Das Canon EOS R System ist seit seiner Einführung im September 2018 exponentiell gewachsen. Was zunächst eine einzelne, spiegellose Kamera mit einer Handvoll von RF Objektiven und Bajonettadaptern war, umfasst jetzt 13 Gehäuse, 35 Objektive und eine Vielzahl von Zubehörteilen und schliesst sowohl Vollformat- als auch APS-C-Formate ein.
Die Entwicklung des EOS R Systems hat bereits einige wichtige Meilensteine hinter sich. Die EOS R5 ist immer auf dem neuesten Stand der Technik. Sie erlebte bereits die Einführung der weltweit ersten spiegellosen 8K-Hybridkamera, beschritt mit KI-gestütztem Autofokus neue Wege und unterstützt mit dem Canon RF 5.2mm F2.8L DUAL FISHEYE VR-Objektiv die Erzeugung von immersivem Content.
Auch wenn Produkte der nächsten Generation auf den Markt kommen, unterstützt Canon Fotografen, Filmemacher und Content Creators, die mit dem EOS R System arbeiten, weiterhin mit grösseren Firmware-Updates. Zu den innovativen Funktionen, die auf diese Weise eingeführt wurden, gehören die Option von individuellen Reihenaufnahmen mit hoher Geschwindigkeit für die EOS R3 – die die RAW-Bildrate auf eine atemberaubende Auflösung von 195 B/s steigert – und der hochauflösende IBIS-Modus der EOS R5 mit dem integrierten Bildstabilisator der Kamera für extrem hochauflösende Bilder von rund 400 MP.
In der relativ kurzen Zeit seit der Einführung unseres innovativen spiegellosen Systems hat es bereits einige erstaunliche Dinge ermöglicht. Hier erzählen einige Profis, wie ihnen mithilfe der Technologie Bilder gelangen, die bisher schwer oder unmöglich aufzunehmen gewesen wären, und wir sehen uns die (bis dato) wichtigsten Durchbrüche des EOS R Systems an.
Meilensteine bei Systemkameras: Das Canon EOS R System und seine bisherige Entwicklung
Evolution einer bahnbrechenden Neuerung
Das EOS R System ist da!
Das innovative EOS R System von Canon wurde 2018 eingeführt. Das bahnbrechende RF Bajonett und das Vollformat-Systemkamera-Design eröffneten der 30,3 MP EOS R neue fotografische Möglichkeiten. Bei der Markteinführung wurden vier spezielle RF Objektive sowie drei Bajonettadapter unterstützt, mit denen Fotografen die erweiterte Leistung der EOS R mit ihren bestehenden EF und EF-S Objektiven erleben konnten. Die vier RF Objektive waren das RF 35mm F1.8 Macro IS STM, das RF 50mm F1.2L USM, das RF 24-105mm F4L IS USM und das RF 28-70mm F2L USM.
Das EOS R System wurde speziell für das RF Bajonett entwickelt. Dank dieses Objektivbajonetts der neuen Generation war es möglich, die Regeln der Objektivkonstruktion neu zu definieren. Das grosse Bajonett, das kurze Auflagemass und die Highspeed-Kommunikation ermöglichten eine neue Art von Objektiven, die eine höhere Qualität boten und schneller waren als ihre EF Äquivalente. Ausserdem unterstützten sie einzigartige Festbrennweiten-Objektive und Zoomobjektive, die bis dato nicht möglich waren, wie den ersten Standard-Zoom mit einer konstanten Lichtstärke von 1:2. RF Objektive konnten nun kompakter werden, eine höhere optische Leistung erbringen oder neue Funktionen umfassen – und in einigen Fällen konnten alle drei Merkmale verbessert werden.
Das Debüt der Trinity RF Objektive
„Es gefiel mir besonders gut, dass ich die Umgebung einbeziehen und dann für andere Aufnahme nähern rangehen konnte.“ – Matthew Joseph
Fotoaufnahmen beim Rudern mit Canon f/2.8 Trinity RF Zoomobjektiven
Seit Jahrzehnten verlassen sich professionelle Fotografen auf das Trio professioneller Zoomobjektive mit EF Bajonett und einer Blende von 1:2,8 von Canon, um auch unter schwierigen Bedingungen hervorragende Ergebnisse zu liefern. Doch die Einführung des Trios mit Ultra-Weitwinkel-, Standard- und Tele-RF Zoomobjektiv läutete eine neue, leistungsstarke Ära ein.
Jedes Objektiv der Serie RF Trinity besitzt die klassischen Qualitätsmerkmale der L Serie, den Arbeitstieren unter den Objektiven, die sie auf ein ganz neues Niveau brachten: Eine hervorragende Bildqualität und eine schnelle maximale Blende, die über den gesamten Zoombereich konsistent ist.
Das RF 24-70mm F2.8L IS USM beispielsweise ist ähnlich gross wie die EF Version, verfügt aber über eine Bildstabilisierung mit 5 Stufen, verbesserte Bildqualität und einen Steuerungsring des Objektivs für eine bessere Handhabung. Das RF 15-35mm F2.8L IS USM wartete dagegen mit einem Bildstabilisator und einem schnelleren, leiseren Autofokus und breiteren Blickwinkel im Vergleich zu seinem Cousin der EF Serie auf.
Mit der Einführung des kompakten, leichten RF 70-200mm F2.8L IS USM waren die Grössenvorteile der Systemkamera mit RF Bajonett jedoch am offensichtlichsten. Das neue platzsparende Design des Alltags-Teleobjektivs, der Bildstabilisator mit 5 Stufen und der bislang schnellste AF machen es zu einer unübertroffenen Wahl für Fotos und handgeführte Videos.
Markteinführung der ersten Canon EOS Kameras mit IBIS
Während die EOS R das Potenzial aufgezeigt hat, das die Technologie des EOS R Systems zu bieten hat, haben die Canon EOS R5 und die EOS R6 einige wirkungsvolle Anwendungsmöglichkeiten unter Beweis gestellt. Sie waren die ersten Canon-Gehäuse mit einem In-Body Image Stabilizer (IBIS), der mit Objektiven mit oder ohne IS eine Bildstabilisierung mit bis zu 8 Stufen bietet und auch mit Objektiven mit optischem IS gut funktioniert.
Hier wurde auch zum ersten Mal ein mit Deep-Learning-KI programmierter Autofokus in einer Canon Systemkamera verwendet. Die AF-Technologie war ursprünglich für die Canon EOS-1D X Mark III entwickelt worden. Die modernere Version in der EOS R5 und EOS R6 konnte Hunde, Katzen und Vögel sowie Menschen automatisch verfolgen.
Als weltweit erste 8K-Systemkamera setzte die EOS R5 einen neuen Massstab für Hybrid-Leistung. Der innovative Sensor konnte 45 MP Standbilder bei 20 B/s sowie 12-Bit 8K RAW-Videos im Vollformat produzieren. Die EOS R6 lieferte eine nahezu identische Leistung, jedoch mit bedachteren 20,1 MP und 4K 60p-Video.
Debüt des weltweit ersten AF Makroobjektivs im Vollformat mit 1,4-facher Vergrösserung
Neu: RF 100mm F2.8L MACRO IS USM
Diese professionelle Nahlinse eröffnet neue Wege für die Makrofotografie. Das Canon RF 100mm F2.8L MACRO IS USM nimmt die besten Eigenschaften seines EF-Äquivalents und hebt sie auf ein höheres Niveau. Dual Nano USM-Fokusmotoren sorgen für einen schnelleren, leichtgängigeren Autofokus, und ein verbesserter Hybrid-Bildstabilisator bietet bis zu 5 Stabilitätsstufen.
Die maximale Vergrösserung des RF Objektivs war jedoch die grosse Neuigkeit. Während die meisten Makroobjektive bei 1-facher Vergrösserung ihre Grenze erreichen, geht das RF 100mm F2.8L MACRO IS USM über die Lebensgrösse hinaus und vergrössert Motive um weitere 40 %. Damit zeigt es Details, die andere Makroobjektive ohne den Einsatz von zusätzlichem Zubehör nicht erreichen können.
Noch vielseitiger wird das Objektiv durch den variablen Steuerungsring für sphärische Aberration. Er ermöglicht die kreative Kontrolle über das Bokeh im Vorder- und Hintergrund, während gleichzeitig ein sympathischer Weichfokus-Effekt auf das Motiv angewendet wird. Andere Makroobjektive sind bei der Aufnahme von Porträts unerbittlich, aber das RF 100mm F2.8L MACRO IS USM bietet die optimale Mischung aus Schärfe und Unschärfe.
Unsere beste spiegellose Vollformat-Kamera für Actionfotografie
Das Flaggschiff der Vollformat-Kameras von Canon hat die Messlatte für Sport- und Wildlife-Aufnahmen und für Nachrichtenfotos angehoben. Die Canon EOS R3 bietet ein neues Niveau an Leistung und Innovation mit modernster Stacked Sensor-Technologie, die intern 6K RAW 60p-Videos aufnehmen kann und eine Aufnahmegeschwindigkeit für Reihenaufnahmen von bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei vollständiger AF/AE-Verfolgung ermöglicht. Bei einem späteren Firmware-Update wurde die Kamera um die unglaublich schnelle Reihenbildoption von bis zu 195 B/s erweitert.
Die verbesserte Leistung wurde auf ein sportlicheres Autofokussystem mit Deep-Learning-Technologie erweitert. Zusätzlich zur Erkennung von Menschen und Tieren bot die EOS R3 die Fähigkeit, auch Motorsportfahrzeuge zu erkennen und zu verfolgen. Die Kamera verfügt ausserdem über den AF mit Augensteuerung, sodass Benutzer das Motiv durch einfaches Betrachten im Sucher fokussieren können.
Mit der Einführung der EOS R3 feierte der Multifunktions-Zubehörschuh von Canon sein Debüt: Diese Halterung der nächsten Generation ersetzt den herkömmlichen Zubehörschuh auf der Kamera. Der Multifunktions-Zubehörschuh ist nicht nur mit den bestehenden Speedlites und Auslösern kompatibel, sondern bietet auch die Möglichkeit, neues Zubehör mit Strom zu versorgen und die Kommunikation zu verbessern.
Neues, innovatives Virtual-Reality-Objektiv
Die hochauflösende 8K-Sensortechnologie, die für die EOS R5 und die EOS R5 C entwickelt wurde, eröffnete Fotografen und Filmemachern eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten, einschliesslich die Möglichkeit, immersive Inhalte zu erstellen. Mit der Einführung des Canon RF 5.2mm F2.8L DUAL FISHEYE und des Canon EOS VR Systems konnten professionelle Content-Ersteller nun eine vollständige Lösung zur Erzeugung stereoskopischer 180°-VR-Erlebnisse vom Input bis zum Output erwerben.
Mit dem innovativen Design des Dualobjektivs von Canon liessen sich nun auf einem einzigen Vollformatsensor zwei Fisheye-Bilder nebeneinander aufnehmen. Dadurch wurde das Einrichten und Aufnehmen von stereoskopischen Bildern vereinfacht, was Probleme bei der Objektivausrichtung und Bildsynchronisierung effektiv beseitigt und Zeit bei der Nachproduktion spart.
Die VR-Workflows wurden durch die Hinzunahme der Software EOS VR Utility und das Plug-in EOS VR für Adobe Premiere Pro weiter optimiert, sodass die runden Canon Fisheye-Aufnahmen und -Fotos für die VR-Wiedergabe und weitere Bearbeitung in rechteckige Bilder umgewandelt werden können.
Die erste Video-First-Hybridkamera von Canon
Aufbauend auf dem erfolgreichen Konzept der Canon EOS R5, bot die Canon EOS R5 C ein vorrangig für Videoaufnahmen konzipiertes Design, das die Anforderungen von Filmemachern und Videofilmern in den Mittelpunkt stellt. Die kleinste Cinema EOS Kamera verband die Grundfunktionen der EOS R5, einschliesslich Vollformat-Sensor, RF Bajonett, 8K-Video und 45MP-Fotos, mit einer Vielzahl von Videoaufzeichnungsformaten und professionellen Filmwerkzeugen. Sie war auch die erste Kamera mit einer dualen Schnittstelle, die sich per Knopfdruck von EOS auf Cinema EOS umstellen liess.
Beispielsweise verlängerte ein neues aktives Kühlgebläse die maximale Dauer von 8K-Aufnahmen, während Waveform-Monitor, Falschfarbenanzeige und Timecode sowie die Möglichkeit, in drei Cinema RAW Light Formaten aufzunehmen, dafür sorgten, dass die EOS R5 C nahtlos in ein bestehendes Kinokamera-Setup integriert werden konnte.
Die EOS R5 C hat sich bereits bei einer Reihe von Produktionen als Hauptkamera, als B-Kamera oder an einer Drohne befestigt für epische 8K-Luftaufnahmen als unverzichtbar erwiesen. Dank ihrer einzigartigen Kombination aus kompakter Grösse, hochauflösenden Aufnahmen und Cinema EOS Bedienelementen ist sie für alles bereit.
Markteinführung der ersten EOS R System APS-C Kameras und Objektive
Die Einführung der Canon EOS R7, der EOS R10 und der RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM und RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM Objektive markierte einen Meilenstein in der Geschichte des EOS R Systems. Die ersten APS-C Kameras und Objektive mit RF Bajonett zeigten die entscheidenden Vorteile, die aus der Kombination aus EOS R Technologie mit APS-C-Sensorformat resultierten: kleinere, leichtere Kameras und Objektive mit kompromissloser Leistung.
Die EOS R7 mit 32,5 MP baute mit ultraschnellen Reihenaufnahmen mit 30 B/s, intuitiven Bedienelementen und aussergewöhnlicher Bildqualität auf dem Erbe der semiprofessionellen DSLR-Kameras EOS 7D auf. Dank neuer Designmerkmale wie der kombinierten AF-Messfeldwahl und dem hinteren Einstellrad konnten Benutzer bei handgeführten Aufnahmen instinktiver reagieren. Die Kamera übernahm auch die Dual Pixel CMOS AF II Technologie mit Deep-Learning-KI und Motiverkennung der Flaggschiff-Modelle EOS R3 und EOS R5, und sie verfügte über einen integrierten Bildstabilisator für ruckelfreie Bilder bei handgeführten Aufnahmen.
Für Fotografen und Content Creators, die eine noch leichter tragbare Option suchen, bietet die EOS R10 eine einladende Mischung von Funktionen. Auch sie kann Menschen, Tiere und Fahrzeuge automatisch erkennen und scharf fokussieren und erreicht eine maximale Aufnahmegeschwindigkeit von 23 B/s. In Kombination mit dem RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM Objektiv bietet sie das perfekte Paket für Content-Ersteller, die mit wenig Gepäck reisen möchten, und gleichzeitig ein vielseitiges und dynamisches Kit.
Reihenaufnahmen mit 40 B/s
„Die Möglichkeit, die Sequenz mit 40 B/s aufzunehmen, gab mit mehr Möglichkeiten, den besten Moment auszuwählen.“ – Teddy Morellec
Neue Höhen erklimmen mit der Canon EOS R6 Mark II
Die Canon EOS R6 Mark II baut auf der sensationellen High-Speed-Leistung der Canon EOS R6 bei schlechten Lichtverhältnissen auf und bietet schnellere Reihenaufnahmen, einen intelligenteren Autofokus und erweiterte Videofunktionen.
Mit 20 B/s war die EOS R6 zwar nicht langsam, aber die EOS R6 Mark II erreicht mit ihrem elektronischen Verschluss explosive 40 B/s. Der RAW-Burst-Modus mit 30 B/s mit Vorablösung ermöglicht es, den entscheidenden Moment noch vor Betätigung des Auslösers festzuhalten.
Die Autofokusgeschwindigkeit ist 80 % schneller als bei der ursprünglichen EOS R6 und dank der neuen Generation des Deep-Learning-Autofokus mit KI noch präziser. Die EOS R6 Mark II kann mehr Motive als zuvor erkennen und verfolgen, darunter Flugzeuge, Züge und Pferde.
Die Vielseitigkeit dieses Hochleistungshybrids wird durch professionelle Videofunktionen ergänzt, wie man sie von einer Cinema EOS Kamera erwarten würde. Zu den Highlights zählen die Möglichkeit, 6K ProRes RAW auf einem externen Recorder aufzuzeichnen, Falschfarbenwarnungen, die eine gut ablesbare Anzeige der Belichtung bieten, und ein wärmeeffizientes Design für längere Aufnahmen.
Guia Besana
Guia Besana gehörte zu den ersten Profis, die mit der Canon EOS R fotografierten, und musste sich auf mehr als eine Weise schnell mit dem Unbekannten vertraut machen. „Bis dahin hatte ich Reportagen aufgenommen, aber in meinen persönlichen Projekten hatte ich damit begonnen, mehr inszenierte Setups durchzuführen“, erzählt sie. „Ich hatte vorher noch nie ein Studio benutzt, also gab mir dieser Shoot die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren.“
Guia sagt, dass die Aufnahme von A Rummage of Flowers ein Wendepunkt für sie war. „Wenn ich gebeten worden wäre, mit dieser Kamera Reportagen aufzunehmen, hätte ich die neue Technologie wahrscheinlich gar nicht eingesetzt“, sagt sie. „Stattdessen erkannte ich in einer Situation, in der ich normalerweise ein Mittelformat verwenden würde, wie ich mit dieser kleinen und leicht zu handhabenden Kamera die Bildqualität erzielen konnte, die ich für meine persönliche Arbeit brauchte.“
Die Idee hinter dem Shooting war für Guia, über Frauen, ihre Fragilität und ihre Stärken zu sprechen. Das daraus resultierende Werk kombiniert Models, Blumen und kräftige Farben für einen fesselnden Effekt. Obwohl sie die Bestandteile für ihre Bilder geplant hatte, komponierte Guia die Bilder erst an Ort und Stelle. „Ich habe mich selbst herausfordert, da Canon mich mit einer Kamera forderte, wie ich sie noch in den Händen gehalten hatte“, führt Julia fort. „Die EOS R war auf einem Stativ, sodass ich Zeit hatte, das Bild zu betrachten und Änderungen vorzunehmen. Ich bemerkte sofort, dass die Autofokustechnologie viel besser war, als ich es gewohnt war. Ich konnte einen beliebigen Punkt des Bildschirms berühren, um den Fokuspunkt festzulegen, was vorher nicht möglich war.“
„Die speziellen RF Objektive sind ebenfalls sehr hochwertig“, fügt Guia hinzu. Sie setzte vor allem das Canon RF 50mm F1.2L USM ein, probierte aber auch das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM über den Bajonettadapter EF-EOS R mit Steuerungsring aus. „Als ich die Bilder heruntergeladen hatte, sah ich sofort, dass Auflösung und Farben unglaublich waren“, sagt sie. „Das war eine Kamera, die Grossformatdrucke unterstützen konnte, und ich wusste, dass die Qualität der Dateien mehr als ausreichend war, um das Mittelformat durch das neue spiegellose System zu ersetzen.“
Daniel Etter
„Es war kein Problem, bei wenig Licht zu fotografieren – da war überhaupt kein Licht“, sagt der deutsche Dokumentarfotograf Daniel Etter von einem der technisch anspruchsvollsten Shootings, auf denen er je war. Beim Ablichten der Männer, die in den Bergwerken Lupeni und Lonea im rumänischen Schiltal arbeiten, brachte er die bahnbrechende Technologie der Canon EOS R in den unbeleuchteten Tiefen an ihre Grenzen.
„Die Bergleute arbeiten ganz weit vom Eingang entfernt“, entsinnt er sich. „Sie nennen es die Front, ein 45-minütiger Spaziergang durch Passagen, die immer kleiner werden. Manchmal muss man unter Förderbändern und durch die Kohleflöze krabbeln. Es war stockdunkel und die einzige Lichtquelle waren die Kopfleuchten der Bergleute, die ständig in Bewegung waren. Deshalb war es extrem schwierig, etwas zu fokussieren, da du nur darauf gewartet hast, das Licht auf die richtige Stelle zu bringen. Und natürlich ist es sehr schmutzig, der ganze Kohlestaub gelangt auf die Kamera und in deine Augen.“
Die Einschränkungen bei der Ausrüstung, die er tragen durfte, stellten Daniel vor eine weitere Herausforderung. „Die Kohleflöze setzen Methan frei. Es gab Bedenken, dass alles in die Luft gehen könnte, wenn man elektronische Geräte mit nach unten nimmt“, berichtet er. „Also bringen sie deine Kamera erst einmal ins Labor, um sie zu prüfen. Auch die Ausrüstung, die man in die Minen mitnehmen kann, ist eingeschränkt. Normalerweise verwende ich keinen Blitz, aber das war auf jeden Fall ein Ort, an dem es sinnvoll gewesen wäre, ein Speedlite mitzubringen.“
Letztendlich musste Daniel die EOS R nicht über ISO 12.800 hinaus belichten, da sich die Kopfleuchten der Bergleute als relativ helle Beleuchtungsquellen erwiesen.
Nach seinen Erfahrungen mit einem minimalen spiegellosen Kit unter schwierigen Bedingungen reist Daniel auch weiterhin mit wenig Gepäck. „Mittlerweile habe ich nichts als eine Canon EOS R5, ein Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv, eine Reihe von Akkus sowie ein Ersatzgehäuse und -objektiv dabei“, sagt er. „Das deckt alles ab, und dank der Art und Weise, wie der Autofokus weiterentwickelt wurde, kann ich mich mehr auf den Inhalt als auf die technischen Aspekte der Fotografie konzentrieren.“
Fabio Mirulla
Hochzeitsfotograf Fabio Mirulla ist dafür bekannt, seine Canon EOS R System Kameras und Objektive für unerwartete Aufnahmen zu verwenden. „Manchmal denken Hochzeitsfotografen, dass wunderschöne Bilder nur an unglaublichen Orten zustanden kommen können, aber das stimmt überhaupt nicht“, sagt er.
Sein Bild mit erzwungener Perspektive, das eine verstellbare Schreibtischlampe und eine Braut, die sich auf ihren grossen Tag vorbereitet, auf geniale Weise kombiniert, wurde als Grand Winner beim 5th International Wedding Photographer of the Year 2021 ausgezeichnet. „Als ich diese Idee hatte, gefiel sie mir ziemlich gut, aber die Leute sind geradezu durchgedreht, und trotz allem ist es eine normale Situation, mit einer normalen Lampe in einem normalen Haus“, berichtet er. „Ich benötigte eine Blende von 1:22 für die erforderliche Schärfentiefe und ich musste einen sehr hohen ISO-Wert einstellen, um eine brauchbare Verschlusszeit zu erhalten. Aber mit dem Bildstabilisator der Canon EOS R5 war das kein Problem.“
Die hohe Bildrate der EOS R5 war auch bei einer anderen Lieblingshochzeitsaufnahme von Fabio entscheidend, die vor einem bevorstehenden Gewitter aufgenommen wurde. „Die Zeremonie im Freien hatte schon begonnen, als kurz darauf die ersten Regentropfen fielen. Daher habe ich die Kamera auf ihre hohe Geschwindigkeit eingestellt und einfach den Auslöser gedrückt gehalten, weil ich wusste, dass wir nicht lange dort sein würden“, erinnert er sich. „Und tatsächlich, nach ein paar Minuten schüttete es wie aus Eimern! Ich habe im Laufe meiner Karriere 400 oder 500 Hochzeiten begleitet und noch nie solch einen Regenguss gesehen.“
Erst Tage später, als sich Fabio die Bilder auf einem Computer ansah, fiel ihm auf, dass er auf einem Foto einen Blitz eingefangen hatte. „Von dieser Art von Bild hatte ich schon seit Jahren geträumt“, sagt er. „Die Zusammensetzung und Position von Braut und Bräutigam sind perfekt.“
Das einzigartige Sortiment von RF Objektiven hat Fabio auch neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Er nutzt die Panoramen des Canon RF 16mm F2.8 STM Objektivs zum Beispiel für beeindruckende Partyszenen. „Mit einem solchen Objektiv fotografierst du die Party nicht von aussen, sondern du befindest dich mittendrin“, sagt er. „Ich gehe tief runter oder halte die Kamera hoch und nutze für die Bildkomposition das dreh- und schwenkbare Display der Kamera.“
Marina Cano
Man darf sich von der ruhigen Qualität von Marina Canos magischer Aufnahme einer Pumamutter mit ihrem Nachwuchs nicht täuschen lassen. Die Bedingungen waren härter, als es aussieht. Als das Bild aufgenommen wurde, wehte ein heftiger Wind, und die Temperaturen waren nahe dem Gefrierpunkt. „Es war einfach so ein Moment, in dem du so darauf konzentriert bist, was du machst, dass du gar nichts fühlst“, erzählt Marina. „Erst später merkst du, dass deine Finger schmerzen und vor Kälte ganz taub sind.“
Marina hat das Bild auf einer Canon EOS R3 bei ihrem ersten Besuch in Patagonien aufgenommen. Es zählt jetzt zu ihren Favoriten, eine kunstvolle Aufzeichnung einer der unvergesslichsten Begegnungen in freier Wildbahn. „Ich hatte gehofft, mit Glück vielleicht ein oder zwei Pumas zu sehen, aber am ersten Tag haben wir das Gelände erkundet und etwas wirklich Ungewöhnliches gesehen – 11 Pumas in einem Gebiet“, erinnert sie sich. „Diese Tiere sind normalerweise Einzelgänger, also war dies ein einzigartiger Anblick. Die Menschen, die dort im Naturschutzprogramm arbeiten, sind Pumaexperten, und sie haben immer noch keine Erklärung dafür.“
Marina ist den Raubtieren zu Fuss gefolgt und machte diese Aufnahme von Angesicht zu Angesicht, während sie auf dem Boden lag, etwa 18 Meter von den Tieren entfernt. „Ich fotografiere vor allem Tiere in Afrika, wo du dich immer in einem Fahrzeug befindest“, sagt sie. „Aber bei den Pumas hatte ich nicht diese Angst, die ich hätte, wenn ich unter Löwen wäre – etwas, das ich übrigens noch nie gemacht habe.“
Durch verschiedene Kamerafunktionen konnte sie ihre Vision schnell verwirklichen. „Ich liebe es, dass ich bei dem EOS R System das Bild im Sucher genau so sehen kann, wie es die Kamera sieht“, sagt sie. „In der Regel erzeuge ich durch Unterbelichtung mehr Drama, und ich kann den Effekt genau in dem Moment sehen, in dem ich fotografiere.
„Der Autofokus ist ebenfalls beeindruckend. Wenn du mit langen Objektiven bei schwachem Licht arbeitest, können Geschwindigkeit und Genauigkeit der Fokussierung entscheidend sein. Doch selbst unter diesen Umständen hat die Kamera die Augen der Tiere erwischt und konnte sich so schnell fokussieren. Das stärkte mein Vertrauen in die Kamera ungemein.“
Jonas Classon
Als Vogelfotograf Jonas Classon das Bild zweier kämpfender Tordalken auf dem Bildschirm seiner Canon EOS R3 sah, schrie er. „Ich war so überrascht, weil alles so schnell ging“, sagt er. „Ich habe nur das Verschlussgeräusch meiner Kamera gehört, die mit 30 B/s auslöste, als es die Vögel erfasste, wie sie in Richtung Meer hinabstürzten.“
Jonas hat diesen herrlichen Moment mitten in der Luft bei einem Besuch der britischen Bempton Cliffs aufgenommen, einem hoch gelegenen Naturschutzgebiet an der Küste, in dem die Vogelwelt im Frühjahr und Sommer nur so surrt. „Als ich sah, dass die beiden Vögel ihren Griff an den Felsen verloren, habe ich schnell meine Kamera genommen, den Verschluss gedrückt gehalten und nicht wieder losgelassen“, sagt er. „Der superschnelle Autofokus der EOS R3 ist ein grosser Vorteil für Vogelfotografen. Es vergingen nur ein oder zwei Sekunden von dem Zeitpunkt, an dem mir das Verhalten auffiel, bis zum Beginn der Aufnahme, aber die Kamera hat den Fokus einfach perfekt getroffen.“
Aus der Sequenz von 80 bis 100 Bildern gab es eine Aufnahme, bei der einfach alles passte. Die Flügel waren perfekt ausgebreitet, und der Hintergrund war dunkelblaues Meer anstelle von hellgrauem Stein. Das liegt daran, dass die EOS R3 diese Momente mit so hoher Geschwindigkeit aufnehmen kann, sodass ich wirklich das beste Bild finden kann, das die ganze Geschichte erzählt.
Es ermöglicht mir, meine Grenzen als Fotograf zu überschreiten, wirklich am Rande meiner Fähigkeiten zu sein und mich auf die wichtigsten Dinge zu konzentrieren – das Verhalten der Vögel und alles, was um sie herum passiert.“
Ein weiteres Highlight von Jonas von derselben Reise ist ein Foto eines Tölpels im Flug. „Wir hatten fünf Tage lang sehr bewölktes Wetter und Sturm, aber dann gab es endlich einen Sonnenaufgang, der dieses herrliche Licht erzeugte“, erzählt er. „Ich habe dieses farbenfrohe Phänomen schon ein paar Mal gesehen, aber nie mit meiner Kamera in der Hand – und vor allem nicht mit einem Tölpel, der wunderschön über den Ozean fliegt. In Bezug auf den „Wow-Faktor“ war es für mich einer der unvergesslichsten Momente.“
Martin Bissig
Action- und Sportfotograf Martin Bissig reist um die Welt, um atemberaubende Geschichten als Fotos und Videos für kommerzielle und redaktionelle Kunden aufzunehmen. Expeditionen und Mountainbike-Touren sind besondere Spezialgebiete von Martin, bei denen ihm seine kompakte und leichte EOS R System-Ausrüstung das Leben unterwegs (und in den Bergen) leichter macht.
Während man bei der Planung einer Expedition nichts dem Zufall überlassen kann, hat Martin kürzlich die Gelegenheit für ein spontanes Shooting mit seiner Canon EOS R5 genutzt, nachdem er zufällig einen inspirierenden Ort entdeckt hatte.
„Ich habe mit meinem Freund [Mountainbike- und Trial-Fahrer] Tom Öhler an einem Mountainbike-Feature gearbeitet, und unser Standort war ein Skigebiet in Chongli, China“, sagt Martin. „An diesem Tag hatten wir beschlossen, einige Strassenaufnahmen auf dem Mountainbike zu machen. Ganz unerwartet trafen wir in unserem Hotel auf eine faszinierende Szene. Von aussen sah es aus wie ein europäisches Skiresort, aber als wir mit der Rolltreppe nach unten fuhren, wurden wir von einem Interieur wie in einem futuristischen Nachtclub begrüsst.
Als ich anfing, ein paar Fotos zu machen, verblüffte mich sofort die Avantgarde-Einrichtung, die wir nicht erwartet hatten. Die Beleuchtung im unterirdischen Club war ziemlich schlecht. Mit der EOS R5 konnte ich meine ISO-Empfindlichkeit jedoch auch unter diesen schwierigen Bedingungen sicher auf etwa 6.400 erhöhen.“
Um die Location optimal zu nutzen, blieb Martin bei einem seiner Lieblingsobjektive für Mountainbike-Aufnahmen: Das Canon RF 15-35mm F2.8L IST USM. „So konnte ich nicht nur die Action festhalten, sondern auch die umgebenden Reflexionen auf dem Boden und die Lampen an der Decke“, erklärt er. „Als ich mir die Bilder auf dem Kamerabildschirm angesehen habe, war ich von den kräftigen Farben, den Reflexionen und der Symmetrie, die ich aufgenommen hatte, sofort beeindruckt. Ich wusste unmittelbar, dass diese Fotos ganz anders waren als mein üblicher Stil.
„Als Outdoor-Fotograf war diese spontane Indoor-Aufnahme etwas, das ich nicht geplant hatte, mich aber überraschend in eine künstlerische Richtung führte, in die ich mich normalerweise nicht wagen würde.“
Ob Fotos, Videos oder eine Kombination aus beidem: Das Canon EOS R System bietet die technische und optische Performance sowie die Sensorleistung, die deine Arbeit in eine aufregende neue Richtung lenkt. Aber das ist erst der Anfang des EOS R Systems, in dessen Geschichte noch viele weitere inspirierende Kapitel folgen werden.
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