Gesichter der Revolution #7: Safeyas Tränen – Kairo, Ägypten. Aus der Reihe „Im Schatten der Pyramiden“ (2005-14). Aufgenommen mit einer Canon EOS 400D (mittlerweile ersetzt durch die Canon EOS 850D) mit 250 mm, Verschlusszeit 1/500 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 200. © Laura El-Tantawy
„Ich fühle mich nach wie vor eindeutig am meisten mit meinen ägyptischen Wurzeln verbunden, aber trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, mich dafür rechtfertigen zu müssen. Als ob man vielleicht einen Teil der Zugehörigkeit verliert, wenn man so lange im Ausland lebt. So fühle ich mich, wenn ich hier zum Fotografieren auf die Straße gehe. Oft fragen mich die Menschen: ‚Woher kommst du?‘. Dann beginnt diese Unterhaltung: ‚Ich bin von hier‘. Darauf antworten sie so etwas wie ‚Oh, du kannst unmöglich von hier sein. Vielleicht kommst du aus Tunesien oder dem Libanon, aber du bist keine Ägypterin.‘ Ich glaube, wenn man in ein anderes Land zieht und eine Weile dort lebt, verändert sich die Ausstrahlung. Ich kleide mich immer so, wie das in Ägypten üblich ist, und wenn ich Arabisch spreche, denke ich, dass ich mich wie eine normale Ägypterin anhöre. Aber anscheinend registrieren sie diese fast unmerklichen Unterschiede. ‚Nein, du bist keine Ägypterin.‘“