6. Nutze die Vorteile deiner EF-Objektive
„Bei einem knappen Budget sind die Objektive meiner Meinung nach wichtiger als das Kameragehäuse. Wenn du später auf eine Kinokamera aufrüstest, kannst du die EF-Objektive trotzdem weiter verwenden“, so Caffier. „Das ist mit ein Grund, warum es von Vorteil ist, seine Ausrüstung von einer Marke wie Canon zu beziehen – man kann seinen Workflow überarbeiten, wenn die Karriere Fahrt aufnimmt.“
Bei kommerziellen Videoaufnahmen setzt er in der Regel auf das vielseitige Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM und das Canon EF 50mm f/1.2L USM Objektiv, das bei schlechten Lichtverhältnissen sehr effektiv ist. „Ich habe auch das neue Canon EOS R-System und die HF-Objektive ausprobiert“, erzählt er. „Dank des schnellen Autofokus und des intuitiven Designs des Steuerrings sind sie fantastisch für Videos. Meine Kaufempfehlung ist der EF-EOS R Adapter, damit du die EOS R auch mit EF-Objektiven verwenden kannst.“
Kyas bevorzugt Objektive mit Festbrennweite, wie das Canon EF 50mm f/1.2L USM und das Canon EF 35mm f/1.4L II USM wegen ihrer „brillanten Bildqualität und den wunderbar weiten, offenen Blenden“. Dieses minimalistische Kit kombiniert er für Filmaufnahmen mit einem Gimbal, Reflektoren sowie Licht- und Tontechnik – „nur ein Bruchteil der Ausrüstung, die wir in der Vergangenheit brauchten“, fügt er hinzu.
7. Verstehe den Bildablauf
Für Caffier ist der Schlüssel zum technischen Erfolg, den Unterschied zwischen Fotografie und Video zu beachten. „Videos erzählen eine Geschichte in mehreren Frames, während die meisten Werbefotos für sich stehen – ohne Kontext. Ich musste lernen, eine Geschichte mit drei, fünf oder 20 Frames und einer beweglichen Kamera zu erzählen. Man kann das aus Filmen und Werbespots lernen, doch mein grösster Einfluss waren Comics, denn auch Graphic Novels drücken Emotionen und Bedeutung in aufeinanderfolgenden Bildern aus.“
Wenn du den Bildablauf verstehst, kannst du beim nächsten Mal bessere Aufnahmen machen“, merkt er an. „Beim Schnitt muss dir klar sein, welche Aufnahmen du brauchst, um deinen Film verständlich zu machen. Mit diesen Entscheidungen – was nötig ist und was nicht – kannst du dein Handwerk verfeinern.“