-Objektiven von Canon. „Sie gaben dem Filmmaterial ein wunderbar weiches, filmisches Erscheinungsbild und brachten das Motiv zur Geltung – perfekt, um starke, fokussierte Geschichten zu erzählen“, sagt Afolayan.

Kovel beschreibt den Sumire-Look als „weich und sinnlich, aber dennoch knackig und lebendig“ und sagt, er würde die Objektive für jedes sphärische Vollformat-Projekt empfehlen. „Die Kombination von Kamera und diesen Objektiven erzeugt einen schönen organischen und naturalistischen Look – der Kontrast und der digitale Eindruck treten nicht zu stark hervor“, fügt er hinzu.

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Die Schauspielerin Temi Otedola sitzt an einem Mensatisch und liest ein Flugblatt, während ein Kamerateam sie von hinten filmt.

„Citation“ basiert auf wahren Begebenheiten und ist ein Drama über die Studentin Moremi, gespielt von Temi Otedola (im Bild), die gezwungen ist, sich der institutionellen Macht zu stellen, als sie ihren Professor wegen versuchter Vergewaltigung anzeigt. Der Film behandelt grosse Themen wie Verantwortlichkeit und eine Kultur der sexuellen Übergriffe und spielt grösstenteils in der Gerichtsverhandlung der Universität. „Es ist eine unglaubliche Geschichte, die meiner Meinung nach weit und breit Resonanz finden wird“, sagt Afolayan. © Kunle Afolayan

Ein Poster für den Netflix-Film „Citation“ des nigerianischen Filmemachers Kunle Afolayan.

„Citation“ führte die Netflix-Charts in Nigeria an und ist auch in Europa zum Streamen verfügbar. Seit der Veröffentlichung des Films ist Afolayans Produktionsfirma eine Partnerschaft mit Netflix eingegangen, um drei Originalfilme zu produzieren. © Netflix

Frische Geschichten vom Kontinent

„Citation“ wurde dafür gelobt, dass der Film das heikle Thema „Sex gegen gute Noten“ anpackt und eine differenziertere Gesellschaftskritik als frühere Nollywood-Filme bietet. Afolayan hat es sich zur Aufgabe gemacht, nigerianische und afrikanische Geschichten ins Rampenlicht zu rücken, was in seinem gesamten bisherigen Schaffen zu sehen ist.

„Ich versuche, so originell wie möglich zu sein und Geschichten zu erzählen, die mir nahe gehen und die ich wirklich begreife“, erklärt er. „Ja, ich bin Regisseur und kann mich vielen verschiedenen Produktionen zuwenden. Aber wenn es um das Geschichtenerzählen geht, bin ich tief in meiner Umgebung verwurzelt und ziehe viel Inspiration aus diesen Wurzeln. Ich kann eine erstaunliche, tief verwurzelte nigerianische/afrikanische Geschichte erzählen – für originelle und aussagekräftige Produktionen ist diese Authentizität wichtig.“

Eine neue Welle von lokalen Produktionsfirmen nimmt sich der Geschichten an und bietet frische Ansätze für Nollywood-Filmproduktionen. „Der Vorteil von unabhängigen Produktionsfirmen ist, dass sie weniger Angst davor haben, schonungslose Geschichten zu erzählen – daher sind diese Filme äusserst mutig und emotional“, sagt Afolayan. Erschwingliche Ausrüstung zu haben, wie bei „Citation“, ist ein zusätzlicher Bonus, fügt Afolayan hinzu, da die Budgets für unabhängige Produktionsfirmen oft knapp sind.

Trotz seines Erfolges sagt Afolayan, dass es noch viel Arbeit sein wird, afrikanische Geschichten weltweit zu verbreiten. „Es gibt immer noch einen Mangel an nigerianischen und ganz allgemein afrikanischen Filmen in Europa, sowohl im Kino als auch auf Filmfestivals wie Cannes. Es gibt eine Menge unglaublicher Independent-Filme, aber sie bekommen nicht die Anerkennung, die sie verdienen, weil sie nicht von internationalen Produktionsfirmen mit grossen Budgets im Rücken in Auftrag gegeben wurden.“

Kameramann Patrick Smith mit der Canon EOS C500 Mark II Cinema-Kamera.

Von Netflix zugelassen: die Canon EOS Cinema Kameras

Nachdem Netflix die Canon EOS C300 Mark III und die Canon EOS C70 seiner Liste zugelassener Kameras hinzugefügt hat, unterhalten wir uns mit Kameramann Patrick Smith über das Filmen von Original-Produktionen für die globale Content-Plattform.
Kameramann Jonathan Kovel und andere Crew-Mitglieder bei den Dreharbeiten zu einer Aussenszene für die Netflix-Produktion „Citation“, in der sich junge Männer gegenüberstehen.

Die Canon EOS C500 Mark II ist nur eine von zahlreichen Canon Kameras, die für den Einsatz bei Netflix zugelassen wurden. „Ein Vorteil dieser Kamera ist die Tatsache, dass sie ziemlich leicht ist“, sagt Afolayan. „Wir haben sie mit einer Steadicam verwendet und sie war leicht zu handhaben. Das geringe Gewicht hat die Flexibilität enorm erhöht.“ © Kunle Afolayan

Von Netflix zugelassene Kameras für die Streaming-Ära

Zwar kommen Nollywood-Filme vielleicht nicht in die europäischen Kinos, sie erreichen jedoch heute durch Plattformen wie Netflix ein viel grösseres Publikum. „Streaming-Dienste spielen eine sehr grosse Rolle dabei, Inhalte von anderen Kontinenten zu zeigen“, sagt Afolayan. „Wenn es sie nicht gäbe, wäre das sowohl für die unabhängigen Produktionsfirmen als auch für die Zuschauer sehr schade, da sie nur einen begrenzten Ausschnitt der Welt sehen würden.“

Netflix war für Afolayans persönlichen Weg von zentraler Bedeutung, seit sein erster Film, „October 1“, im Jahr 2014 auf der Plattform veröffentlicht wurde. „Das hat für mich alles verändert“, erinnert er sich. „Ich wurde direkt von dem Streaming-Dienst kontaktiert und wusste sofort, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war – für mich, aber auch für nigerianische und afrikanische Independent-Filmfirmen, denn zu der Zeit hatte Netflix noch keine Abonnenten in Nigeria. Dieser Schritt zeigte mir, dass Netflix die universelle Wertschätzung von Inhalten wichtig ist.“

Seitdem dominiert Afolayan die Listen der meistgesehenen Filme von Netflix Nigeria. „Citation“ ist auch sechs Wochen nach der Veröffentlichung noch in den Top 10 zu finden.

Bei der Planung dieser Produktion war es für ihn wichtig, mit einer Kamera zu drehen, die auf der Liste der zugelassenen Kameras von Netflix steht. So stellte er sicher, dass sein Film die strengen Anforderungen der Plattform erfüllt. Mehrere von Canon Cinema EOS wurde für Netflix-Produktionen akkreditiert, darunter die EOS C500 Mark II, EOS C700 FF, EOS C300 Mark III und EOS C70.

Kunle Afolayan und Kameramann Jonathan Kovel bereiten mit einer auf einem Slider montierten Kamera Canon EOS C500 Mark II eine Aufnahme vor einer Statue eines lesenden Mannes vor.

Afolayan wollte unbedingt die Canon EOS C500 Mark II testen. Sowohl er als auch sein Kameramann Jonathan Kovel waren von den Ergebnissen begeistert. „Die Kamera ist einfach eine Welt für sich. Sie ist so anpassungsfähig, dass wir sie in vielen unterschiedlichen Szenarien einsetzen konnten“, sagt er. Dazu gehörte auch die Montage der EOS C500 Mark II auf Slidern, um fliessende Aufnahmen zu machen, wie in diesem Bild zu sehen. © Kunle Afolayan

„Bei „Citation“ haben wir uns für UHD entschieden, wobei wir die Anforderungen von Netflix im Hinterkopf hatten“, sagt Afolayan. „Die EOS C500 Mark II gab uns die Möglichkeit, in 5.9K zu drehen. Es war ziemlich einfach, dieses Material in Container-Dateien zu bearbeiten und es dann zurück zu synchronisieren und auf die gewünschte Auflösung herunter zu konvertieren.“

„Citation“ sowie vielen andere Produktionen von Afolayan, darunter „Mokalik“, „October 1“ und „The CEO“, ist auf Netflix in ganz Europa als Stream verfügbar. Seine Produktionsfirma ist nun eine Partnerschaft mit Netflix für drei Originalfilme eingegangen. Den Anfang macht die Adaption des dritten Romans der nigerianisch-amerikanischen Schriftstellerin Sefi Atta, „Swallow“.

„Plattformen wie Netflix können das Bewusstsein für bestimmte Themen weltweit schärfen und es unabhängigen Filmemachern ermöglichen, sich auf verschiedenen Märkten zu präsentieren“, sagt Afolayan. „Es geht darum, die richtigen Inhalte den richtigen Leuten auf der ganzen Welt bereitzustellen. Die Nachfrage nach grossartigen Geschichten besteht überall, ob auf der grossen Leinwand oder zu Hause auf der Couch."

Lucy Fulford

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