Die eigene Kreativität zu erweitern, ist der Schlüssel zum Erfolg in der Fotografie. Das Experimentieren und Erlernen von neuen Stilen sowie das Ausprobieren neuer Techniken, kann zu starken und oft überraschenden Ergebnissen führen. Kym Moseley spielt oft und gerne mit neuen Ideen, welche er dann mit seinen zahlreichen Anhängern auf TikTok teilt.
Vor kurzem hat Kym seiner Kreativität zu neuen Höhen verholfen, indem er sich eine Woche lang jeden Tag eine fotografische Herausforderung stellte und diese in einem TikTok Tutorial dokumentierte. Hier verrät Kym die sieben verschiedenen Techniken, die er verwendet hat, sowie den kreativen Denkprozess, der hinter jeder seiner beeindruckenden Aufnahmen steckt.
7 Tage und 7 kreative Wege deinen Stil zu entwickeln
1. Ein abstraktes Element hinzufügen
Man sagt zwar, die Kamera würde nie lügen, aber Bearbeitungsprogramme können die Wirklichkeit kreativ verfremden. „Ich finde die surrealistischen Werke von Salvador Dalí wirklich inspirierend und wollte etwas Ähnliches schaffen“, sagt Kym über das atemberaubende Bild, das diese Seite ziert. „Ich war mir nicht sicher, was genau ich machen wollte, also beschloss ich, einfach ein Selbstporträt aufzunehmen und es ganz simpel zu halten. Die Canon Camera Connect App ist dafür hervorragend geeignet, vor allem, weil man auf sich selbst automatisch fokussieren kann, während man vor der Kamera steht und nicht herumprobieren muss.
„Für mich dreht sich bei Porträts alles um die Augen“, fährt Kym fort. „Sie sind es, auf die bei der Aufnahme fokussiert wird, denn es sind die Augen, welche die Geschichte eines Bildes erzählen. Es gibt nichts Schlimmeres als ein falsches Lächeln in einem Porträt – das erkennt man immer an den Augen. Um bei dieser Aufnahme etwas völlig anderes zu erreichen, entschied ich mich, die Augen ganz aus dem Bild zu entfernen und damit jegliche Individualität und Persönlichkeit herauszunehmen. Einen Teil des Gesichts habe ich bei der Bearbeitung gestreckt, womit das Porträt jeden beliebigen Menschen abbilden könnte. Ich finde, man kann es wirklich als ein surrealistisches Kunstwerk bezeichnen.“
2. Den Blickwinkel ändern, um mehr aufs Bild zu bekommen
„Ich fotografiere hauptsächlich Porträts und Menschen, aber es ist auch wichtig, sich ab und zu mit etwas Neuem herauszufordern“, sagt Kym. Er würde kein Ultraweitwinkelobjektiv wie das RF 16mm F2.8 STM oder das Canon EF-S 10-18mm f/4.5-5.6 IS STM für Porträts verwenden, ist aber der Meinung, dass diese Objektive eine dynamische Perspektive für Stadtansichten wie die oben gezeigte bieten können. „Für diese Aufnahme wollte ich etwas anderes machen als die üblichen Bilder von Gebäuden und hatte die Idee, von ganz unten nach oben zu fotografieren“, erklärt er.
Kym wählte eine Canon EOS R6 mit EF oder EF-S Objektiven, die über den Canon Adapter EF-EOS R mit dieser Kamera verwendet werden können.
„Mir gefiel die Art und Weise, wie sich die Wolkenkratzer durch die Aufwärtsperspektive nach innen zu neigen schienen, aber ich hatte das Gefühl, dass etwas in der Mitte des Himmels gebraucht wurde, wie ein Vogel oder ein Flugzeug. Da musste ich nachhelfen, also habe ich einen Vogel aus dem Hintergrund einer alten Aufnahme ausgeschnitten und an der gewünschten Stelle eingefügt.“
3. Mit Selbstporträts kreativ werden
„Ich liebe Porträtaufnahmen, die dunkel, filmisch und alt wirken – wie ein Standbild aus einem Film“, sagt Kym über die Inspiration für die beeindruckenden Ergebnisse seiner dritten Technik. „Ich wollte ein grösstenteils dunkles Bild, welches nur teilweise auf dramatische Art und Weise beleuchtet wird. Um den Effekt zu erzeugen, habe ich einen LED-Lichtstab benutzt, der den Hintergrund ein wenig beleuchtet. Dann schloss ich mein Handy an einen Projektor an und schrieb das chinesische Schriftzeichen für „Liebe“ darauf, um es buchstäblich auf mein Gesicht zu projizieren.
„Ich verwende praktisch immer den manuellen Belichtungsmodus, um den gewünschten Effekt zu erzielen, insbesondere bei dunklen Bildern“, fährt Kym fort. Ich bin vor einiger Zeit von einer Canon EOS 6D Mark II auf eine EOS R6 umgestiegen, und wie bei allen spiegellosen Kameras von Canon, ist es wirklich hilfreich, eine Live-Vorschau der Belichtungsstufen und des Weissabgleichs im Sucher zu sehen. Ich habe mit den Farben des LED-Lichts und den chinesischen Schriftzeichen auf meinem Handy gespielt, bis ich die gewünschte Balance mit einem bläulichen Hintergrund und einem rötlichen Text gefunden hatte.“
Bei Porträts bevorzugt Kym eine geringe Schärfentiefe, um das Motiv vor einem unscharfen Hintergrund zu isolieren. Ein Objektiv mit hoher Lichtstärke ermöglicht das, wodurch die Canon RF 50mm F1.8 STM und die EF 50mm f/1.8 STM ideale und kostengünstige Optionen sind.
4. Schatten und Licht verwenden
„Helle, sonnige Aufnahmen gibt es überall, aber ich liebe es, mit Schatten und Silhouetten zu spielen“, sagt Kym. Für sein Bild von zwei Händen und einer Blume, die sich vor einer grauen Wand abzeichnen, wollte er die Dinge schlicht, einfach und dramatisch halten. „Viele meiner Inspirationen stammen von Bildern, die ich in Filmen, im Fernsehen oder auf Plattformen wie TikTok und Instagram gesehen habe. Hier war es jemand, der einer anderen Person eine Blume in die Hand drückt. Ich denke, das ergibt ein wirklich starkes und Emotionen erweckendes Bild.
Kym fährt fort: „Ich habe das Bild innen aufgenommen, die Kamera auf mein Fenster gerichtet und etwa eine Blende überbelichtet, um alle Details im hellen Hintergrund zu beseitigen. Ich machte zwei getrennte Aufnahmen von jeweils einer Hand. Da es sich um meine eigenen Hände handelt, habe ich die Canon Camera Connect App verwendet um alle Einstellungen zu steuern und um die Aufnahmen aus der Ferne auf meinem Handy betrachten zu können. Schliesslich habe ich die beiden Fotos in einem Bearbeitungsprogramm zu einem Gesamtbild zusammengefügt.“
5. Mit der Bildkomposition experimentieren
„Ich finde es toll, dass so viele Canon Kameras über ein dreh- und schwenkbares Display verfügen. Damit kann man Aufnahmen aus ungewöhnlichen Winkeln machen, während man die Kamera hoch oben oder tief unten hält“, sagt Kym. Sein Bild eines Skateboarders in einem dunklen Parkhaus hat er vom Boden aus fotografiert, was seiner Meinung nach eine interessante Perspektive ergab. „Ich konnte den Körper des Skateboarders an genau den Stellen gross und klein erscheinen lassen, die ich wollte: Sein Fuss, der dem Objektiv am nächsten ist, erschien riesig und der Rest des Körpers wurde mit zunehmender Entfernung immer kleiner“, erklärt er. „Hätte ich die Aufnahme aus normaler Augenhöhe gemacht, wäre sie völlig wirkungslos gewesen.
„Die schnellen Reihenaufnahmen von 20 Bildern pro Sekunde meiner Canon EOS R6 sind eine weitere grosse Hilfe für diese Art von Aufnahmen“, fährt Kym fort. „Ich fotografierte mit der schnellsten Serienbildfrequenz, um sicher zu sein, dass ich den entscheidenden Moment einfangen konnte. Unabhängig davon, welche Kamera du verwendest, lohnt es sich, für diese Art von Bildern die schnellste Bildrate zu verwenden.
6. Die Wildnis zähmen
Um beeindruckende Wildlife Aufnahmen zu fotografieren, muss man nicht auf Safari gehen. Grossartige Bilder können auch im eigenen Garten aufgenommen werden – oder, wie in Kyms Fall, in einem Park. „Ich habe mich schon immer von Aufnahmen von fliegenden Tauben und Fotos von Menschen, die einen exotischen Vogel in der Hand halten, inspirieren lassen.“ Sagt der TikToker über sein Foto einer Taube, die nach der Fütterung davonfliegt. „Ich entschied mich, beides mit diesem Bild zu kombinieren.
Im Park gibt es ein Café, das Pakete mit Vogelfutter verkauft, um die Enten zu füttern. Aber es funktioniert auch gut, um Tauben anzulocken. Ich hielt einfach die Kamera in einer Hand und lockte die Taube mit der anderen. Ich habe eine kurze Belichtungszeit von 1/1.600 Sekunde verwendet, um die Bewegung der Taube beim wegfliegen einzufrieren.“
7. Doppelbelichtung
„Dies ist eine weitere Aufnahme, die zum Teil von der Arbeit eines anderen inspiriert wurde“, sagt Kym über sein denkwürdiges Endergebnis. „Doppelbelichtungen ziehen immer die Aufmerksamkeit auf sich, und ich wollte ein Bild schaffen, bei dem sich das linke und das rechte Auge in den beiden Einzelaufnahmen genau überlagern“, erklärt er. „Ich musste ein wenig herumprobieren, weil ich feststellte, dass die Pupillen des Auges sehr genau platziert werden müssen.
Der Modus Mehrfachbelichtung meiner Canon EOS R6 war eine grosse Hilfe“, sagt er. „Nachdem man die erste Aufnahme gemacht hat, wird sie im Sucher oder auf dem rückseitigen Display als eine Art Geisterbild angezeigt, das man für die genaue Platzierung bei der Erstellung der zweiten Aufnahme verwenden kann.“
Ganz gleich, ob du dich wie Kym eine Woche lang der Herausforderung stellst und jeden Tag eine dieser verschiedenen Techniken ausprobierst, oder ob du nur einige davon testest, wenn sich die Chance ergibt – es wird dir grosse Freude bereiten, deine Grenzen als Fotograf zu erweitern. Vergiss nicht, deine Ergebnisse mit dem Hashtag #FreeYourStory zu teilen und @canonemea zu markieren.
Verfasser: Matthew Richards
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