Das University College Cork in Irland engagiert sich seit vielen Jahren dafür, seinen Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Als es kürzlich eine Lösung für ein Druckproblem finden musste, wurde es von einem lokalen Experten, Cantec, und seinem Technologiepartner Canon unterstützt.
Das University College Cork (UCC), das im Herzen einer der malerischsten Städte Irlands liegt, ist weithin als eine der nachhaltigsten Universitäten der Welt sowie als globaler Vorreiter grüner Initiativen bekannt.
Seit 2016 bewertet und prüft die Universität alle Elemente der Campusaktivitäten, um Umweltrichtlinien zu erstellen, die ebenso realistisch wie ehrgeizig und umsetzbar sind.
Alles wurde auf den Prüfstand gestellt – von den Lehr- und Forschungsmethoden bis hin zur Verwaltung ihrer eigenen Grundstücke. Ausserdem wurden spezielle Aktivitäten geprüft, die das Tagesgeschäft der Universität beeinflussen, wie Abfallwirtschaft, Transport, Energieverbrauch und Einkauf.
Obwohl alle Initiativen sehr erfolgreich waren – das UCC konnte seinen CO2-Ausstoss um satte 36 % und den Abfall um 25 % reduzieren –, war es nicht einfach, sie alle umzusetzen. Zum Beispiel musste die Universität eine Lösung für ein Druckproblem finden.
Eine Herausforderung, bei deren Bewältigung Canon und Cantec Irland eine entscheidende Rolle spielten.
Eine neue Ausschreibung bringt ein bekanntes Gesicht zurück
Wie viele andere Universitäten hatte auch das UCC lange Zeit eine riesige Druckerflotte im Einsatz, die sowohl im Hinblick auf den ökologischen Fussabdruck als auch auf Nutzungsmöglichkeiten nach Ende der Lebensdauer optimiert werden sollten.
„Einige der Fakultäten haben bei der Beschaffung ihrer Geräte praktisch parallel gearbeitet, mit sehr unterschiedlichen Verträgen mit verschiedenen Start- und Enddaten“, erklärt Greg Tuohy, Geschäftsführer bei Cantec Ireland, einem lokalen Druckmanagement-Experten.
„Insgesamt sprechen wir hier über etwa 300 Multifunktionssysteme. Und zusätzlich dazu gibt es weitere 500 reine Drucker, die überall verteilt sind.“
Greg ist ehemaliger Student des UCC und hat 2011 die Geschäftsleitung von Cantec von seinem Vater übernommen. Seitdem hat er nicht nur die Grösse des Unternehmens vervierfacht, sondern auch sehr schnell seinen Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dafür hat er ein Umweltteam geschaffen, um die internen Richtlinien des Unternehmens zu verändern und sich das Ziel gesetzt, bis 2023 alle Fahrzeuge auf E-Antrieb umzustellen.
Als das UCC also eine Ausschreibung für das Management seiner Druckgeräte auf dem Campus veröffentlicht hat, war Greg überzeugt, dass sein Unternehmen viel zu bieten hat.
„Die Herausforderung bestand nicht nur darin, einen besseren Service als den bisherigen anzubieten und das zu einem attraktiven Preis“, erinnert er sich. „Es ging viel mehr darum, den tieferen Zweck der Nachhaltigkeitsbemühungen des UCC zu verstehen und eine ähnliche ganzheitliche Vorstellung von sozialer und ökologischer Verantwortung zu teilen.
Cantecs Vorschlag
Gregs eigene Erfahrungen an der Universität spielten eine wichtige Rolle dabei, dass Cantec die Ausschreibung gewinnen konnte. „Ich wusste, dass das UCC eine zukunftsorientierte Einrichtung und offen für die Art von Veränderung ist, die andere Institutionen vielleicht ungewöhnlich finden“, sagt er.
Bei Ausschreibungen im Druckbereich zum Beispiel suchen die meisten Unternehmen nach den allerneuesten und effizientesten Maschinen mit aktueller Technologie, um mit der Installation vom maximalen Langzeitwert zu profitieren.
Ich wusste, dass das UCC eine zukunftsorientierte Einrichtung und offen für die Art von Veränderung ist, die andere Institutionen vielleicht ungewöhnlich finden.“
Die Prioritäten des UCC in Sachen Effizienz und maximalem Nutzen waren dieselben, doch Greg verstand auch, dass sie mit der Ausserbetriebnahme der bisherigen Flotte einen sehr grossen und komplexen Schritt machten. Es mussten Maschinen kompensiert werden, die zum Zeitpunkt der Installation die geringstmöglichen Auswirkungen haben sollten.
„Ich konnte das Argument vorbringen, dass 80 Prozent der CO2-Bilanz eines durchschnittlichen MFP (Multifunktionssysteme) bei der Herstellung und dem Abbau der Rohmaterialien entsteht“, erklärt Greg. „Der tatsächliche Betrieb dieser Geräte macht nur 20 Prozent aus, also einen kleineren Anteil der CO2-Bilanz.
„Warum sollten wir sie also nicht so lange wie möglich benutzen?“
Wiederaufbereitete Geräte
Greg startete bei der Quelle des Konsums und stellte dem Team des UCC das Konzept von „wiederaufbereiteten“ Geräten vor.
Anders als „aufgearbeitete“ oder „Secondhand“-Geräte sind wiederaufgebaute Geräte Bestseller, die das Vertragsende mit einem Kunden erreicht haben (in der Regel nach drei bis fünf Jahren). Diese werden dann an die Canon Fabrik in Giessen geliefert, bis auf den Rahmen auseinandergenommen, gründlich gereinigt und komplett getestet, wie bei einem herkömmlichen standardisierten Fabrikverfahren. Das beinhaltet die komplette Formatierung der Festplatte und die Aktualisierung auf die neueste Firmware.
Das Gerät wird aus geprüften und neuen Teilen zusammengebaut und durchläuft dieselbe Qualitätskontrolle wie ein neues Gerät. Das fertige Gerät kommt dann mit denselben Garantien wie ein nagelneues Produkt wieder auf den Markt.
Für das UCC bedeuteten diese Geräte einen sofortigen Nachhaltigkeitsgewinn, sowohl in Hinblick auf eine Kreislaufwirtschaft als auch die reduzierte Umweltbelastung bei der Herstellung.
Ich lerne jeden Tag dazu. Doch am meisten beeindruckt hat mich der Energie- und Gebäudemanager des UCC.“
Ausserdem wurden alle Maschinen jetzt mit einem neuen Druckmanagementsystem ausgestattet, das selbstverständlich für Effizienz sorgt und das Verbrauchsmaterial reduziert. Dies hat dann zur Schaffung einer neuen nachhaltigen Druckrichtlinie geführt, deren Umsetzung kulturelle Veränderungen am UCC ausgelöst hat.
Die Zukunft
Was passiert mit den Hunderten existierenden Geräten, die Cantec ersetzt hat, jetzt wo die neuen Modelle installiert wurden?
„Es gab einen Plan“, erklärt Greg. „Alle Geräte, die älter als vier Jahre sind, konnten von Mitarbeitenden mit nach Hause genommen werden. Neuere Geräte, die jünger als vier Jahre waren und alle vorhandenen Druckerpatronen wurden für einen guten Zweck gespendet. Und sehr alte, ramponierte Maschinen wurden recycelt.“
Für Greg und Cantec war die Zusammenarbeit mit seiner alten Universität ein echtes Schlüsselerlebnis, da er nun Teil des Lenkungsausschusses zum Thema nachhaltiges Drucken des UCC ist.
Beide Organisationen wissen, dass dies nur ein Sprungbrett für noch mehr Initiativen in den kommenden Jahren ist, und schätzen den Einfluss, den sie während des Prozesses aufeinander hatten.
„Ich lerne jeden Tag dazu“, sagt Greg abschliessend. „Doch am meisten beeindruckt hat mich der Energie- und Gebäudemanager des UCC. Ich war halbwegs umweltbewusst, bevor ich ihn kennengelernt habe und er hat im Grunde mein Leben als Geschäftsmann verändert. Er hat immer praktische Lösungen parat und spricht mit Menschen wie mir, die noch auf dem Weg sind.“
Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsinitiativen von Canon.
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