Evgenia Arbugaeva und ihr Bruder Maxim Arbugaev (abgebildet) haben drei Monate lang in einer abgeschiedenen Hütte mit dem Meeresbiologen Maxim Chakilev gedreht. „Bei so viel Filmmaterial gab es zahlreiche Optionen, doch in jeder Phase der Bearbeitung hatten wir das Gefühl, die Geschichte noch mehr verdichten zu müssen“, erklärt sie. „Je mehr wir herausschnitten, desto stärker und fokussierter wurde sie.“ © Evgenia Arbugaeva
Canon Ambassador Evgenia Arbugaeva kann auf grosse Erfolge als Fotografin zurückblicken. Ihre Fotoreportagen thematisieren häufig isoliert lebende Menschen in abgelegenen Regionen und haben ihr Ehrungen und Auszeichnungen wie ein National Geographic Storytelling-Stipendium und den Infinity Award vom International Center of Photography in New York beschert.
Bei einem ganz speziellen Projekt befand Arbugaeva jedoch, dass Fotos nicht ausreichen, um die Geschichte vollständig zu erzählen. Stattdessen drehte sie in Zusammenarbeit mit Ihrem Bruder, dem Filmemacher Maxim Arbugaev, ihren allersten Film: die 25-minütige Dokumentation „Haulout“. In naturnahen und nachdenklichen Bildern beschreibt sie den wachsenden Einfluss des Klimawandels auf die Population der Walrosse im Arktischen Ozean.
Haulout wurde 2023 in der Kategorie „Bester Dokumentar-Kurzfilm“ für einen Academy Award nominiert und gewann Preise vom American Film Institute und der International Documentary Association (IDA) – ein phänomenaler Start für Arbugaevas Filmkarriere.