Canon EOS-1D X Mark II
Das Flaggschiff unter den professionellen DSLR-Kameras von Canon. Vollformat-Sensor mit 20,2 MP. 61-Punkt-AF-System. Bis zu 14 B/s. Bis zu ISO 409.600.
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In der Sportfotografie kann es ebenso heiss hergehen wie auf dem Spielfeld. Viele denken dabei an das typische Bild nervöser Fotografen, die mit sperrigen Teleobjektiven an der Ziellinie stehen und allesamt versuchen, das beste Foto des Tages zu schiessen. Das muss aber nicht so sein. Ebenso, wie es beim Sport darum gehen kann, sich selbst herauszufordern, statt einen Gegner zu schlagen, kann auch die Sportfotografie die Zusammenarbeit mit anderen erfordern, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Beim neuesten Young Photographer-Projekt von Getty Images und Canon hat sich der erfahrene Sportfotograf Julian Finney mit dem aufstrebenden Talent Francis Augusto zusammengetan. Gemeinsam haben sie die Trendsportart Bouldern, also das Klettern ohne Gurt oder Seil, dokumentiert und sich selbst verbessert, indem sie voneinander gelernt haben.
Augusto, der ein persönliches Interesse am Klettern hat, findet seit langem Inspiration in der Arbeit der amerikanischen Strassenfotografin Vivian Maier. Deshalb stehen bei seinen Fotos schon immer Menschen im Vordergrund. Kürzlich hat er begonnen, sich in die Sportfotografie vorzuwagen. „Ich interessiere mich sehr für Geschichten und möchte die Menschen und ihr Leben in verschiedenen Sportarten dokumentieren“, so Augusto. „Ich wünsche mir, dass sich die Leute meine Fotos ansehen und sich mit den Motiven verbunden fühlen.“
Zusammen mit Finney, einem Meister der Sportfotografie, fotografierte Augusto die menschliche Seite der Athleten in Aktion. Finney ist Sportfotograf bei Getty Images und besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Fotografieren von Spitzensport, etwa Fussball-WM, Olympische Spiele und das Tennisturnier in Wimbledon.
Statt eines herkömmlichen Spielfelds oder Courts besuchten die beiden das Yonder Climbing Center in Walthamstow, London, um die aufstrebende Sportart des Boulderns zu dokumentieren. Der Sport erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit unter Hobbysportlern und wird 2020 in Tokio sein Debüt bei den Olympischen Spielen feiern.
„Es war wichtig, einen Sport zu fotografieren, der zugänglich ist und bei dem es um die Gemeinschaft geht. Genau das trifft auf das Bouldern zu“, sagt Finney. „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um eine Sportart zu fotografieren, die boomt und nach ihrer Präsentation in Tokio noch mehr Reichweite erreichen wird. So etwas habe ich noch nie fotografiert.“
Da die Sportler meist der Kletterwand zugewandt waren, war das Fotografieren des Boulderns mit Herausforderungen verbunden. Aber da sie sich in einem Innenraum und nahe an der Action befanden, konnten die Fotografen Objektive mit Festbrennweite verwenden, die professionelle Fotografen bei grossen Sportveranstaltungen normalerweise meiden.
„Normalweise gilt, dass man mit einem Objektiv mit Festbrennweite zwar bessere Bilder erhält, aber die Gefahr grösser ist, etwas zu verpassen“, so Finney, der als Grundlage zwei Canon EOS-1D X Mark II Gehäuse nutzt. „Bei diesem Shooting habe ich hauptsächlich ein Canon EF 50mm f/1.2L USM Objektiv und ein Canon EF 85mm f/1.4L IS USM Objektiv verwendet, da ich so mit einer weit geöffneten Blende von 1:1,2 und 1:1,4 fotografieren konnte, was für mehr Licht sorgt. Mir gefällt der Look der Bilder, den Objektive mit Festbrennweite liefern, mit dem reizvoll unscharfen Hintergrund. Ich habe auch das Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv verwendet, damit ich mich frei heran und weg bewegen konnte.“
Die Kletterwand mit ihren mehrfarbigen Griffen bot Finney die ideale Kulisse, um mit animierten GIFs zu experimentieren. Dazu fügte er einer Serie von Bildern zusammen, die mit der Canon EOS-1D X Mark II im Reihenaufnahmemodus aufgenommen wurden (wie im Video oben gezeigt). „Es sind zwar Einzelbilder, aber es schafft Bewegung“, sagt er. „Ich hatte diese Technik bereits an einigen anderen Orten ausprobiert und dachte, dass sie hier gut funktionieren würde, da die abstrakte Wand selbst interessant war und dann auch noch jemand daran auf und ab kletterte.“
Augusto konzentrierte sich auf Detailaufnahmen, wie Kreide an den Händen der Kletterer, sowie dokumentarische Aufnahmen von Momenten hinter den Kulissen mit den Sportlern Imogen Horrocks (Mitglied des britischen Kletterteams) und ihrem Kletterpartner Declan Rounthwaite. „Zu meinen Lieblingsfotos zählen die Bilder, die die Athleten am Schluss des Tages und beim Runterkommen zeigen, weil sie von den Mühen eines Sportlers erzählen“, sagt Augusto. „Das sind die Momente, nach denen ich Ausschau halte.“
Um schnelle Action zu fotografieren, wie zum Beispiel den Moment, in dem Horrocks von einem farbigen Griff zu einem anderen sprang, waren schnelle Reflexe und technisches Know-how erforderlich. „Man muss wissen, welche Blende man verwenden sollte, um genug von den Geschehnissen einzufangen, aber weder vollständig fokussiert noch zu verschwommen zu werden“, fährt Augusto fort. „Die Verschlusszeit muss relativ hoch sein, sodass man Fotos der Interaktion zwischen der Hand und dem Griff erhält, aber auch des Moments, indem sie loslässt. Es war interessant zu versuchen, das hinzubekommen.“
Augusto bevorzugte ebenfalls Objektive mit Festbrennweite in Kombination mit seiner Canon EOS 5D Mark IV. „Ich verwende hauptsächlich ein Canon EF 35mm f/1.4L II USM Objektiv und ein Canon EF 135mm f/2L USM Objektiv. Das 35-mm-Objektiv ist sehr vielseitig mit einer schönen grossen Blendenöffnung, die für einen sauberen Look sorgt, während das 135-mm-Objektiv einfach elegant und schön, wirklich schnell und reaktionsfreudig ist.“
„Als Fotograf betrachte ich Kamera und Objektiv als Erweiterung meines Körpers. Objektive mit Festbrennweite ermutigen mich, mehr mit meinem Körper zu arbeiten“, sagt er. Er räumt jedoch ein, dass dieser Ansatz bei der Dokumentation von Mannschaftssportarten nicht funktioniert, da man sich nicht auf die Action zu bewegen kann. „Dann muss ich den Puristen in mir unterdrücken und akzeptieren, dass ich zu einem Zoomobjektiv greifen muss.“
Finney betont, dass es bei der Dokumentation von Sportereignissen nicht nur um die richtige Ausrüstung geht, sondern auch darum, den Spielern einen Schritt voraus zu sein. „Bei der Sportfotografie geht es vor allem darum vorauszuahnen, was als Nächstes passiert“, sagt er. „Die Herausforderung besteht darin, sich an die Geschehnisse anzupassen. Jederzeit und überall kann etwas passieren. Wenn man sich im Freien befindet, ändert sich zudem das Licht ständig. Die Sonne kann hinter den Wolken verschwinden, und schon stimmen deine Einstellungen nicht mehr. Man muss also extrem schnell reagieren, da das Spiel weitergeht.“
„Man denkt ständig über Licht und Hintergrund nach. Es handelt sich um einen fortlaufenden Denkprozess, daher ist eine Menge Konzentration erforderlich. Diese Sportarten sind sehr schnell, daher muss man sie gut kennen, recherchieren und immer das richtige Objektiv zur richtigen Zeit verwenden.“
Augusto bemerkte sofort Finneys blitzartige Reflexe, selbst bei ihrem langsameren Shooting. „Er kann so schnell reagieren“, sagt Augusto. „Es war cool zu sehen, wie er eine Situation vorausahnt, beispielsweise wohin sich ein Sportler bewegt oder ob er zögert, und sich dementsprechend anpasst.“
Augusto lernte bei diesem Shooting von Finney wertvolle Lektionen, z. B. wie wichtig es ist, seine Umgebung zu erkunden. „Als wir in die Halle kamen, habe ich mich ein paar Minuten umgesehen und Fotos gemacht, während Julian gute 20 Minuten dafür aufwendete, bevor die Athleten hereinkamen“, sagt er. „Diese methodische Arbeit im Hinblick auf die Vorproduktion ist für mich eher ungewohnt. Sie hilft einem zu verstehen, wo ein Motiv stehen muss, damit ein Foto am besten funktioniert. So kann man das Shooting effizienter gestalten.“
Aber auch Finney konnte Einblicke von seinem Schüler gewinnen und etwas dazulernen. „Am interessantesten war es zu sehen, wie anders Francis an das Shooting heranging, auch an die Porträts. Ich plane gerne alles voraus und versuche dann, das aufzunehmen, was ich in meinem Kopf sehe, während Francis einen eher zufälligen Ansatz verfolgt. Für ihn ist das einfach natürlicher, und er bekommt etwas anderes vom Model bzw. Sportler zurück“, sagt Finney.
„Ich lerne als Fotograf immer dazu, daher arbeite ich gerne mit anderen zusammen und höre mir ihre Meinung an. Es ist gesund, nicht davon auszugehen, dass der eigene Weg der beste ist.“
Die Zusammenarbeit fand zu einer Zeit statt, in der Finney versuchte, seinen fotografischen Stil zu erweitern. „Wenn man Jahr für Jahr immer wieder an die gleichen Schauplätze oder zu den gleichen Veranstaltungen geht und in seiner Position ziemlich eingeschränkt ist, nimmt man am Ende immer wieder die gleiche Art von Bild auf“, sagt er. „Es hat viel mit Glück zu tun, da auf dem Spielfeld Dinge passieren, auf die man keinen Einfluss hat. Um mich selbst weiterzuentwickeln, versuche ich, beim Sport kreativer zu arbeiten, z. B. indem ich in Studios fotografiere und Ideen verfolge.“
„Abgesehen von der Kamera“, fügt Augusto hinzu, „haben wir noch etwas gemeinsam: unser Interesse an der Dokumentation von Menschen. Julian tut dies schon seit Jahren und sucht immer noch nach interessanten Möglichkeiten, um Menschen zu fotografieren. Das hat uns wirklich zusammengeschweisst.“
1. Kenne deinen Sport
„Die besten Sportfotografen sind diejenigen, die so viele Sportarten wie möglich kennen. Fussball und Tennis sind meine beiden Favoriten, weil ich als Kind am meisten Zeit damit verbracht habe und Tennis heute noch aktiv spiele. Ich kann die Posen der Spieler nachvollziehen, weil ich diese und jene Art von Rückhand auf dem Court oder ein bestimmtes Abspringen auf dem Platz aus eigener Erfahrung kenne und schnell darauf reagieren kann.“
2. Gewöhne dich an schnelles Arbeiten
„Es geht nicht nur darum, Sportfan zu sein und Sport zu lieben. Man muss auch ein guter Fotograf sein und wissen, was man technisch zu machen hat, beispielsweise wie man eine kurze Verschlusszeit von etwa 1/1600 oder 1/2000 Sek. verwendet, um rasch auf schnelle Bewegungen zu reagieren, während sich die eigene Kamera mitbewegt. Die Dinge passieren schnell, und es ist die Aufgabe des Fotografen, sehr schnell darauf zu reagieren. Ich glaube nicht, dass man mit dieser Fähigkeit geboren wird. Je mehr man übt, desto schneller wird man. Mach dir keine Sorgen, wenn dir zu Beginn etwas entgeht. Das geht allen so. Ich bin da keine Ausnahme.“
3. Baue dein Portfolio mit Breitensport auf
„Es ist schwierig, Zugang zu grossen Veranstaltungen zu erhalten, aber das muss man auch nicht. Breitensport findet ständig und überall statt. Versuche, dir viele verschiedene Sportarten anzuschauen, experimentiere mit deinen Fotos, und finde heraus, welche Sportarten du magst. Die meisten Breitensportveranstaltungen finden am Wochenende und abends statt, aber das gehört dazu, wenn man ein Sportfotograf werden will. Hebe dir deine besten Arbeiten für den Sommer auf, wenn es lange hell und das Licht schön ist, investiere so viele Extrastunden wie möglich, und zieh los, um dir diese Bilder für dein Portfolio zu holen.“
1. Lerne und lehre
„Am meisten habe ich mich bei diesem Shooting darauf gefreut, etwas von Julian zu lernen und mich vor, während und nach dem Fotografieren mit ihm auszutauschen. Er ging mit gutem Beispiel voran und war für alle meine Fragen offen. Es tut gut, von jemandem, der das schon seit Jahren macht, zu hören, dass meine Fotos gut sind. Wenn man jemanden respektiert und er in der gleichen Branche tätig ist, ist das immer ein schönes Gefühl, und diese Bestätigung kann einen wirklich voranbringen. Ich war selbst auch Mentor, und für mich ist die Beziehung zwischen Mentor und Schüler am erfolgreichsten, wenn der Mentor dranbleibt, den Schüler herausfordert und vollkommen ehrlich zu ihm ist.“
2. Hab keine Angst, das Genre zu wechseln
„Menschen sind facettenreich und haben viel mehr zu bieten, als sie vielleicht zunächst zeigen, insbesondere Künstler und Kreative. Man kann ständig versuchen, sich weiterzuentwickeln, bis man einen Punkt erreicht, an dem sich andere mit Aufträgen an dich wenden. Vielleicht muss man eine geringere Bezahlung in Kauf nehmen, um zu einem anderen Fotografiestil zu wechseln, aber es dreht sich alles darum, an die Zukunft zu denken und an das, was man will. Der Lohn, den man dafür erhält, ist die Mühen des Wegs dorthin auf jeden Fall wert.“
3. Arbeite mit den fotografierten Personen zusammen
„Wenn ich Zeit habe, frage ich die fotografierte Person gerne, welche Fotos sie aufnehmen würde, wenn sie der Fotograf wäre. So bekommt man interessante, unvoreingenommene Blickwinkel. Ich frage meine Motive, was für sie cool aussieht, und sage dann: ‚Dann machen wir das.‘ Ich wollte dieses Shooting nutzen, um die Athleten kennenzulernen, nicht nur, um schöne Porträts von ihnen zu machen. Ich wollte sie stattdessen in unterschiedlichen Situationen aufnehmen, die für sie selbst interessant sind. Imogen wollte gerne den Moment festhalten, in dem sie zwischen den Griffen springt. Daher haben wir eine Weile an Situationen gearbeitet, in denen sie hochspringt und nach einem Griff schnappt – mit viel Kreide in der Luft.“
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Die Ausrüstung, die Profis für Sportaufnahmen verwenden
Das Flaggschiff unter den professionellen DSLR-Kameras von Canon. Vollformat-Sensor mit 20,2 MP. 61-Punkt-AF-System. Bis zu 14 B/s. Bis zu ISO 409.600.
Speziell für beste Leistung in jeder Situation konzipiert, ist die EOS 5D Mark IV eine erstklassig konstruierte Allround-Kamera, die in jeder Hinsicht überzeugt.
Professionelles Objektiv der L Serie mit Lichtstärke 1:1,2 für Low-Light-Aufnahmen und eine extreme Steuerung der Schärfentiefe. „Aufnahmen mit 1:1,2 geben dir mehr Licht“, sagt Finney. „Mir gefällt auch der Look der Bilder, den Objektive mit Festbrennweite liefern, mit dem reizvoll unscharfen Hintergrund.“
Der moderne Klassiker: ein professionelles Weitwinkelobjektiv mit natürlichem Blickwinkel, hoher Lichtstärke von 1:1,4 und erstklassigen Low-Light-Eigenschaften.
Dieses lichtstarke Porträtobjektiv liefert klare, gestochen scharfe Bilder voller Details – ideal für die hochauflösenden Sensoren moderner Kameras. Die ASC-Vergütung (Air Sphere Coating) minimiert Reflexionen und Geisterbilder und die hohe Lichtstärke von 1:1,4 ermöglicht den gezielten Einsatz einer attraktiven Hintergrundunschärfe.
Das Standard-Zoomobjektiv der Profis, das neben erstklassiger Abbildungsqualität auch eine hohe Lichtstärke von 1:2,8 über den gesamten Zoombereich bietet. Dieses Zoomobjektiv ist für viele professionelle Fotografen die erste Wahl, da es eine extreme Schärfe bietet und in fast jeder Umgebung eingesetzt werden kann. „Ich habe dieses Objektiv verwendet, damit ich mich frei heran und weg bewegen konnte“, sagt Finney.
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