„Ich mache oft Action-Fotos, deshalb wollte ich versuchen, diese Action in einem Gemälde festzuhalten“, sagt er. „Was ich bei der Sportfotografie sehr interessant finde, ist, dass man die perfekte Aufnahme nicht planen kann – man muss reagieren. Man kann zwar planen, was man malen will, oder man kann ein Bild komponieren, aber es herrscht immer eine gewisse Ungewissheit, besonders, wenn man Farbe spritzt.“
Bevor er seine Idee vor einem Live-Publikum umsetzte, testete Lösch sein Splatter Painting-Konzept zu Hause. „Ich habe fast mein ganzes Wohnzimmer mit Abdeckfolie abgeklebt und dann Suppendosen – eine kleine Hommage an Andy Warhol – als Einbeinstativ für die Lichtschranke verwendet“, sagt er. Die Acrylfarbe hat er verdünnt, sodass sie beim Spritzen die Konsistenz von Milch hatte und sowohl grosse Ströme als auch Tröpfchen bilden konnte.
„Zuerst denke ich darüber nach, wo ich die Farbe verspritzen will. Dort positioniere ich die Lichtschranke und dann ziele ich mit der Farbe darauf. Die Lichtschranke ist an die Kamera angeschlossen, und wenn die Farbe die Schranke durchbricht, wird die Kamera gleichzeitig mit dem Blitz ausgelöst. Ich war sehr froh, dass ich es erst einmal zu Hause ausprobiert habe, denn ich brauchte mindestens 10 Versuche, um Lichtschranke und Kamera perfekt einzurichten. Da war viel Trial-and-Error involviert.“