Es kann schwer sein, die eigene Routine zu durchbrechen, aber wenn du deine kreative Seite entfachen und etwas Neues ausprobieren willst, ist die Sieben-Tage-Challenge ein guter Anfang. Verpflichte dich, sieben Tage lang jeden Tag ein neues Foto von einem anderen Motiv aufzunehmen, und du wirst höchstwahrscheinlich all die Gründe neu entdecken, die dich überhaupt zur Fotografie gebracht haben.
Angetrieben von dem Wunsch, besondere Momente festzuhalten, nahm der Fotograf Ellis Reed vor acht Jahren zunächst seine EOS 550D (mittlerweile abgelöst durch die Canon EOS 850D) zur Hand. Da war er 18. Jetzt hat er sich mit Hilfe seiner Canon EOS R auf die Reise-, Lifestyle- und Landschaftsfotografie spezialisiert und fordert dabei ständig seine eigene Kreativität heraus.
Ellis Leidenschaft für seine lokale Umgebung und seine Fähigkeit, vertraute Umgebungen mit neuen Augen zu sehen, machten ihn zum perfekten Fotografen für unsere Sieben-Tage-Foto-Challenge. Er schuf sieben verschiedene Bilder über sieben Tage hinweg und wählte das Thema Aufmerksamkeit, um alle besonderen Momente seiner Reise miteinander zu verbinden – ein Thema, das seiner Meinung nach mit der Wiederentdeckung ganz alltäglicher Dinge Hand in Hand geht.
Hier verrät er, wie er es gemacht hat, und gibt Tipps, wie du deine eigene Sieben-Tage-Foto-Challenge angehen kannst.
Streng dich ein wenig an und wirst sehen, was du in sieben aufeinander folgenden Tagen alles aufnehmen kannst
Tag eins: Den Sonnenaufgang einfangen
Aufnahmen im Morgengrauen sind ideal, um sich auf die Kreativität zu konzentrieren, sagt Ellis.
„Alleine umher zu laufen, bevor jemand anderes wach ist, ist ein wirklich guter Weg, um den Kopf frei zu bekommen. Ausserdem ist es grossartig, um sich nicht nur auf den Rest des Tages, sondern auch auf den Rest der Challenge einzustellen. Dieser Anfang ist unglaublich hilfreich, wenn man versucht, sich nicht vom täglichen Druck der Arbeit oder der sozialen Medien stressen zu lassen“, sagt er.
Ellis machte sich auf den Weg, den Sonnenaufgang zu fotografieren und nahm dafür nur seine Canon EOS R und das Canon RF 24-70mm F2.8 L IS USM Objektiv mit. Eine Kombination, die seiner Meinung nach extrem vielseitig ist. „Ich würde sagen, lass dein Handy zu Hause, sei einfach mit deiner Kamera vor Ort und geniesse den Sonnenaufgang.“
„Mein Lieblingsobjektiv ist das RF 24-70mm F2.8 L IS USM. Es ist mein absolutes Arbeitstier, mit dem ich zu 90% der Zeit fotografiere. Zusammen mit der kompakten EOS R ist das wesentlich komfortabler als mit einer normalen DSLR.“
Tag zwei: Die Grenzen der Ausrüstung austesten
Sich selbst zu erlauben, neue Möglichkeiten mit nur einem Objektiv zu erleben, kann ein einfacher Weg sein, die Welt um sich herum in einer neuen Perspektive zu sehen, sagt Ellis, der für jeden Tag der Challenge ausschliesslich sein vielseitiges Canon RF 24-70mm F2.8 L IS USM Objektiv verwendet.
„Die Idee dahinter ist, mich zu zwingen, rauszugehen und alles mit einem Objektiv zu fotografieren, anstatt bestimmte Objektive für bestimmte Motive mitzunehmen“, sagt er. „Ob ich nun Weitwinkelaufnahmen der Stadt oder Nahaufnahmen mache – es geht darum, herauszufinden, wie man das mit diesem Objektiv hinbekommt.“
Tag drei: Fotografiere etwas, das dir am Herzen liegt
„Mein Canon EF 85mm f/1.8 USM Objektiv gehörte vorher meinem Grossvater. Auch wenn es schon etwas ramponiert ist, wird es immer etwas Besonderes sein, weil er es mir vor seinem Tod geschenkt hat.
Wenn man etwas fotografiert, das einem viel bedeutet, kann das eine grossartige Möglichkeit sein, die Erinnerungen weiter zu bewahren.
„Es ist ein altes Objektiv, aber ich benutze es sehr gerne“, sagt er. „Ich würde mich nie davon trennen, weil ich dafür eine so grosse Leidenschaft habe. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand nehme, ist es eine Erinnerung an meinen Grossvater und daran, dass die Fotografie seit jeher in der Familie liegt.“
Auch wenn er dieses Objektiv nicht für seine Sieben-Tage-Challenge benutzt hat, verwendet Ellis es oft mit seiner EOS R, wobei er einen Canon EF-EOS R Adapter einsetzt.
Neben dem Fotografieren seines geliebten Objektivs hat Ellis seinen Canon Zoemini S auch dazu verwendet, persönliche Drucke zu machen, die er herumzeigen oder in einem Scrapbook aufbewahren kann.
Tag vier: Jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubern
Mit diesem Konzept als Schwerpunkt für Tag vier fotografierte Ellis zwei seiner besten Freunde bei einem Paarshooting und erstellte dann mit dem Canon Zoemini S Miniabzüge der Bilder. Beide sind professionelle Fotografen und haben nur selten die Gelegenheit, sich gemeinsam fotografieren zu lassen, was diesem Shooting eine besondere Bedeutung verleiht.
„Es funktioniert in beide Richtungen: Wenn man andere zum Lächeln bringt, wird man selbst auch glücklicher“, sagt Ellis. „Wenn man seinem Umfeld etwas zurück gibt, also jemandem, der einem wichtig ist, oder sogar jemandem, den man gar nicht kennt, führt das meiner Meinung nach zu einer positiveren Denkweise.“
„Die Möglichkeit, dem Paar die Ausdrucke vom Shooting sofort in die Hand geben zu können, damit sie diese entweder einrahmen oder in ein Buch stecken können, war eine schöne Art, das Shooting zu beenden.“
Tag fünf: Ab nach draussen
Die Natur bietet die Möglichkeit, uns abseits eines Bildschirms mit unserer Umgebung zu verbinden, was die psychische Gesundheit positiv beeinflusst. Ellis reiste in die Brecon Beacons, um Wildpferde zu fotografieren – eine Herausforderung, die ihm ein lohnendes Erfolgserlebnis bescherte.
„Das bezieht sich wieder auf das Thema der positiven Einstellung, denn die Natur lehrt Geduldigkeit. Wenn man dann endlich das gewünschte Bild hat, fühlt man sich so viel besser, weil man gewartet hat“, fügt er hinzu. „Ein echtes Gefühl der Erfüllung und Belohnung.“
Tag sechs: Verlasse deine Komfortzone
„Etwas zu tun, das einem Angst macht oder bei dem man sich nicht so sicher ist, bringt einen aus seiner Komfortzone heraus. Ich denke, dass die Beschränkungen des Lockdowns die Abhängigkeit der Leute von ihrer Komfortzone verstärkt haben – auch mir geht das so. Etwas anderes zu tun, bringt frischen Wind in die Gewohnheiten und erlaubt einem obendrein, etwas zu lernen.“
„Die Nacht- und Astrofotografie sind Genres, mit denen ich nicht vertraut bin, die ich aber schon lange machen wollte“, sagt Ellis. Er besuchte Durdle Door in Dorset, um seiner Bildsprache neues Leben einzuhauchen.
Die Canon EOS R kam dank ihres grossen 30,3-MP-Vollformatsensors perfekt mit den schlechten Lichtverhältnissen in diesem Teil von Ellis Nachtshooting zurecht und ermöglichte ihm atemberaubende Langzeitbelichtungen. Das helle LC-Display machte die Bildkomposition bei der Aufnahme in der Dunkelheit ganz einfach.
Tag sieben: Shooting mit einem Freund
Die Fotografie muss auf keinen Fall nur ein Solo-Abenteuer sein. Ellis findet, dass eine Erkundungstour mit einem Freund eine grossartige Gelegenheit ist, um die eigene positive Lebenseinstellung und das Sozialleben zu verbessern.
„Mich hat meine Community stark angetrieben; die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und Freundschaften durch Instagram und Fotografie-Communities aufzubauen. Nachdem wir uns monatelang nicht treffen konnten, ist es eine tolle Sache, einem anderen Fotografen eine Nachricht zu schicken und zu sagen: ‚Hey, wollen wir uns treffen und ein paar Aufnahmen machen?‘ und es dann zu geniessen, diese Geschichten und Erinnerungen zu schaffen.“
Ellis ist der Beweis dafür, dass so eine Sieben-Tage-Fotografie-Challenge einem dabei helfen kann, zu einem noch effektiveren Storyteller zu werden. Und während sein Thema der Aufmerksamkeit mit dem Ziel verbunden ist, seine fotografische Einstellung zu ändern, kannst du alles das als Thema wählen, was dir Spass macht.
„Eine Challenge wie diese bringt einen dazu, das Denken zu verändern“, sagt er, „denn die Meisten verfallen in einen festen Stil und wiederholen den gleichen Prozess immer wieder. Sich selbst herauszufordern hilft einem wirklich dabei, zu hinterfragen, wie man sich den Orten nähert und Geschichten erzählt.“
Verfasst von Lorna Dockerill
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