Der Dokumentarfotograf Pascal Maitre nutzte seinen grossen Erfahrungsschatz, um dieses atemberaubende Bild wandernder Monarchfalter für das französische Le Figaro Magazine aufzunehmen. „Logischerweise macht du im Sonnenschein Aufnahmen mit ISO 100 oder 200. Wenn ich jedoch den Schmetterling im Flug festhalten wollte, dann musste ich eine technische Lösung finden, die nicht logisch war“, erklärt er. „Ich verwendete ISO 5000, damit ich eine Blende von 1:18 und eine Verschlusszeit von 1/1000 Sek. verwenden konnte.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II US Objektiv. © Pascal Maitre/Fondation Yves Rocher
Jedes Jahr begeben sich Millionen von Monarchfaltern auf eine Reise wie kein anderes Insekt, und legen 4.000 km von Kanada nach Mexiko zurück, um dem rauen, nordamerikanischen Winter zu entkommen. Wissenschaftler haben dieses Naturschauspiel erst 1976 entdeckt. Heute sind Schmetterlinge jedoch bedroht, da ihr Lebensraum durch illegale Abholzungen und intensive Landwirtschaft zerstört wird. „Es ist unglaublich“, sagt Canon Botschafter Pascal Maitre, der die Tiere im Januar 2019 eine Woche lang fotografiert hat. „Schmetterlinge leben normalerweise fünf Wochen lang, gegen Ende des Sommers bringen sie eine neue Generation hervor, die bis zu acht Monate lang leben kann, damit sie bis nach Mexiko und wieder zurück reisen können.“
Maitres Shooting begann als Auftrag der Yves Rocher Foundation, die Aufforstungsprogramme und ein Naturschutzgebiete für Schmetterlinge in Michoacán, Mexiko, betreiben, wo die Schmetterlinge landen. „Es war keine übliche Unternehmensgeschichte. Sie wollten, dass ich nicht nur zeige, was sie tun, sondern auch die Vorteile von dem, was sie tun“, sagt Maitre über das Projekt, das beim Festival Photo La Gacilly in Brittany, Frankreich, ausgestellt werden hätte sollen, aber das Festival wurde aufgrund der Covid-19-Einschränkungen zwei Mal verschoben. Bevor er zum Shooting aufgebrochen ist, erwähnte Maitre den Auftrag gegenüber dem Le Figaro Magazine, das für einige Tage einen Autor auf seine Reise mitschickte. Das Feature wurde schlussendlich im Juni 2021 im Magazin veröffentlicht. Das ist zum Teil auf das Verschieben der Ausstellung zurückzuführen, ist beim Veröffentlichen von Magazinen jedoch auch üblich. „Es passiert häufig, dass zwischen dem Shooting und der Veröffentlichung längere Zeit verstreicht“, sagt Maitre. „Bei National Geographics kann es sich beispielsweise um ein oder zwei Jahre handeln.“