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Exzellente Ergebnisse mit einem Ein-Mann-Budget – die Canon EOS C200
Der Filmemacher David Newton über seinen mit der flexiblen, kompakten EOS C200 im Alleingang aufgenommenen Film „Trash the Dress“
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Der Produzent Patrick Greaves und der Kameramann Ricky Patel haben eine Live-Musik-Veranstaltung für die 4K HDR-Ausgabe mit Kino-Flair bei minimalem Licht mit der neuen EOS C200 aufgezeichnet
Die meisten Kurzfilme, die Musiker bei ihrer Arbeit zeigen, sind im Grunde reine Fantasie, weil die Musiker in den meisten Musikvideos zum Playback schauspielern. Die Mahogany Sessions stehen in krassem Gegensatz dazu: ihre Intention ist eine filmische Darstellung einer realen Live-Performance in einem Stil, der die Realität der Situation abbildet – während das Bild dramatisch und interessant bleibt.
Produzent Patrick Greaves und Kameramann Ricky Patel sind regelmässig bei den Sitzungen dabei. Jede dieser Sessions wird in einem Take aufgezeichnet. Greaves beschreibt das als „etwas Reales und Organisches festhalten. Die Sessions geben uns die Möglichkeit, durch das Zusammenspiel von beeindruckenden Bildern mit erstklassiger Live-Musik, die besten etablierten und aufstrebenden Künstler zu präsentieren.“ Für eine Session mit dem Londoner Musiker Alfa Mist entschieden sich Greaves und Patel für die Canon EOS C200 – wegen ihrer Kombination aus einem ausgezeichneten Sensor mit hohem Dynamikumfang, der integrierten RAW-Aufzeichnung und dem kompakten Formfaktor. Greaves fährt fort: „Wir können sie mit einer Vielzahl von Rigs verwenden, darunter auch stabilisierte Rigs wie Movi Pro. Die EOS C200 bietet sich für die unterschiedlichsten Einsatzarten an, da sie an jede Umgebung angepasst werden kann.“
DIE EOS C200 BIETET SICH FÜR DIE UNTERSCHIEDLICHSTEN EINSATZARTEN AN, DA SIE AN JEDE UMGEBUNG ANGEPASST WERDEN KANN.
Die Produktion wurde am 8. September 2017 im Normansfield Theatre, einem historischen Veranstaltungsort im Langdon Down Centre in Teddington, aufgenommen. Greaves lobt den Veranstaltungsort in höchsten Tönen und bezieht sich dabei sowohl auf dessen visuelle als auch akustischen Eigenschaften. „Das ist ein zum Originalzustand restauriertes, original Viktorianisches Theater. Es ist dieser unglaubliche Klang mit dem starken Ton, der uns das Gefühl gab, dass der Ort perfekt war, um die Farben sowohl visuell als auch in der Musik hervorzuheben.“ Angesichts dieser Ziele und der langen Aufnahmedauer erkannte Greaves früh, dass es wichtig sein würde, „eine Kamera zu verwenden, die so klein und funktionsreich wie möglich ist.“
Um sowohl die Musiker als auch die historischen Details des Veranstaltungsortes zu präsentieren, war es Patels Aufgabe, den Raum so zu beleuchten, dass die auf einem Gimbal montierte EOS C200 fast den gesamten Veranstaltungsort durchstreifen konnte, ohne dass Ständer oder Kabel im Bild zu sehen waren. „Das war eine ganz besondere Session.“ beginnt er. „Es war eine unserer längsten Sessions, und wir wollten jede Ecke abdecken." Um dies zu ermöglichen, waren eine sorgfältige Positionierung der Musiker und präzise Markierungen für die Kamera erforderlich – obwohl die Lichtmenge durch die Notwendigkeit, den Veranstaltungsort frei von Equipment zu halten, zwangsläufig begrenzt war.
Vor diesem Hintergrund hat Patel ein mit Helium gefülltes Ballonlicht für die Überkopfausleuchtung gewählt und ansonsten nur ein einziges Skypanel verwendet. „Es war buchstäblich das Heliumlicht und ein Skypanel, das den Schlagzeuger ausleuchtete – und eine Menge Tüftelei mit den Jalousien, um am Ende das zu bekommen, womit wir alle glücklich waren.“ Er benutzte auch Dunst und verfolgte so einen Look, der den normalen Zuschauern von Mahogany vertraut sein wird und nutzte das mattierte Glas in den Fenstern des Veranstaltungsortes voll aus. Dadurch wurde die Helligkeit der Aussenwelt weiter kontrolliert, wobei der starke Kontrast zwischen dem Umgebungslicht innen und aussen grundsätzlich immer eine Herausforderung ist.
Patel war schnell davon begeistert, wie die EOS C200 derartige Kontraste meistert. „Ich war wirklich total überrascht vom Aussehen des Materials. So etwas habe ich nicht direkt aus der Kamera erwartet ... Es liefert enorm viele Informationen, der Dynamikumfang scheint grossartig zu sein.“ Er fährt fort: „Die Aufnahmen haben sich deutlich von denen anderer Kameras unterschieden, sie waren viel weicher. Mit anderen Kameras muss man beim Grading viel weiter runter fahren. Man hat ein viel neutraleres Bild.“ Patel entschied sich bei dieser Produktion für die Aufnahme im platzsparenden Cinema RAW Light Format der C200, das es der Kamera ermöglicht, sehr hochwertige interne Aufnahmen zu machen und so auf sperrige externe Recorder zu verzichten. Während Pro Res-Aufnahmen auch mit einem externen Recorder möglich sind, was ebenfalls eine gute Option ist, wollte Patel „sehen, was die Kamera mit dem neuen internen RAW-Format machen kann“.
setzt Greaves fort und verweist auf die ständig wachsende Notwendigkeit, Ergebnisse mit immer höherer Auflösung und Dynamikumfang zu erzeugen. „Wir konnten RAW kameraintern aufzeichnen, was einen grossen Unterschied macht. Man muss sich nicht mit einem anderen externen Recorder herumschlagen. Du hast diesen erstaunlichen Sensor in der C200 und du bekommst einen echten High-End-Kino-Look von dieser enorm kompakten Kamera.“ Auch Greaves legt grossen Wert auf das exzellente Handling von Spitzlichtern dieser Kamera. „Sie gibt uns einen enormen Spielraum, um alle Details und den Kontrast festzuhalten … Sie bietet fünfzehn Blendenstufen Dynamikumfang. So mussten wir absolut keine Anpassung für die hellen Fensterbereiche vornehmen.“
Da er schon andere Kameras dieser Serie verwendet hat, war der Kameramann Patel sofort mit ihr vertraut. „Das funktionierte alles ziemlich einfach. Die Bedienerfreundlichkeit ist der Schlüssel und ich wusste gleich, wo alles ist, weil ich mit der C300 sehr vertraut bin.“ Der Unterschied zwischen der C300 und der C200 besteht darin, dass die CFast-Kartenslots nicht an der Rückseite, sondern an der Seite angebracht sind, so dass sie besser zugänglich sind, wenn die C200 auf einem Gimbal montiert wird. Patels Erfahrungen bei der Alfa Mist Session haben bei ihm auch andere Gedanken hervorgerufen: „Ich mache auch viele Dokumentationen,“ sagt er. „Ich glaube, dass die C200 auch unterwegs ideal ist. Man braucht keine V-Locks und zusätzliche Kamerataschen … Ich muss einfach nur die kleinen Akkus in meinen Rucksack stecken und die haben eine ausreichende Reichweite.“
Produzent Greaves lässt sich abschliessend sehr positiv zur Flexibilität der EOS C200 aus. „Aus Sicht des Produzenten ist die Vielseitigkeit das A und O. Die Kamera ist kosteneffizient und hat sich perfekt und problemlos in unseren Nachbearbeitungs-Workflow eingegliedert. Auch die Bildqualität hält mit – wir haben alles in 4K RAW aufgezeichnet und das Material hat alles, was wir benötigten hergegeben. Für uns ist sie das perfekte Upgrade zur C300 und eine tolle Steigerung zu bestehenden Canon Modellen. Aus meiner Sicht, ist es grossartig, dass Canon diese Kamera auf den Markt gebracht hat.“
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