Der Canon Video Grant zeichnet das weltweit beste Nachwuchstalent für Dokumentarfilme aus

Bist du ein Videofilmer oder Fotojournalist, der über ein soziales, wirtschaftliches, politisches oder kulturelles Thema auf fotojournalistische Weise berichten möchte? Der Canon Video Grant – Kurzdokumentarfilm könnte dir dabei helfen, deine Geschichte zu erzählen.
Ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm „The Gordian Knot“ zeigt einen Mann, der in die Kamera blickt. Er ist umgeben von anderen Männern und hat seine Hände auf einer Kuh.

Der Empfänger des Canon Video Grant – Kurzdokumentarfilm erhält ein Preisgeld in Höhe von 8.000 € und eine Video-Leihausrüstung für ein Dokumentarfilmprojekt. Der Empfänger aus dem Jahr 2024, Alan Lau, nutzt sein Stipendium, um „The Gordian Knot“ zu produzieren, eine Geschichte über Tierrechte, Religion und gesellschaftliche Kämpfe. „Wir hoffen, dass wir eine Gemeinschaft von Menschen zusammenzubringen, denen der Tierschutz am Herzen liegt und die bereit sind, sich an die Seite marginalisierter Gruppen zu stellen. Gemeinsam können wir die Stimmen derjenigen verstärken, die nicht für sich selbst sprechen können, und sinnvolle Veränderungen fordern“, erklärt er. © Alan Lau

Das Stipendium „Canon Video Grant – Kurzdokumentarfilm“ wurde erstmals 2020 als Reaktion auf die sich ständig verändernde Medienlandschaft ins Leben gerufen, in der Video immer mehr zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Fotografen wird. Es ist eine jährliche Auszeichnung für die besten aufstrebenden Dokumentarfilmtalente weltweit und wird von Canon in Zusammenarbeit mit Images Evidence gesponsert. Die Anmeldung für das Jahr 2025 ist ab sofort möglich.

„Das Stipendium zielt darauf ab, aufstrebende Talente dieser neuen Ära visueller Erzählkunst zu feiern und zu unterstützen, indem ihnen finanziell unter die Arme gegriffen und ihnen eine Plattform gegeben wird, auf der sie gesehen und gehört werden“, so Richard Shepherd, Senior Product Marketing Manager bei Canon EMEA.

„Canon stattet diese Geschichtenerzähler ausserdem mit den Innovationen aus, die sie benötigen, um ihre Karriere in der Filmbranche weiter in Schwung zu bringen. Genau wie die Foto- und Videofunktionen der Canon EOS 5D Mark II Veränderungen am Markt eingeläutet haben, die visuellen Geschichtenerzählern den Wechsel zwischen Fotos und Filmen ermöglicht haben, geht das hybride Arbeitstier, die Canon EOS R5 Mark II, durch ihre 8K-Video- und dualen Aufnahmefunktionen noch einen Schritt weiter.“

Im Laufe der letzten Jahre ermöglichte das Stipendium vorherigen Empfängern, Geschichten aus der ganzen Welt zu erzählen, die noch nie erzählt wurden. Der französisch-schweizerische Fotojournalist Michaël Zumstein wurde mit dem ersten Canon Video Grant – Kurzdokumentarfilm ausgezeichnet und nutzte das Stipendium, um seine Arbeit als Filmemacher fortzusetzen. Sein Stipendium brachte ihn nach Westafrika in den Senegal, wo er die stetig wachsenden Verbindungen der jungen, arbeitssuchenden Menschen dort mit China erforschte.

Auch der in London lebende Filmemacher Alan Lau, der für seinen Kurzfilm „The Gordian Knot“ den fünften Canon Video Grant (2024) erhielt, möchte die sozioökonomischen und religiösen Zwänge in einer Entwicklungsregion beleuchten. Sein Projekt konzentriert sich zwar auf das Schicksal junger nepalesischer Rinder, die geschlachtet werden sollen, aber der Dokumentarfilm verfolgt ein höheres Ziel.

„Ich wollte durch die Darstellung der erschütternden Realität von Lebendviehtransporten die dunkleren Facetten menschlicher Gier, Begierde und Grausamkeit zeigen. Indem wir diese düstere Realität beleuchten, hoffen wir, das Publikum zum Nachdenken und Mitfühlen anzuregen“, so Alan. „Diese Dokumentation verleiht denjenigen eine Stimme, die keine haben. Sie soll ein Bewusstsein schaffen und zum Handeln gegen die unmenschliche Behandlung von Tieren anregen. Sie zielt darauf ab, gesellschaftliche Normen und die ethischen Implikationen solcher Praktiken in Frage zu stellen.“

Ein Techniker mit lilafarbenen Handschuhen arbeitet an einem Tisch an der Schaltung einer Canon Kamera.

Besitzt du eine Canon Ausrüstung?

Registriere deine Ausrüstung, um mit Canon Professional Services (CPS) Zugang auf Expertentipps, Gerätewartung, inspirierenden Veranstaltungen und exklusiven Sonderangeboten zu erhalten.

Irene Baqué, die erste Frau, die das Stipendium erhielt (2022), schätzte die Flexibilität des Canon Stipendiums bezüglich der Themen, die sie vorschlagen, und der Art und Weise, wie sie die Mittel investieren konnte. Sie nutzte das Stipendium, um die Geschichte des Casa Xochiquetzal in Mexiko-Stadt zu erzählen. Dank des Canon Stipendiums konnte sie die Produktionslogistik stemmen sowie einen Tonassistenten und eine Kontaktperson bezahlen.

Ein Filmposter für „Buscando un Burro“ zeigt eine abstrakte Darstellung von Eseln in Rot- und Gelbtönen.

Der Film „Buscando un Burro“ oder „Looking for a Donkey“ (Suche nach einem Esel) von Juan Vicente Manrique Gomez wurde im September 2024 bei Visa pour l'Image in Perpignan, Frankreich, uraufgeführt, doch das war erst der Anfang seines Festival-Erfolgs. „Ich freue mich, dass der Film den Menschen gefällt und so gut ankommt. Er wurde bereits auf erstaunlich vielen Festivals gezeigt, das hätte ich nie für möglich gehalten“, sagt er. © Juan Vicente Manrique Gomez

Ein Filmausschnitt zeigt die Nahaufnahme des Gesichts eines venezolanischen Mannes, die Details seines Schnurrbarts und Falten auf seiner Wange, aufgenommen mit der Canon EOS C70.

Juan verwendete eine Kombination an Canon Cine Festbrennweiten auf der Canon EOS C70 und war überwältigt von den positiven Auswirkungen auf die Filmaufnahmen seines Projekts und der Fähigkeit, die Schönheit Venezuelas, seiner Menschen und seiner Esel zum Leben zu erwecken. © Juan Vicente Manrique Gomez

Gedanken von ehemaligen Stipendiaten

Juan Vicente Manrique Gomez erhielt das vierte Canon Video Grant im Jahr 2023. Er erhielt das Stipendium für seinen in Venezuela gedrehten Kurzdokumentarfilm „Looking for a Donkey“. Juan wollte die Geschichte von zwei Feuerwehrmännern aus einem kleinen Dorf in den venezolanischen Anden erzählen, die nach Veröffentlichung eines Videos, in dem sie den venezolanischen Präsidenten als Esel karikierten, verhaftet und inhaftiert wurden.

Im Rückblick auf das Projekt sagte Juan: „Ich bin stolz auf den Film. Es gelang uns, einen Ton zu treffen, der satirisch, aber auch ernsthaft war. Der die Menschen dazu brachte, über die Geschichte dieses polemischen Esels und die Meinungsfreiheit in meinem Land nachzudenken sowie eine Aussage über das schnelle Vergessen zu treffen. Aber der Film bringt die Menschen auch zum Lachen, zum Schmunzeln und er erzählt etwas über die Schönheit meines Landes und unserer schönen venezolanischen Esel.“

Da es für Kurzfilme dieser Art nur begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten gibt, suchte Juan nach einer Möglichkeit, diesen Film zu verwirklichen. Er ermutigt andere, sich auch für den Canon Video Grant zu bewerben.

„Ich hatte diese Idee schon lange zu Papier gebracht. Als ich die Möglichkeit erkannte, den Film zu verwirklichen, habe ich mich einfach beworben. Bewerbt euch einfach“, rät er, „ihr habt nichts zu verlieren.“

Alan hat eine ganz ähnliche Meinung und möchte alle Filmemacher ermutigen.

„Wenn ihr eine Geschichte im Kopf habt, die ihr erzählen müsst, dann bewerbt euch. Lasst euch nicht von äusseren Faktoren abhalten. Nehmt eure Kamera, lasst euch von eurer Leidenschaft leiten und erstellt einen Trailer mit Aufrichtigkeit und Hingabe. Euer Enthusiasmus und euere Emotionen werden über das Filmmaterial beim Publikum ankommen. Das ist der erste und wichtigste Schritt zum Erfolg“, ermutigt er weiter.

Der Zugang zu einer Video- und Filmausrüstung von Canon ist ein weiterer Grund, warum frühere Stipendiaten angehende Filmemacher zu einer Bewerbung ermutigen.

„Wir alle wissen, dass die Kameratechnologie von Canon innovativ und branchenführend ist, verpasst also nicht die Gelegenheit, euch zu bewerben. Denkt immer daran, jede Chance ist wertvoll, macht das Beste draus“, so Alan weiter.

Was ist die Auszeichnung Canon Video Grant?

Der Stipendiat bzw. die Stipendiatin wird im Sommer von einer Jury aus Branchenexperten ausgewählt. Sie werden basierend auf der Stärke ihrer vorherigen Arbeit sowie der Präsentation ihrer eingereichten Dokumentation und dem journalistischen Wert ihres Themas ausgewählt. Der Gewinner erhält 8.000 € sowie eine Video-Leihausrüstung, bestehend aus einer Canon Videokamera und zwei Cine Objektiven, um eine Kurzdokumentation von etwa acht Minuten Länge zu erstellen.

Der Zugang zu einer Videoausrüstung von Canon als Teil dieses Stipendiums ist für die Stipendiaten von unschätzbarem Wert.

Four older women with beauty facial masks covering their faces sit in a line in front of a yellow and red wall, in this still from a documentary short by filmmaker Irene Baqué.

Diese Chancen bietet dir Canon Video Grant

Michaël Zumstein, Camille Millerand und Irene Baqué waren die ersten drei Gewinner des Wettbewerbs für Kurzdokumentarfilme von Canon. In diesem Artikel teilen sie ihre Erfahrungen und geben Ratschläge.

„Zum ersten Mal habe ich einen meiner Filme mit Canon Cine Objektiven gedreht und ich bin davon überzeugt, dass es einen Unterschied im kinematografischen Ergebnis gemacht hat. Die Bedienung der Canon EOS C70 war äusserst komfortabel, perfekt für Dokumentarfilme“, erzählt Juan rückblickend auf seine Produktion von „Looking for a Donkey“.

Für „The Gordian Knot“ verwendete Alan eine Kombination aus Canon EOS C300 Mark III und Canon EOS C70. Jede Cinema EOS Kamera bietet der Produktion etwas Einzigartiges.

„Beide Kameras haben mich erstaunt. Die Detailtreue, die sie eingefangen haben, übertraf meine Erwartungen. Selbst in schwierigen Drehumgebungen vermittelten sie mir grosses Vertrauen“, sagt er. Er lobt den Super 35mm CMOS-Sensor der EOS C300 Mark III und fügt hinzu: „Selbst bei Aufnahmen in dunklen Umgebungen blieb das Bildmaterial unglaublich sanft. Sogar als ich den ISO-Wert hochgesetzt habe, konnte ich kaum Bildrauschen erkennen. So konnte ich bei der Nachbereitung die Helligkeit und das Color Grading einfacher anpassen.“

Als er eine tragbare Kamera benötigte, entschied er sich für die EOS C70, die Flexibilität, einen erweiterten Autofokus und die Möglichkeit für längere Aufnahmen bot.

„Ich musste in einem engen LKW voller Büffel filmen, daher brauchte ich eine Kamera, die extrem mobil war und längere Aufnahmen ermöglichte. In einem schwankenden LKW zu filmen war schon herausfordernd genug, erschwerend kam noch hinzu, dass ich bei wenig Licht präzise fokussieren musste. Der AF mit Augenerkennung der EOS C70 erkannte und verfolgte die Augen der Motive und stellte so sicher, dass das Filmmaterial selbst in unvorhersehbaren Momenten scharf war.

Was sind die Bewerbungskriterien für den Canon Video Grant?

Der Canon Video Grant steht einzelnen professionellen Fotojournalisten oder Dokumentarfilmern offen, die bereits mindestens ein Videoreportage-Projekt abgeschlossen haben. Sie können überall auf der Welt ansässig sein, müssen aber ein gutes Verständnis von Französisch oder Englisch in Wort und Schrift haben. Die vorgeschlagene Kurzdokumentation muss ein soziales, wirtschaftliches, politisches oder kulturelles Thema auf journalistische Weise abdecken.

Die Anmeldung ist kostenlos. Bewerbungen für den Canon Video Grant 2025 können ab 25. März 2025 eingereicht werden. Bewerbungsschluss ist der 27. Mai 2025.

Weitere Informationen zum Canon Video Grant – Kurzdokumentarfilm und zur Bewerbung findest du auf der Seite Visa pour l'Image Awards & Grants, oder sende eine E-Mail an canon-videogrant@orange.fr.

Die bisherigen Empfängerinnen ...

2024: Alan Lau

2023: Juan Vicente Manrique Gomez

2022: Irene Baqué

2021: Camille Millerand

2020: Michaël Zumstein

Rachel Segal Hamilton and Danielle Grimster

Ähnliche Artikel

Filmdrehs in komplexen Umgebungen

Der mit einem BAFTA ausgezeichnete Filmemacher Marcel Mettelsiefen spricht ausgiebig über den Dreh von „In Her Hands“, einer starken Erzählung über die jüngste Bürgermeisterin Afghanistans.

Hinter den Kulissen von Haulout

Evgenia Arbugaeva spricht über die Entstehung der Oscar-nominierten Dokumentation, ihre verwendete Ausrüstung und ihre Liebe zu Fotos und Videos.

9 Fehler beim Filmen – und wie man sie vermeidet

Die Filmemacher Roberto Palozzi, Michael Zomer und Juan Luis Cabellos sprechen über die grössten Fehler, die sie zu Beginn ihrer Karriere begangen haben, und erklären, wie du sie vermeiden kannst

Welche Ausrüstung ist die beste zum Filmen?

Entdecke die besten Kamera- und Objektiv-Optionen von Canon für Filmemacher mit kleinem, mittlerem und grossem Budget.

Newsletter sichern

Hier klicken, um inspirierende Geschichten und interessante Neuigkeiten von Canon Europe Pro zu erhalten.