#AskCanonatVisa2017: Eine technische Frage-Antwort-Runde auf Twitter

Canon’s European Technical Support Manager Mike Burnhill, on the Canon Professional Services stand at Visa pour l’Image 2017.
Mike Burnhill, European Technical Support Manager bei Canon, am Stand von Canon Professional Services beim Festival Visa pour l’Image 2017. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mk IV mit einem EF 16-35mm f/2.8L II USM Objektiv. © Paul Hackett

Am Dienstag, 5. September, hatten wir um 12 Uhr eine Live-Frage-Antwort-Runde auf Twitter mit Mike Burnhill, European Technical Support Manager bei Canon, vom internationalen Festival für Fotojournalismus „Visa pour l’Image 2017“ in Perpignan (Frankreich). Canon Benutzer hatten zahlreiche Fragen zu den Funktionen der vorhandenen Produkte und zu neuen Plänen. Wir bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben. Für all diejenigen, die nicht dabei sein konnten, folgt hier eine Zusammenfassung ...

Die erste Frage kam von @Photo_Mouse: „Warum verwendet Canon immer noch den AA-Filter in seinen Kameras? Sollen damit Action- und Sport-Kameras vermarktet werden? Zugunsten von scharfen Bildern sollte man diese nicht mehr verwenden!“ Canon möchte, dass die Kameras bei allen Umgebungsbedingungen funktionieren. „Das wichtigste ist, den Moiré-Effekt (Auftreten eines sich wiederholenden falschen Musters) zu verhindern“, antwortet Mike. „Die Bearbeitung des Moiré-Effekts ist schwierig, jedoch gestaltet sich die Optimierung der Bildschärfe mit Software wie der DLO-Funktion von DPP einfacher.“

Die nächste Frage kam von @karl_louis_. „Wann erscheint die M5 Mk II mit dem seitlich ausklappbaren Touchscreen und 4K-Auflösung?“ Mike konnte jedoch darauf keine Antwort geben: „Tut mir leid, ich kann keine Aussagen zu zukünftigen Produktplanungen machen. Dafür würde man mich feuern, und das will ich nicht, da ich meine Arbeit zu sehr liebe ...“

The EOS 6D Mark II, on display in the Canon Experience Zone at Visa pour l’Image 2017, in Perpignan, France.
Zu sehen ist die EOS 6D Mark II in der Canon Experience Zone beim Visa pour l’Image 2017 in Perpignan (Frankreich).

Eine allgemeinere Frage kam von @DCamMag: „Stimmt es, dass eine Kamera nur eine bestimmte Menge von Bildern machen kann und danach nicht mehr funktioniert?“ Wie auch bei anderen Geräten haben die mechanischen Kamerateile „eine begrenzte Nutzungsdauer, bevor der Verschleiss eintritt“, entgegnete Mike. „Nach intensiver Benutzung funktioniert ein Teil möglicherweise nicht mehr und muss ersetzt werden. Die Kamera kann jedoch nach der Reparatur weiterhin verwendet werden. Der Auslöser wird am häufigsten verwendet und hat eine kürzere Lebensdauer, bevor es ersetzt werden muss, wie z. B. Autoreifen.“

@Chimera_Graphic, Benutzer der EOS 6D Mark I, wollte einen Tipp für eine neue Kamera: „Soll ich mir die 6D Mk II oder 5D Mk kaufen?“ Mike hatte folgenden Ratschlag: „Bei einer Einzelkamera würde ich mich für die 6D Mark II entscheiden. Wenn man mit der 1D X/5D Serie arbeitet, wäre eine EOS 5D Mk III besser für die Schnittstelle.“

„Ich hätte gerne eine Funktion, die gleichzeitig Tv und Av verändert, dabei aber einen konstanten Lichtwert aufrechterhält“, sagte @SandyTambone. Mike war sich nicht sicher, ob er die Frage richtig verstanden hatte. „Meinst du etwa ein Programm mit einer Safety Shift-Funktion“, fragte er. @SandyTambone erläuterte genauer: „Man sollte eine Kombination aus Verschlusszeit und Blende im manuellen Modus einstellen können. Dann sollte es mit einer einzigen Steuerung möglich sein, beide gleichzeitig zu ändern, um den Lichtwert aufrechtzuerhalten.“ „Tut mir leid, aber das geht nicht. Aber vielen Dank für die gute Idee“, antwortete Mike. „Ich werde das an die Techniker für zukünftige Produktupdates weitergeben.“

Lenses on display in the Canon Experience Zone at Visa pour l’Image 2017, in Perpignan, France.
Zu sehen sind die Objektive in der Canon Experience Zone beim Visa pour l’Image 2017 in Perpignan (Frankreich).

„Mike, was ist deiner Meinung nach der nächste grosse, technische Durchbruch bei Digitalkameras? Was kann man noch alles rausholen?“, fragte @Richard_J_Hill. Mike glaubt, dass „computerbasierte Bildgebung (digitale Bildaufnahme und -verarbeitung im Gegensatz zu optischen Verfahren) einen massgeblichen Einfluss haben wird. Bis das alles ausgereift ist, liegen jedoch noch einige Jahre dazwischen.“

@VivaLaZoomUK hat auf die Aufrüstung ihrer C100 gewartet, war aber „etwas über die Bitrate der C200 HD enttäuscht“ und wunderte sich: „Wird sich die Bitrate durch die zukünftige Firmware ändern?“ Mike konnte bezüglich der Aktualisierungen für die C200 keine weitere Antwort geben, ausser der bereits angekündigten XF-AVC. Er versprach jedoch eine Aktualisierung „in naher Zukunft.“

„Wie sieht es mit leichteren 1D-Kameras aus? Unterschiedliches Material (Karbon, Aluminiumlegierung …)?“, fragte @bibalukas. Mike erklärte, dass die Wahl des Materials vom „Gleichgewicht zwischen Haltbarkeit, Hitzeverteilung und Tastengefühl“ abhängt.

Zudem fragte noch @Chimera_Graphic: „Warum ist der 'Auslösezähler' nicht bei EXIF-Daten verfügbar, um die Anzahl der Aufnahmen ablesen zu können?“ Auch wenn die Aktivitätenverfolgung durch Kameras möglich ist, „so geben sie nicht immer die genaue Zahl der Aufnahmen an. Funktionen wie Filme, Langzeitbelichtung, Rauschreduzierung und Sensorreinigung beeinflussen ebenfalls das Ergebnis für die Anzahl der Aufnahmen. Es gibt Software von Drittanbietern, die eine Angabe ermöglichen, jedoch ist diese nicht zu 100 % genau“, meinte Mike.

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Verfasst von Rachel Segal Hamilton