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Die Freude am „Zusammenfügen“: Die aus mehreren Bildern bestehenden Landschaftsaufnahmen von David Noton

A high-resolution 'stitched' image looking down the Avon Gorge towards Bristol's Clifton Suspension Bridge at night.
David Notons beeindruckendes „zusammengefügtes“ Bild der Avon Gorge nahe der Clifton Suspension Bridge in Bristol (Grossbritannien) bei Nacht. Die Einzelbilder wurden mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 24-105mm f/4L IS USM Objektiv aufgenommen. © David Noton

Manchmal ist ein Bild nicht genug. Fotografen erstellen schon seit dem 19. Jahrhundert zusammengefügte Bilder und Kollagen. Moderne Nachbearbeitungssoftware gestattet jedoch das nahtlose „Stitching“ mehrerer Bilder, um eine unglaublich detaillierte digitale Datei zu erstellen, die in riesigen Grössen gedruckt werden kann.

Der preisgekrönte britische Landschaftsfotograf David Noton ist berühmt für seine wundervollen „zusammengefügten“ Bilder. Besonders bekannt sind seine Panoramaszenen malerischer Landschaften auf der ganzen Welt im „Letterbox“-Format. „Ich fotografiere schon seit Ende der 1980er Jahre Panoramaaufnahmen“, erklärt er. „Ich liebe die Form, und ich glaube, sie passt zu der Art und Weise, wie wir eine Landschaft betrachten.“

Und das Drucken dieser Bilder ist jetzt noch einfacher:Mit dem Firmware-Update v3.010 auf dem Drucker Canon imagePROGRAF PRO-1000 kann man Panoramabilder in einer Vielzahl neuer Grössen drucken. Der neue imagePROGRAF PRO-300 von Canon bietet einen hochwertigen Panorama-Druckmodus und randlose Druckoptionen.

Für sein erstes Projekt mit der Canon EOS R erstellte David Bilder aus mehr als 20 einzelnen Fotos und erzielte so eine unglaubliche Auflösung und einen hohen Tonwertbereich. „Um diese Bilder aufzunehmen, musste ich umfassend recherchieren und Techniken erlernen, die ich niemals zuvor eingesetzt hatte“, sagt der Canon Botschafter. „Es war also eine Herausforderung.“

A field of barley with hills and clumps of trees in the distance.
Dank seiner Mobilität, Vollbildauflösung und herausragenden RF-Objektive eignet sich das EOS R System von Canon hervorragend für Landschaftsaufnahmen, ganz gleich, ob die Bilder zusammenfügt oder so wie mit der Kamera aufgenommen verwendet werden sollen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 50mm f/1.2L USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/13 Sek., Blende 1:16 und ISO 200. © David Noton
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Fotografieren mit der EOS R

Um diese superhochauflösenden Landschaften zu erstellen, nutzte Noton die Canon EOS R. „Der grösste Vorteil der EOS R für Landschaftsfotografen ist ihre Grösse und Mobilität“, erklärt er. „Jeder, der Landschaften fotografiert, wird die Vollbildauflösung dieses leichteren und kompakteren Systems zu schätzen wissen.“

„Die RF-Objektive sind ebenfalls sehr gut und scharf, was ein echtes Plus ist. Das Fokussierungssystem bietet auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine hervorragende Leistung. Bei Nachtaufnahmen konnte ich ganz einfach mit dem Finger auf dem Bildschirm winzige Lichtpunkt der Dunkelheit fokussieren.“

Noton fotografierte eine Reihe von Szenen im malerischen Südwesten Englands, darunter Landschaften bei den Dörfern Cerne Abbas und Corton Denham sowie Tag- und Nachtaufnahmen der Clifton Suspension Bridge in Bristol. Er nutze zwei Objektive für die Aufnahmen: das Canon RF 24-105mm f/4L IS USM und das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6 L IS II USM, das er mit einem EF-EOS R Bajonettadapter an der EOS R angebracht hatte.

Da er viele Bilder einer Szene aufnahm, musste jedes einzelne Foto über einen schmalen Bildwinkel verfügen, sodass er Objektive mit längeren Brennweiten verwendete. Zusammen schufen sie weite, unglaublich detaillierte Landschaftsbilder.

Jedes endgültige Bild besteht aus ungefähr 21 verschiedenen Aufnahmen. Bei Bildern im Querformat fotografierte Noton drei Reihen zu je sieben Aufnahmen, bei Bildern im Hochformat sieben Reihen zu je drei Aufnahmen. Eine der Herausforderungen bei der Aufnahme von zusammengefügten Bildern ist die Zeit, die dafür benötigt wird. Für Notons Arbeit ist es entscheidend, eine Landschaft genau im richtigen Moment bei idealen Lichtverhältnissen zu fotografieren. Da er jedoch mehrere Bilder aufnahm, veränderte sich das Licht im Laufe der Sequenz manchmal deutlich.

The sun rising over blue-tinged, misty hills in the English countryside.
„Es gibt immer einen Moment, in dem das Licht am besten ist“, sagt Noton. Hier stammt das schöne Licht von der aufgehenden Sommersonne auf dem Land in der Nähe von Compton Pauncefoot in Somerset, England. Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/8 Sek., Blende 1:11 und ISO 200. © David Noton
Katya Mukhina with her Canon EOS R at a frozen lake in Russia.

Kombinieren von EF Objektiven mit dem Canon EOS R System

Porträtfotografin Guia Besana und Hochzeits-Profi Katya Mukhina verraten, wie Bajonettadapter ihnen neue kreative Optionen eröffnen und ermöglichen, mehr aus ihren Objektiven herauszuholen.

„Es gibt immer einen Moment, in dem das Licht am besten ist, daher begab ich mich an meinen Aufnahmeort und erkundete ihn, um zu wissen, was ich tun muss“, sagt er. „Als das Licht dann gut wurde, begann ich mit der Arbeit an meinen Sequenzen. Dazu verwendete ich den manuellen Modus und behielt für jedes Bild die gleiche Belichtung bei. Ich fotografierte einige Sequenzen, während das Licht sich änderte, um sicherzustellen, dass ich das beste Licht eingefangen hatte.“

Noton musste nicht nur die beste Zeit für die Aufnahme ermitteln, sondern auch Lichtabweichungen im gesamten Bild ausgleichen. „Die richtige Belichtung zu erreichen ist wirklich schwierig. Man muss von der Mitte der Szene aus messen“, erklärt Noton. „Dabei ist es sehr hilfreich, wenn eine Kamera über eine gute Schatten- und Lichtregistrierung verfügt, wie die EOS R. In der Nachproduktion kann man so Details in den dunkelsten Schatten oder die hellsten Punkte im Bild hervorheben.“

Mit der neuesten Erweiterung der EOS R Serie, der Canon EOS R5 mit 45 Megapixeln, sind jetzt noch detailreichere Bilder möglich.

Bei den Nachtaufnahmen waren die Lichtabweichungen weniger problematisch, aber das Fotografieren bei diesen Bedingungen war noch zeitaufwändiger. „Das Problem bei der Nachtaufnahme war, dass die tatsächliche Beleuchtung jeweils ca. 30 Sekunden dauerte“, sagt er. „Wenn man also 21 Bilder bei jeweils 30 Sekunden aufnimmt und dabei die Zeit für die Neukomposition berücksichtigt, dauert eine Sequenz ca. 20 Minuten.“

The tower of the church and surrounding houses nestle among greenery in the village of Corton Denham in Somerset, England.
Blick auf das Dorf Corton Denham in Somerset an einem Sommerabend. Diese Art von Bild wird verwendet, um „zusammengefügte“ ultrahochauflösende Bilder zu erstellen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/10 Sek., Blende 1:11 und ISO 200. © David Noton
A high-resolution 'stitched' image of the Milky Way over Kimmeridge Bay on the Jurassic Coast of Dorset.
Atemberaubendes „zusammengefügtes“ Bild der Milchstrasse über der Kimmeridge Bay an der Jurassic Coast von Dorset. Jedes der Komponentenbilder wurde mit einer Canon EOS R mit einer Verschlusszeit von 15 Sek., Blende 1:1,4 und ISO 3.200 aufgenommen. © David Noton

Notons Stichting-Tipps

Laut David besteht der Schlüssel für erfolgreiche zusammengefügte Bilder – seien es aus mehreren Bildern zusammengefügte Aufnahmen oder Panoramaszenen im „Letterbox“-Format – in einer akribischen Vorbereitung und einer möglichst schnellen Umsetzung. „Man muss vorab an den Aufnahmeort gehen und einen Testlauf durchführen. Das Stativ muss absolut gerade stehen, da ein unebener Horizont stark auffällt“, empfiehlt er.

„Dann muss man für das finale Foto sich überlappende Bilder aufnehmen. Dabei sollte man immer mehr Bilder aufnehmen, als man eigentlich braucht. Zuschneiden kann man das Bild später immer noch. Obwohl meine Fotos für dieses Projekt also aus ca. 21 Einzelbildern bestehen, habe ich viel mehr aufgenommen. So konnte ich den Zuschnitt in der Postproduktion mit der Software PTGui Pro präzise abstimmen.“

Bei der Erstellung von Panoramabildern kann die Anzahl der Bilder, die David aufnimmt, von nur zwei horizontalen Bildern bis zu 24 vertikalen Bildern reichen. In der Regel nimmt er jedoch etwa 10 vertikale Bilder auf, die sich um etwa 30 % überlappen.

„Man muss sehr genau arbeiten, aber auch schnell, da sich das Licht während der Belichtung verändert. Bei allen Einzelbildern muss man das finale Foto vor dem geistigen Auge haben, da man es nicht in der Kamera sehen kann. Man muss das Endergebnis also von Anfang an im Kopf haben.“

A panoramic shot of a frosty autumnal morning in Dorset, England, taken by landscape photographer David Noton.
Ein frostiger Herbstmorgen in Minne Magna in Dorset, England. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5DS R mit einem Canon EF24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 60 mm, Verschlusszeit 0,6 Sek., Blende 1:11 und ISO 100. © David Noton

Drucken des Bilds

Die Fülle an Details, die zusammengefügte Landschaftsbilder bieten, kommt am besten in grossformatigen Drucken zur Geltung, beispielsweise mit dem imagePROGRAF PRO-4000 Drucker von Canon. Für die Verarbeitung der mit der Canon EOS R aufgenommenen und aus mehreren Schnappschüssen zusammengefügten Bilder nutzte David die Software Digital Photo Professional von Canon. Anschliessend bearbeitete und verbesserte er sie mit der Drucksoftwarelösung Professional Print & Layout von Canon. Diese Lösung umfasst die DPRAW-Druckfunktion, die hochauflösende Drucke gestattet, und die HDR-Druckfunktion, die eine Anpassung der Highlights in kontrastreichen Bildern ermöglicht.

„Ich konnte die Software nutzen, um die Highlight-Informationen wieder herauszuholen, sogar bei überbelichteten Bildbereichen. Zudem konnte ich die Farbtonabstufungen der Drucke verbessern“, sagt er. „Der Unterschied zwischen den ‚Vorher‘- und ‚Nachher‘-Bildern war wie Tag und Nacht. Das Endergebnis war ein Ausdruck mit unglaublichen Details und beeindruckender Klarheit. Das lag teilweise an der grossen Anzahl der verwendeten Bilder, aber auch an den wirklich beeindruckenden Farbtonabstufungen.“

David hat viele seiner Bilder selbst mit einem Canon imagePROGRAF PRO-1000 gedruckt. „Die Bildqualität ist einfach hervorragend“, sagt er. „Die Tintendrucktechnologie mit 12 Farben sorgt für eine wunderbare Farbabstufung, und die Schwarztöne sind beeindruckend tief.“

David sagt, dass die Möglichkeit, grössere Panoramabilder auf dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 und dem CANON imagePROGRAF PRO-300 drucken zu können, eine wertvolle Funktion auf den professionellen Desktop-Druckern von Canon ist. „Panoramabilder sehen auf einem Instagram-Post oder in sozialen Medien verloren aus. Druckt man sie aber gross aus, sehen sie einfach nur fantastisch aus“, meint er. „Kunden oder Publikum kann man mit einem Ausdruck richtig beeindrucken. Das schafft ein Bild auf einem Bildschirm nicht.“

Der Canon Druckexperte Suhaib Hussain weist auf die technischen Vorteile dieser Panorama-Funktion hin. „So können Fotografen ihre breiten Bilder im grösseren Format drucken, ohne Ränder in Kauf nehmen, sie zuschneiden oder dabei das Seitenverhältnis des Originals aufgeben zu müssen“, erklärt er weiter.

„Benutzer können die druckbare Länge jetzt unter benutzerdefinierten Einstellungen auf maximal 990,60 mm (Canon imagePROGRAF PRO-300) oder 1.200 mm (Canon imagePROGRAF PRO-1000) einstellen. Bei früheren Modellen war diese Einstellung auf 676 mm begrenzt. Die Drucker unterstützen auch offizielle Medien in Panoramagrösse von Herstellern wie Hahnemühle (bis zu 594 mm x 210 mm). Eine grössere Drucklänge bedeutet, dass mehr Bilder auf einer Einzelseite platziert werden können, um den Verbrauch von Tinte und anderen Medien zu optimieren.“

Wenn Noton das Endprodukt sieht, weiss er, dass sich der ganze Aufwand beim Zusammensetzen gelohnt hat. „Für mich ist es immer noch ein wenig wie Magie, wenn ich all die zu verwendenden Bilder zusammenstelle, sie per Klick zusammenfüge und dann auf dem Bildschirm und schliesslich als Druck sehe“, sagt er. „Das gibt mir auch nach Jahren der Landschaftsfotografie immer noch einen Kick.“

Verfasst von David Clark


David Notons Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden

David Noton with a Canon DSLR as he stands in a woodland.

Kameras

Canon EOS R

Die wegbereitende spiegellose Vollformat-Kamera, die neue Standards setzt. 30,3-Megapixel-Vollformatsensor mit beeindruckender Detaildarstellung, hoher ISO-Empfindlichkeit und Dual Pixel CMOS AF. Mit den neuen RF-Objektiven bietet die EOS R die ultimative Aufnahmeerfahrung, die jedes Storytelling auf eine neue Stufe hebt.

Canon EOS 5DS R

Schwestermodell zur EOS 5DS mit 50,6 Megapixeln Mit einem Tiefpass-Aufhebungsfilter für extrem scharfe Details

Objektive

Canon EF 100-400mm F4.5-5.6L IS II USM

Dieses vielseitige und dennoch kompakte und tragbare Supertele-Zoomobjektiv verfügt über einen 4-Stufen-Bildstabilisator und hochwertige Optik für gestochen scharfe Aufnahmen.

Drucker

Canon imagePROGRAF PRO-4000

Der imagePROGRAF PR0-4000 von Canon liefert eine beeindruckende Qualität auf Medien bis zu 44 Zoll. Das 12-Farb-Tintensystem LUCIA PRO und der 1,28-Zoll-Druckkopf sorgen für lebendige Farben, tiefes Schwarz, hohe Druckgeschwindigkeiten und eine hervorragende Qualität.

Canon imagePROGRAF PRO-1000

Drucke mit dem fortschrittlichen Tintensystem mit 12 Farben des PRO-1000 zuverlässig und detailgetreu für ein breiteres Farbspektrum und einen nahtlosen Workflow vom Input bis zum Output.

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